- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Temi ist ein kleines Hotel mit ca. 80 Zimmern, die sich über insgesamt 5 Stockwerke plus Erdgeschoss verteilen. Das Gebäude ist nicht GANZ neu, aber sehr gut in Schuss und in typischer Strandhotel-Bauweise gehalten, also relativ unspektakulär. Der Eingangsbereich ist von einem roten Teppich gesäumt. Außerdem befindet sich ein Glasdach darüber, welches allerdings aufgrund der staubigen Luft einer kleinen Reinigung bedürfte. Im Gegensatz dazu gestalten sich die Rezeption und die Lobby als ausgesprochen sauber und mit Marmorboden liebevoll ausgestaltet. Zusätzlich positiv aufgefallen ist das Vorhandensein einer Auffahrrampe für Rollstuhlfahrer, die die Eingangstreppe weiträumig umgeht und in entsprechend flachem und komfortablem Winkel bis zur Eingangstür ansteigt. Hinzu kommen gleich 2 Fahrstühle, somit sind Wartezeiten praktisch ausgeschlossen und das Hotel kann ohne Bedenken als absolut behindertentauglich eingestuft werden. Viel anderes gibt es mangels eigener Referenzen nicht zu empfehlen. Es war unser erster Urlaub auf Mallorca, aber der letzte wird es nicht gewesen sein und ich möchte sagen, dass man für so einen Preis selten so angenehme Verpflegung und Unterbringung bekommt. Ein wirklich gutes Preis/Leistungsverhältnis. Beste Reisezeit ist Juli und August, keine Angst, es ist gar nicht so heiß wie man glaubt. Wie gesagt, bitte nur im Internetcafé telefonieren und surfen, alles andere ist Geldverschwendung. Und ein Ausflug mit einem Mietwagen empfiehlt sich auch, denn die Insel ist in ein bis zwei Tagen recht gut zu erkunden. Außerdem sind die Straßen sehr gut ausgebaut. Und nochmal zusammenfasssend für alle, die Mallorca weiterhin als Proleten und Putzfrauen-Insel abtun: sucht euch ein schönes Plätzchen und fahrt hin, ihr wisst garnicht, was ihr verpasst!
Die Zimmer waren geräumig, nicht zu groß aber auch nicht beengt, und entsprachen relativ gut den Ansprüchen zweier Normalreisender. Sie zeichneten sich besonders durch absolute Sauberkeit aus, da sie täglich komplett gereinigt wurden. In jedem Zimmer fanden sich 2 Betten, eine Kommode mit Schminkspiegel und ein großer Kleiderschrank. Die Räume waren alle klimatisiert (auch wenn das tagsüber aufgrund der hohen Temperaturen eher wenig brachte), mit Balkon und einem großen Panoramafenster mit Meerblick (bis auf die Einzelzimmer an der Seite) ausgestattet. Einen Safe gab es gegen Kaution ebenfalls, genauso wie einen Fernseher, der pro Tag 2 Euro kostete. Es gab insgesamt 4 deutsche Sender (ARD, ZDF, RTL, SAT1), nicht viel, aber wer fährt denn in den Urlaub um andauernd vor der Glotze zu hängen? Die Betten waren bequem, wenn auch etwas leicht zu verschieben. Das Badezimmer war blitzsauber, kein Schimmel oder sonstiger Schmutz auf Fließen und Duschvorhang, täglich gab es einen kompletten Satz frische Handtücher und Bettwäsche und unangenehm gerochen hat es auch nicht. Zudem zog die Feuchtigkeit im Raum erstaunlich gut ab. Wenn der Nachbar seinen Fernseher sehr laut aufgedreht hat, hat man es schon etwas gehört, aber auch wirklich nur dann, und das war nur einmal der Fall. Generell ist das Hotel sehr auf Einhaltung der Ruhevorschriften bedacht, also ideal zum Entspannen und nur bedingt für Partykracher geeignet.
Es gab ein Restaurant im Hotel sowie eine kleine Bar. Die Speisen im Restaurant, in dem man sowohl Frühstück als auch Abendessen einnahm, waren durchweg vielfältig und varrierten von landestypisch bis europäisch. Es war für jeden etwas dabei: leichte Kost wie Obst und Marmelade zusammen mit Vollkornbrot oder Brötchen und Toast mit Wurst und Nutella am morgen; und abends dann Salate oder diverse (sehr frische) Fleisch- und Fischgerichte mit etlichen Beilagen wie Tintenfischringen, Kartoffeln, Pommes, Stockfischbällchen etc. pp... Nichts hat sich wiederholt und von allem war immer mehr als genug vorhanden. Im Gegensatz dazu bestand das Nachspeisen-Buffet aus einem festen Kontingent verschiedener Cremes, Kuchen- und Obstspezialitäten und frisch gemachten Crêpes und wechselte sich nur im Detail ab. Hier konnte jeder seinen persönlichen Favoriten aussuchen. Wer hier von Langeweile und Eintönigkeit bei der Essensgestaltung redet, sollte auch mal etwas landestypisches und nicht immer nur Wiener Schnitzel mit Pommes zu sich nehmen. Das Restaurant an sich war einfach gehalten, aber hell, sauber und geräumig. Eine Atmosphäre wie bei einem "Captains Dinner" kann man natürlich nicht erwarten, aber dafür sollte man auch in eine andere Hotelliga wechseln. Für unseren Urlaub war Halbpension gebucht, alle Getränke mussten extra bezahlt werden. Das ist aber in soweit zu verschmerzen, da diese sehr günstig waren und man für eine vierköpfige Runde selten mehr als 6 Euro bezahlt hat. Trinkgelder haben wir immer beim Bezahlen der Getränke an der Kasse gegeben, die sich beim Restaurant-Eingang befand. Zusätzlich möchte ich unbedingt noch die hoteleigene Bar an der Promenade empfehlen. Zugegeben, die allabendlich anwesenden Alleinunterhalter waren etwas lästig mit ihrer Konservenmusik, aber die erstklassig gemixten Cocktails für vergleichsweise kleines Geld haben alles wieder rausgeholt und selbst einem anspruchsvollen Hörer wie mir war die Dauerberieselung irgendwann relativ gleichgültig.
Das Personal war zu jeder Zeit freundlich und zuvorkommend und kümmerte sich zügig um jegliche Fragen und Wünsche. Die Verständigung wurde nie zum Problem, da das Hotel ein deutscher Betrieb ist. Beim Check-In mussten wir zwar eine Dreiviertelstunde warten, da unser Zimmer noch nicht vollständig aufgräumt war, aber die Zeit haben wir draußen am Pool in der angenehmen mallorcinischen Luft verbracht. Die Zimmerreinigung erfolgte immer schnell, diskret und meistens zu einem Zeitpunkt, an dem wir nicht im Zimmer waren. Falls dies doch einmal der Fall war, war das Reinigungspersonal ebenfalls freundlich und wartete auch mal geduldig ab, bis man seine Siebensachen zusammengepackt hatte und aus dem Zimmer raus war.
Das Hotel liegt genau auf der "Grenze" der beiden Ortschaften Cala Millor und Cala Bona, die nur zwei von etlichen Orten an der Ostküste der Insel sind, welche sich praktisch nahtlos aneinander reihen. Es befindet sich außerdem direkt am Meer und der Uferpromenade, wohlgemerkt, nicht am Strand, der ist erst nach ca. 10 Minuten Fußmarsch erreicht, was aber nicht weiter stört. Die Umgebung gestaltet sich zu beiden Seiten, wie für die Region üblich, aus unzähligen anderen Hotels, Supermärkten, Souvenirläden, Restaurants und Bars und das ohne Unterbrechung. Wer also den kurzen Gang zum Strand verkraften kann, wird sich darüber freuen, direkt an der Promenade und somit ganz nah an allem dran zu sein. Keine Panik, man befindet sich nicht an der Playa de Palma, es geht alles etwas ruhiger, aber keineswegs langweilig zu. Die Transferzeit betrug übrigens hin und zurück ca. 1 Stunde 20 Minuten, da Temi eins der letzten Hotels auf der Anfahrtsliste des Veranstalters ist, bei hochsommerlichen Temperaturen leider nicht ganz so angenehm (trotz voll aufgedrehter Klimanlage im Bus), aber halt nicht zu ändern
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat noch einen kleinen, aber feinen und sauberen Pool mit ausgesprochen angenehmen Wassertemperaturen und einem separat abgetrennten Bereich für kleine Kinder mit einer Tiefe von etwa 40cm sowie ein kleines Beachvolleyball-Feld, welches aber so gut wie nie frequentiert wurde, da die Platzverhältnisse einfach zu beengt sind. Auch zahlreiche Liegestühle und Sonnenschirme waren vorhanden, um die man sich allerdings früh kümmern sollte, wenn man beabsichtigt, irgendwann noch zum Pool zu gehen. Denn es wär täglicher Standard der anderen Miturlauber, morgens nach dem Frühstück die Liegen mit Handtüchern zu besetzen. Hier muss ich übrigens mal eine Lanze für die Deutschen brechen, denn hauptsächlich erwiesen sich die vielen Engländer als dauerhafte Liegenbesetzer. Wo wir gerade dabei sind: etwa 40% Deutsche, 50% Engländer, der Rest gemischt. Außerdem konnte man in der Hotellobby ins Internet gehen, für wuchernde 1 Euro/10 Minuten. Das ist entschieden zu teuer, vor allem weil es zum Stadtkern hin etliche Internetcafés gibt, die z. T. eine Stunde schon für 2 Euro anbieten und bequem zufuß zu erreichen sind. Der etwas wieter entfernte Strand war jeden Tag relativ voll, aber es ließ sich immer noch ein schöner Platz ausmachen. Mit losem Seegras im Wasser und am Strand muss man im Mittelmeer übrigens rechnen, das ist naturbedingt. Die Mengen sind aber bei weitem nicht so groß, dass es nicht auszuhalten wäre. Das gilt es bei der Urlaubsplanung zu berücksichtigen! Und wie bereits erwähnt gab es noch die Hotelbar. Das einzig störende waren eben die Alleinunterhalter, die teilweise lautstark an den Nerven zerrten und deren Qualität von "ganz gut hörbar" bis "unterste Schublade" ging. Aber die Cocktails und überhaupt die günstigen Getränke waren es wert. Zum Glück war der Trubel immer pünktlich um 0. 00 Uhr beendet, sodass man, wenn man nicht gerade um 22 Uhr oder früher ins Bett stieg, auch nicht nennenswert in seiner Nachtruhe gestört wurde
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp & Anja |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |