Aparthotel Ciudad Laurel

Wir haben das Hotel für einen einwöchigen Herbsturlaub unter dem Aspekt "Preis-Leistungs-Verhältnis" gebucht (im Sommer war unser eigentlicher Haupturlaub in Griechenland). Da wir nur gut 500,- € p.P. für All-In mit Flug bezahlt haben, war die Erwartungshaltung nicht allzugroß. Hätten wir mehr bezahlt, wären wir bitter echt enttäuscht gewesen - so hatten wir aber immer den günstigen Preis im Hinterkopf. Dennoch kann man auch bei einer günstigen Reise etwas Service und Qulität von einem Hotel erwarten - besonders beim Essen war das Hotel echt grenzwertig.

Zimmmerappartment geräumig. Möblierung scheinbar aus den 1980er Jahren. 1 Schlafzimmer mit 2 zusammengeschobenen Betten als Doppelbett. Die weiteren Schlafmöglichkeiten waren die beiden Sofas im Wohnzimmer, wo sich auch das TV befindet. Es wurden lediglich Laken bereitgelegt - die Sofas musste man selbst beziehen. Das Feeling dort war wirklich eher "Couchsurfing" oder "Notübernachtung bei Freunden", nicht "Hotel". Die Küche war eigentlich nur "Deko": Kaum Utensilien zum Kochen. Bad ohne Fenster und Lüfung mit Duschwanne und anhänglichem Duschvorhang - muss man mögen. Zimmer bei Bezug recht sauber - aber die täglichen Unterhaltsreinigungen waren eher Katzenwäsche: Betten wurden gemacht und der Boden grob gereinigt. Waren auch nur zum Schlafen da. Einen kostenpflichtigen Hotelsafe gab es nur als "Safe-Raum" im Keller des Hotels an der Lobby - im Zimmer war kein Safe vorhanden, was natürlich echt super nervig und weit entfernt weg war.

Das Essen war echt unterirdisch. Ich habe mich den ganzen Urlaub lang gefragt, was der Koch eigentlich beruflich macht. Das hat auch nicht mit der Sternekategorie zu tun - man könnte auch weniger anbieten und es dafür schmackhaft machen. Das Essen war meist bei Restaurantöffnung lauwarm bis absolut kalt. Nuddeln waren meist total verkocht. Pommer oft noch roh. Fleisch qualitativ total knorpelig und absolut totgebraten. Der Fisch ist auch zweimal gestorben. Es war sehr fad und ungewürzt - man konte am Tisch mit Salz und Pfeffer nachwürzen, wenn der Salzstreuer denn Inhalt gehabt hätte. Klar, man mag nicht alles - aber normalerweise findet JEDER was bei einem Buffet, war er mag. Das Essen war auch schnell "aus" - dann bildeten sich lange Schlangen am Buffet. Das wirklich Beste am Abendessen waren die frischen Baguettes, vermutlich zugekauft. Dabei muss man sagen, dass die Auswahl an Speisen angemessen groß war - es war halt nur entweder "kalt" oder "nicht lecker" oder "aus". Beim Frühstück war es ähnlich: Marmeladen/Honig etc. gab es an 2 SB-Stationen zum "Selbstzapfen" - die Behälter waren oft einfach leer und wurden nicht nachgefüllt. Unaufmerksamkeit. Es waren nicht alle Getränke inkludiert - war aber meistens in AI-Anlagen der Fall ist. Der Wein kam vom Faß und hatte keine spezifische Geschmacksrichtung - schmeckte einfach nur wässerig. Tagsüber Biere und Wein aus dem Pappbecher. Mit viiiiiel Glück bekam man einen Mehrweg-Plastikbecher. Espresso aus dem Automaten: Obwohl eine Siebträgermaschine vorhanden war.

Der Empfang war super freundlich. Die Reinigungskräfte grüßten nur, wenn sie angesprochen wurden. Animation war ganz nett, nicht zu aufdringlich. Der Service im Restaurant aber allgemein echt sehr schlecht: Es wurden zwar Tische abgeräumt - aber nicht wieder eingedeckt. Die Servicekräfte liefen zig mal an unserem Tisch vorbei - ohne zu bemerken, dass dort die Gedecke fehlten. Wenn man Glück hatte, hat man sich an den (eigentlich für die Kellner gedachten) Besteckstationen selbst Besteck geholt - wenn man Pech hatte, gab es einfach kein Besteck. Getränke etc. musste man sich selber holen - war nur zu Beginn der Essenszeiten möglich war, da später einfach keine Gläser mehr da waren. Der Effekt war eine unfassbare Unruhe: Es war total laut und alles lief durcheinander, um Essen/Besteck/Gläser zu organisieren. Teller und Gläser waren manchmal nicht immer sauber. Hat mir spanischer Urlaubsatmosphäre nichts mehr gemein: Es war hektisch, laut und ungemütlich. Der Restaurantleiter unterhielt sich lieber über 6 Tische hinweg lautstark mit den Kollegen, anstatt mal ein offenes Auge auf die Tische zu werfen. Was gut lief, war das Abräumen leerer Teller - die waren nie lange auf dem Tisch. Was sich uns nicht erschloss: Zu Beginn waren auf jedem Tisch exakt 2 Gläser plaziert (auch wenn es ein 4er Tisch war). Die dann aber wieder allsamt abgeräumt wurden, da die Gläser an den Stationen fehlten. Die sogen. "Service-Kräft" hatten absolut keinen Blick für die Situationen: Eine "umherblickende" Menschentraube an der Getränkestation wäre vlt. auch mal ein Hinweis darauf gewesen, dass dort Gläser fehlten.... Was eher peinlich war: Die Getränkestationen im Restaurant wurden Punkt 18:30 Uhr aufgeschlossen - obwohl man schon vorher im Restaurant Platz nehmen konnte, was allabendlich mehrer Gäste taten. Nach den Restaurantzeiten wurde die Getränkestation mit einem Tuch schnell wieder abgedeckt. Gastlichkeit geht anders. [Es war dann aber die Poolbar oder Lobbybar offen]. War sehr belustigend war: Der Restaurantbereich war vor Öffnung mit einem Vorhang verschlossen. Das Wichtigste war für den Service, dass ja immer der Vorhang zu war - jedesmal, wenn der Service herein- oder herauslief, wurde an dem Vorhang gezogen und gezerrt, als wenn dorthinter das größte Geheimnis der Welt gewahrt wurde - dabei war dahinter nur schlechtes Essen. -------- Poolhandtücher gab es NICHT gegen Kaution kostenfrei.

Die Hotelanlage ist für mallorquinische Verhältnisse recht weitläufig. Mehrere Einzelgebäude, als kleines Dorf angeordnet. In "letzter" Reihe von Cala Millor. Ca. 15 "stramme" Gehminuten bis zum Strand oder Vergnügungsmeile. Lief man dirkt zum Strand, kam man am Strandende von CalaMillor heraus, Richtung CalaBona. Die Entfernung hat uns im Herbst nicht wirklich gestört - war generell machbar und man konnte die Umgebung erforschen. In unmittelbarer Hotelumgebung waren nur Wohngebäude, sonst keine Gastro etc. Bushaltestelle unmittelbar vor dem Hotel - aber es war für uns alles gut fußläufig zu erreichen. Transferzeit zum Flughafen: ca. 2 Std.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Kinderpool und Wasserspritzplatz für kleinere Kinder sah recht ansprechend aus. Die eigenliche Poolanlage war an der Wasserlinie leicht "bräunlich" und wirkte insgesamt eher ungepflegt. Die Tische und stühle an der Poolbar wurden eigentlich nie abgeräumt oder abgewischt - das hat man selbst machen müssen. Es stapelten sich teilweise Pappbecher und Servieten. Die Liegen auf der Sonnenterasse waren dicht an dicht angeordnet: ca. 8 Reihen á 20 Liegen. Privatsphäre gab es da nicht, da der Platz zum Wegrücken fehlte. Es gab noch 1 Tischtennisplatte, 2 Billiardtische, Airhockey und Greifautomaten....meist defekt. Nicht genutzt (wurde aber scheinbar gut angenommen): Die Kinderbetreuung.