Aparthotel Ciudad Laurel

Die Anlage für sich genommen ist schön, weitläufig und wirkt durch die etwa zehn Appartmenthäuser mit jeweils neun Wohnungen und den dazwischen liegenden Grünflächen mit Springbrunnen und Pergolas parkähnlich. Im Großen und Ganzen ist im Außenbereich alles sauber (es wurde jeden Morgen gewischt-Terrassen, Pool, Restaurant). Die großen Müllcontainer ohne Deckel vor jedem Haus waren aber nicht ansehnlich. Die Gäste waren überwiegend aus Deutschland, einige Russen waren auch da, störten aber nicht, wie es häufig woanders dargestellt wird. Störend war vielmehr, dass an allen Stellen (Pool, Bühne...) geraucht wurde, dass obwohl es ein Familienhotel mit vielen Kindern ist. Selbst Eltern von Kleinstkindern (unter einem Jahr), die m. E. sowieso nicht in solchen Klimazonen Urlaub machen sollten, qualmten was die Lunge hergab. Wenn man sich am Heimatflughafen nach der Rückreise abholen lassen und deshalb nochmal Kontakt mit den Lieben zu Hause aufnehmen möchte (nehme Handy nicht in Urlaub mit), sollte man dies vom Zimmertelefon bereits zwei Tage vor Urlaubsende machen, da am letzten Tag das Telefon gesperrt wird. Man soll zwar erst am letzten Tag die Rechnung bezahlen, misstraut aber offenbar den Gästen, dass danach nochmal telefoniert wird.

Der erste Eindruck war positiv. Alles recht neu, der Külschrank sauber (ohne Gerüche), Bad mit Fenster, Flachbildschirm. Die Größe war absolut ausreichend. Durch die Fenster in zwei Richtungen (bei uns im Zimmer 922 Nord-Süd) war es auch möglich, mal für Durchzug zu sorgen, wenn die Klimaanlage gerade Pause hatte. Tja davon stand im Katalog eigentlich nichts. Die Reinigung war dürftig. Zugegeben, es ist zwar der eigene "Mief" und "Dreck", aber wenn es so warm ist und man schwitzt, sollte ein Laken auch öffter getauscht werden. Im Bad übrigens haben die Armaturen wahrscheinlich noch nie einen Haushaltsreiniger gesehen. Der dortige Kalk war offenbar nicht nur aus diesem Jahr. Wie es dort nach der Saison aussehen wird, möchte ich mir nicht vorstellen.

Es gab ein Restaurant, geteilt durch Schiebetüren und drei Stufen. Der kürzlich vorgenommene Anbau war so zu erkennen. War aber eine schlechte Lösung, durch das unterschiedliche Höhenniveau und die Stolperfallen. Im Anbau selber haben wir nur einmal gegessen, da es dort durch die Raumhöhe wie im Kinderferienlager war. Das Essen selber war enttäuschend. Es gab überwiegend Frittiertes, Formfleisch aus der Fabrik und es wurde doppelt und dreifach verwertet (Rühreier vom Vortag wurden mit den gekochten Eiern vom Vorvortag zusammen in der Pfanne nochmal warmgemacht-solche Beispiele gab es mehrfach). Die Süßspeisen waren aber angenehm. Die Sauberkeit des Geschirrs, des Bestecks und der Tische und Stühle war unterirdisch. Gläser für die Getränke haben wir nach dem zweiten Tag nicht mehr genommen, nur noch Becher. Wie sagte ein Gast neben mir, als wir im Sonnenschein die Gläser prüften: "Da ist die ganze Speisekarte der letzten Tage drauf!". Snacks am Nachmittag waren auch spärlich, nur trockenes Toast mit Schinken, keine Butter. Der Kuchen war abgezählt und kam wirklich erst Punkt 15.30 Uhr. Dann ging aber das Hauen und Stechen los. Bei Tagestouren gab es keine Lunchpakete. Man sollte sich selber etwas schmieren und nach Tütchen fragen und Wasser abfüllen. Ist im Prinzip nicht schlimm, aber eben kein Service, bei AI.

Tja, hier hapert es gewaltig. Von Freundlichkeit war nicht viel zu spüren. Am Empfang braucht man mir zwar nicht um den Hals fallen, aber ein Lächeln und ein paar Begrüßungsfloskeln dürfen es schon sein. Hier war es wie auf dem Finanzamt (Guten Tag, nehmen Sie Platz, unterschreiben Sie hier, fertig). Deutschkenntnisse waren beim Empfangspersonal vorhanden, beim sonstigen Personal kaum. Bei Nachfragen wurde alles auf den Manager oder die Installateure geschoben (Klimaanlage ist auf 21 Uhr programmiert, kann nur der Manager ändern; Computer sind mit der Stehlampe gekoppelt, die irgendwann ausgeht; kann nur vom Installateur geändert werden, kein Wort der Entschuldigung, dass mein Internet-Euro nun weg war!).

Die Lage des Hotels ist wie im Katalog beschrieben, abseits vom Trubel, aber nicht zu weit vom Strand. Der Weg ist auch mit Kindern leicht zu bewältigen (10 min). Zur Zeit befand sich direkt hinter dem Pool (getrennt von einer Hecke von einem Meter Höhe) eine Straßenbaustelle. Wenn die Straße eröffnet wird (scheint im Juli zu geschehen), dürfte es mit der Ruhe am Pool vorbei sein. Der Transfer vom Flughafen ist mit ein bis zwei Stunden hinnehmbar. Wer sich hier beschwert, sollte vorher auf die Karte sehen. Einkauf, Unterhaltung, Ausflüge-alles ohne Weiteres möglich. Ausflüge sollte man aber eventuell extern buchen und nicht bei alltours (vorher vergleichen!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Größe des Pools ist gerade so ausreichend. Der Kinderpool aber zu klein, wenn man nur Familien als Klientel hat. Die Animation für die Kinder war im Prinzip in Ordnung, nur müsste sich alltours bei der Kinderdisco mal neue Texte für den Clown einfallen lassen. Enttäuscht waren wir außerdem, als wir unsere Tochter zum Kinderabendessen bringen wollten, wir sie aber wegen eines Tagesausflugs und des ungewissen Rückkehrtermins nicht angemeldet hatten und sie deshalb nicht teilnehmen durfte. Angeblich was das Essen nach Anmeldung bestellt worden und deshalb rationiert. Es gab Spaghetti aus einer großem Pfanne. Beim späteren Vorbeigehen an der Kindertafel, war natürlich noch viel übrig. Naja, das gab es dann am nächsten Abend bei den Großen als Auflauf. Der Strand war im Übrigen sauberer als im Vorjahr in Alcudia.