Aparthotel Acorsonho

Das kleine Hotel besteht aus 2 zweistöckigen Blöcken, (den Hotelzimmern und den Apartments) die einander zugewandt sind, so dass man sich gegenseitig in die Fenster sieht. Dazwischen liegt der kleine Swimmingpool. Da die Anlage noch ziemlich neu ist, sind die Anpflanzungen sehr spärlich. Das Hotel macht einen beschaulichen familiären Eindruck. Wir haben im Apartment gewohnt, welches sehr sauber und geräumig war. Deutsche sind hier kaum anzutreffen. Den Altersdurchschnitt der Gäste würde ich weit über die 50ger ansiedeln, weil die hier Ruhe suchen. Ein kleiner Tipp noch, nehmen sie eine Kerze / Windlicht und 'ne kleine Taschenlampe mit. An den Abenden auf dem Balkon kann es windig sein, das Fernsehen hat kein Deutsches Programm, und bei Stromausfall sitzt man nicht im Dunkeln, Strom war aber nur einmal weg, da aber für ca. 1 1/2 Stunden. Wir hatten sogar das Pech im Dunkeln zu packen. An der Rezeption gab es weder Taschenlampe noch Kerze. Lag aber nicht in der Verantwortung des Hotels, der ganze Ort war dunkel.

Unser Apartment war gut ausgestattet, im Schlafraum zwei getrennte Betten, im Wohnraum eine Schlafcouch. Fernseher hat über 30 Programme, aber kein Deutsches. In der Küchenecke ist bis auf Toaster alles vorhanden. Kühl-Gefrierkombination, Mikrowelle, 2 Platten Elektroherd, 4 Kochtöpfe, kleine Bratpfanne, ausreichend Geschirr, kleine Kaffeemaschine, Safe, Telefon. Balkon hat reichlich Platz für 2 Personen zur Not auch 4. Das Bad ist auch OK, die Badewanne hat sogar eine Duschtrennwand. Hab noch ein besonderes Augenmerk auf Einbruchsichereung geworfen, wohnten ja Parterre, die Innenverriegelung der Balkontür ist OK.

Hier sind wir auch wieder bei einem Punkt, wo ich mir Mühe geben muss was Positives zu berichten. Dennoch habe ich was gefunden. Das Hotel ist sauber, das Ambiente ist sehr ansprechend, die Stühle sind bequem und man hat durch die großen Glasscheiben eine schöne Aussicht. Wir haben ja nur Übernachtung / Frühstück gebucht, und einmal zu Abend gegessen, und das hat mir auch gereicht. Frühstückszeit war von 7-30 Uhr – 9-30 Uhr. Weil wir ja was unternehmen wollten standen wir pünktlich um 7-30 auf der Matte, wurden auch rein gelassen, nur das Frühstücksbuffet war nicht da. Die fingen ja zur selben Zeit erst an es aufzubauen. Die Gäste, die z.B. um 8 Uhr mit Bus oder Taxi abgeholt wurden, standen vor der Küche Schlange um sich vom Servierwagen direkt zu bedienen. Wenigstens haben sie die Kaffeemaschine als erstes aufgestellt. Wenn der Kaffee denn wenigstens gut war, denkste, lauwarm und von der Qualität wollen wir gar nicht reden. Genau so die Frühstückseier, die waren hart und blau. Aber da sind wir Deutsche wohl zu anspruchsvoll. Einmal kamen wir erst um 9 Uhr an, da war schon alles leer gegessen, und die machten keine Anstalten nach zu legen, nach dem Motto, wer so spät kommt, selber schuld. Kommen wir zum Abendessen. Wir hatten uns für Spagetti Bolognese entschieden, für 9,50 € lag der Preis, im Vergleich zu den anderen Restaurants etwas höher, aber noch im grünen Bereich, wie die anderen Preise übrigens auch. Gewartet haben wir ca. 1 Stunde, hätte ich auch Verständnis für gehabt, wenn der Laden voll wäre, aber wir waren zuerst alleine, und so nach und nach kamen noch 5 Paare hinzu. Nach ‚ner halben Stunde wurden dann erst mal kleine Minibrötchen rumgereicht, in anderen Restaurants wird gleich zu Anfang ein Brötchenkorb auf den Tisch gestellt. Als wir dann endlich unser begehrtes Mahl serviert bekamen, trauten wir unseren Augen nicht, eine Kinderportion mit Spagetti die mit Bolognesen verziert war. Qualität und Geschmack ließ natürlich auch zu wünschen übrig. Der Ober hat beim Kassieren die obligatorische Frage nach Zufriedenheit gestellt, die ich natürlich verneinte, und ihm versuchte klar zu machen, dass das bei uns eine Kinderportion ist, er aber das nur mit einem müden Lächeln, als Standard abtat. Das war’s dann für uns. Dies war übrigens in den ganzen zwei Wochen das einzige Mal wo wir nicht satt geworden sind. Wir waren vorher noch 1 Woche auf Terceira.

Der Service im Hotelbereich und Rezeption war gut. Der Zimmerservice kam täglich, saubere Handtücher waren immer ausreichend vorhanden. Auch bei Herrichtung der Zimmer gab es keinen Grund zur Beanstandung. An der Rezeption wurde man freundlich und zuvorkommend bedient. Deutsch war hier, wie bei vielen anderen Hotels auf den Azoren auch, aber ein Fremdwort. Mit dem Schulenglisch kommt aber gut klar. Hatte ein kleines Problem mit dem TV, wurde sehr schnell beseitigt.

Wir kommen nun zu einem Punkt, bei dem ich auch bei noch so großzügiger Auslegung keinen positiven Aspekt abringen kann. Die Lage ist katastrophal. Es gibt in der näheren Umgebung weder Unterhaltungs- noch Einkaufsmöglichkeiten. Spazieren gehen kann man nur im Gänsemarsch hintereinander, weil die Bürgersteige so schmal sind, falls es überhaupt welche gibt. Zum Meer ist es ca. 1 km, und um dahin zu gelangen, muss man ein Stück entlang der stark befahrenen Küstenstaße, auf dem ca. 50 cm breiten Seitenstreifen. Da diese Straße schnurgerade verläuft wird hier doch sehr schnell gefahren, und nebeneinander gehen, käme ab der Dämmerung einem Selbstmordversuch gleich. Zum nächsten Restaurant muss man an besagter Straße ca. 10 Gehminuten in Richtung Zentrum in Kauf nehmen. Zum Zentrum von Capelas, zu dem ich nur mit dem Auto gefahren bin, würden ich ca. 40 Gehminuten schätzen. Hier befindet sich dann ein Supermarkt, Snack-Bar, Bank, Tankstelle usw. Die Busverbindung nach Ponta Delgada ist gut, nur die für die Fahrpläne braucht man ein Studium, habs aufgegeben. Der Bus hält direkt am Hotel, hier war aber kein Fahrplan ausgehängt. Wenn man hier einsteigt landet man garantiert in der Hauptstadt, auf dem Rückweg muss man fragen, oder ein Taxi nehmen, kostet 10-12 €, je nach Verhandlungsgeschick. Hab mit 'ner Einheimischen gesprochen, die schafft es für 8 €.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir waren ja in der 2. Juniwoche da, waren genügend Liegen und Sonnenschirme da, aber 1. war das Hotel lange nicht ausgebucht 2. sind viele Gäste unterwegs. Für die paar Leute die sich da tummelten, war der eher kleine Pool aber ausreichend. Sonst hab ich von Sport und Unterhaltung nichts mit bekommen, kann ich mir auch nicht vorstellen, wo das stattfinden soll.