Apollo Hotel I & II

Das Hotel besteht mittlerweile aus drei Häusern: das Haupthaus mit Rezeption, Essensraum, Bar, Pool und schätzungsweise so um die 30 Zimmer (ca. 6 Min. bis zum Strand und knapp 15 Min. bis zum hoteleigenen Strand inkl. kostenloser Liegen und Schirme). Das Apollo II liegt in etwa 100 m weiter Richtung Strand und hat auch einen eigenen kleinen Pool. Der neueste Komplex (Apollo III ?) liegt vom Haupthaus nochmal ungefähr 5 Min. weiter im Landesinneren, hat etwa 8-10 "family-rooms" (Schlaf- und Wohnraum/Küche getrennt), keinen Pool, dafür aber einen Garten mit Hühnern und einem Schaf und wahrscheinlich den besten Ausblick aller drei Häuser, da man im Hintergrund das Meer sieht. Die Gemeinschaftsbereiche im Haupthaus machten einen älteren/verbrauchten aber ordentlichen und sauberen Eindruck. Ausser den Putzfrauen sprach das Personal gut verständliches Englisch und ein, zwei Personen konnten zumindest etwas Deutsch. Die Gäste waren fast komplett deutsch-sprachig. Mitte September waren die Temperaturen noch gut bei 26-29 Grad, nur am Strand konnte es mit Wolken und dem ständigen Wind etwas kühl werden. Empfehlenswert ist ein Mietwagen um sich ein wenig umzusehen, alternativ reichen viell. auch ein paar Bustouren (geführt oder auch auf eigene Faust). Gerade wenn man mehr als eine Woche dort ist, kann es sonst schon langweilig werden. Sehr schön sind Rethymnon, Chania und Elafonissi. Matala ist meines Erachtens überbewertet, allein schon weil man über zwei Stunden dorthin unterwegs ist. Man sollte sich auf jeden Fall ein wenig in Georgiopoulos umschauen; man kann ganz gemütlich am Strand in ungefähr 30-40 Min. hinlaufen. Das Preisniveau vor Ort ist insgesamt in Ordnung: Ein Hauptgericht kommt auf etwa 6-8 Euro, Fisch ist etwas teurer, eine Cola kostet um die 1,60, ein Bier liegt auch in dem Bereich. Benzin allerdings ist schon etwas teurer als bei uns, schwankt aber von Tanke zu Tanke zwischen 1,48 bis zu 1,59 Euro (Unleaded 95). Also auf jeden Fall vergleichen-das Tankstellennetz ist sehr gut ausgebaut!

Das Familienzimmer, das wir bekommen haben, würde ich mit einem Appartement gleichsetzen. Der Wohn-/Küchenbereich war geräumig, hatte ein Sofa, einen Tisch mit vier Stühlen, eine kleine Einbauküche mit Herd, Spüle und normal großem Kühlschrank. Das Bad war modern eingerichtet mit Badewanne (leider erst ohne Duschvorhang) und hatte auch ein Fenster. Das Schlafzimmer hatte einen genügend großen Kleiderschrank, ein Doppelbett mit Nachttischen und einen "Schminktisch" inkl. Spiegel. Die Aussen-Rolläden waren elektrisch betrieben und der Balkon für zwei Leute groß genug. Leider war auch bei uns die Klimaanlage nicht kostenlos, aber da es nicht mehr ganz so heiss war, kamen wir gut ohne aus, wenn wir abends eine Zeit lang quergelüftet haben.

Wir haben Halbpension gebucht, da wir für drei Tage einen Mietwagen klargemacht hatten und auch sonst nicht das Verlangen hatten, mittags zum Essen im Hotel sein zu müssen. Und wie man hier allgemein liest, scheint es in Griechenland (oder doch nur Kreta?) auch nicht so empfehlenswert zu sein All-in zu buchen! Also wie war das Essen? Das Frühstück hätte ich gern mit "schlecht" bewertet - es gab jeden Tag das Gleiche: Weißbrot, die Zutaten für einen Bauernsalat, eine Sorte Käse und Wurst, Müsli, zweierlei Marmeladen, Nuss-Nougat-Creme, Orangen und einen Kuchen. Einzig das tägliche Ei wurde in allen Varianten angeboten: mal als Rührei mit Schinken, dann als Spiegelei oder auch als hartgekochtes Frühstücksei. Die beiden Säfte waren (Urlaubs-typisch) sehr süß, der Tee okay und da ich keinen Kaffee trinke, muss ich mich auf die Aussagen der anderen Gäste beziehen: mal lauwarm, mal gut, mal zu stark... Aber dafür war das Abendessen mehr nach meinem Geschmack (mal abgesehen vom ersten Abend; das war grenzwertig): diverse Sorten Salat-Zutaten, ein bis zwei Nudelsalate, Suppe, zwei Hauptgerichte, bis zu drei Beilagen (Reis, Kartoffeln, Nudel, Kartoffelpüree, Pommes, Gemüse) und zum Nachtisch Orangen, Wassermelone und meist auch einen trockenen Kuchen. Am Samstag wurden Souflaki, Hähnchen und Würstchen gegrillt und einen Abend gab es auch Fisch. Und das alles mindestens warm, wenn nicht sogar heiss (viele Hotel-Bewertungen bemängeln ja das lauwarme Essen). Wären wir allerdings zwei Wochen geblieben, vermute ich, dass es etwas eintönig hätte werden können, da sich in der einen Woche schon das ein oder andere wiederholt hat!

Beim Bezug unseres Appartements fiel als erstes auf, dass zwar die Ausstattung recht neu und wertig ist, aber auch nicht wirklich sauber! Nach der Beschwerde an der Rezeption wurde dann im Laufe des Nachmittags alles zufriedenstellend gesäubert! Den anderen Erfahrungsberichten hier auf Kreta nach zu urteilen, scheint das System zu haben, erstmal alles schmutzig zu übergeben und dann nach einer evt. Beschwerde zu reagieren; viell. hat man ja Glück und muss etwas weniger putzen... Die Zimmer wurden dann alle zwei Tage gereinigt und dabei auch die Hand- und Duschtücher gewechselt. Der Bitte nach einem Duschvorhang wurde aber leider erst nach ein paar Tagen nachgekommen und dann auch nur insofern, dass die Stange und der Vorhang eines nachmittages in einer Ecke unseres Wohnraumes lagen! Beim Personal gab es sowohl Licht als auch Schatten: Der Chef war fast immer anwesend und sehr freundlich, genauso die Rezeptionistin, die von morgens bis nachmittags die Stellung hielt und auch mal beim Buffet ausgeholfen hat! Ein weiterer Lichtblick war die tschechische Hilfskraft im Gastrobereich, die aber nur ein paar Wochen dort gejobbt hat und während unseres Aufenthaltes ihren letzten Arbeitstag hatte. Die Putzfrauen haben wir selten zu Gesicht bekommen, aber dann waren sie freundlich und scheinbar sehr bemüht. Das restliche Personal deckte die Bandbreite von überfordert/gestresst über mürrisch bis zu unfreundlich ab!

Die Häuser liegen an einer Dorfstraße im Örtchen Kavros (ca. 3-4 km vor Georgiopoulos), so dass man mit Verkehrslärm konfrontiert wird und auf dem Weg zum Strand und zu den Geschäften und Tavernen auf Autos etc. achten muss. Nimmt man den direkten Weg zum Strand, muss man zusätzlich auch die dortige Schnellstraße überqueren, was aufgrund von höherem Verkehrsaufkommen schon mal etwas dauern kann. Da der Ort wohl lediglich aufgrund der Hotelanlagen entstanden ist, besteht er eigentlich nur aus kleinen Supermärkten, Tavernen, Autovermietungen etc., die sich rund ums Haupthaus bis runter zur Schnellstraße auf ein paar hundert Meter verteilen. An der Schnellstraße hat man auch die Möglichkeit mit dem Linienbus in andere Orte zu kommen oder mit dem kleinen Touri-Zug drei verschiedene Touren zu unternehmen. Der Transfer vom Flughafen Heraklion beträgt übrigens etwa zwei Stunden - wenn man die Möglichkeit hat, sollte man einen Flug nach Chania buchen, von dort dauert es nur ca. 45-60 Min.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gab es nicht, was ich persönlich aber als positiv ansehe. Den Pool habe ich nie genutzt, er machte aber einen guten und sauberen Eindruck! Meine Begleitung war dort einen nachmittag schwimmen und hatte nichts negatives zu berichten. Der Strand war relativ sauber und fast überall zu 96 % steinfrei. Das Wasser hatte eine angenehm kühle Temperatur (nix Badewanne!) und war bis auf einen Tag (der Wind bzw. die Wellen haben einigen Tang angespült) sehr klar und sauber! Schön war natürlich auch, dass, wie bereits erwähnt, die Liegen und der Schirm kostenlos waren!