- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Gerade noch überschaubare Hotelanlage direkt an Strand und Yachthafen. Wichtigster Buchungsgrund für uns: keines der typischen Touristenghettos, die sich auf GC noch immer metastasenartig durch jedes Kaff an der Küste wuchern. Die durchgehend zweistöckige Appartementanlage aus den späten 80ern wirkt in ihrem flokloristischen Stil zwar etwas künstlich, verletzt aber die Geschmacksnerven nicht. Die Wohneinheiten sind ausreichend groß (großzügige Terrassen im Erdgeschoss, etwas weniger großzügige Balkone im ersten Stock, kaum genutzte, aber auch leicht vernachlässigte Dachterrassen), neuzeitlich eingerichtet, sauber und vor allem ruhig. Das liegt allerdings weniger an der etwas hellhörigen Baubsubstanz als daran, dass hier kein Party-Publikum zu finden ist. Als Familie waren wir klar in der Minderheit, die meisten Gäste kommen zu zweit und tragen die Haare in Silbermetallic. Unter den Gästen viele Briten und Skandinavier, aber auch Spanier. Wer die üblichen Hotelanlagen auf Gran Canaria nicht erträgt, hat als Badeurlauber mit Ruhebedürfnis, Familie und Normalbudget nur wenige Alternativen. Das hier ist eine, wenn auch nicht in Perfektion. Aber alles besser als der Playa-del-Ingles-Wahnsinn, der fühlenden Menschen zwangsläufig aufs Gemüt schlägt. Wir würden deshalb wiederkommen.
Siehe "Hotel allgemein". Wer viel draußen sitzen möchte, sollte entweder auf die Dachterrasse flüchten oder aber auf ein Appartement im Erdgeschoss bestehen, denn dort sind die Terrassen deutlich größer als die Balkons im ersten Stock. - Was absolut stört: Es dauert EWIG, bis der Mief aus Bad/WC abzieht. Unbedingt Streichhölzer mitführen, um üble Gerüche schnell zu neutralisieren (nicht durch Brandstiftung, sondern durch Abbrennen von zwei, drei Hölzern, das wirkt tatsächlich!).
Keine Sensationen, aber völlig okay für ein Drei-Sterne-Haus. Frühstück/Abendessen im angrenzenden Hotel, relativ enges, aber behagliches und sauberes Restaurant mit tollem Meerblick. Zu Stoßzeiten werden die Plätze knapp. Positiv: Fisch und Gemüse/Salat bzw. Frühstücksbuffet fast durchgehend in guter Qualität. Negativ: Grottenschlechter Kaffee, Fleischgerichte nur (maximal) Durchschnitt (oft zäh/trocken), Suppen gerne mal dünn und geschmacksneutral, Nachtischbüffet in schwankender Qualität. Für unseren Geschmack hätte die Speisenauswahl weniger international und dafür landestypischer ausfallen können - das schien das eher bürgerliche Publikum anders zu sehen. Erstaunlich: Die Kellner nehmen von sich aus nur eine Getränke-Bestellung auf und fragen dann nicht mehr. Geschmackssache: Ist das nun nachlässig oder angenehm dezent?
Rundum freundlich, gewissenhafte Reinigung.
Puerto de Mogan gilt völlig zu Recht als eine der schönsten Ecken der Insel. Auch wenn der Ort in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen ist, lässt er noch so etwas wie Ursprünglichkeit erkennen - aber das kriegen die Investoren, so scheint's, speziell im neueren Teil auch noch kaputt. Der Transfer vom/zum Flughafen dauert fast zwei Stunden und ist eine Geduldsprobe; das ist der (akzeptable) Preis für die relative Abgeschiedenheit des kleinen Hafenortes. Die Infrastruktur ist aber überraschend gut: viele nette Restaurants und kleine Bars, mehrere Supermärkte, hervorragende Linienbusverbindung (jedoch nicht wirklich billig!). Keine Discos, Nachtclubs und andere Bum-Bum-Lokalitäten. Mietwagennutzer werden die bescheidene Parkplatzsituation und den Fleiß der örtlichen Polizei beklagen (astronomische Strafen für Falschparker, kryptische spanische Texte auf den Strafzetteln). Ausflugstipp: Mietwagen nehmen (ab ca. 35 Euro/Tag) und die Berge des Hinterlands auf eigene Faust erleben; Auto dann mangels Parkraum als Versicherungsfall im Meer entsorgen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Relativ kleine, aber gepflegte Poolanlage mit Meerblick direkt am Hotel. Am Vormittag der übliche Badetuch-Reservierungs-Terror entfesselter Kleinbürger. Tolles Extra: Treppen-Zugang zum Meer. Weniger toll: Der Hotelpool steht nur den Inhabern besserer Appartements (Typ 2) offen, das niedere Volk badet ohne Meerblick in einem einfacheren Pool am Rande der Anlage. Wie erklär' ich sowas Frau und Kind...? Upgrade kostete uns (inkl. besserer Zimmer) für zehn Tage rund 200 Euro, rettete aber die Stimmung der Familie. Am besten gleich mitbuchen, Sparen lohnt sich in diesem Fall definitiv nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael & Michaela |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |