- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist im moderenen Funktionalstil designed und daher leider bei weitem keine Augenweide (wie so viele Bettenburgen > 1000 Betten). Die Eingangshalle, Restaurantbereich sind sehr schlicht gestaltet, einziger Lichtblick sind die Möbel der Lobby. Das Reinigungspersonal war bemüht die Anlage sauber zu halten, aber des öfteren dabei überfordert (vor allem durch das Wegwerfverhalten so manches Vorzeigetouristen!). Die Poolanlagen sind massiv rutschanfällig (wurde versucht durch Auslegen von Anti-Rutsch-Matten zu beheben) und daher nur sehr bedingt familientauglich. Man konnte fast täglich Kinder mit aufgeschlagenen Knien oder Ellenbogen zu ihren Eltern laufen sehen. Die Extraleistungen des Hotels sind der eigentliche Witz an der Sache. All inclusive heisst in diesem Hotel, das viele selbstverständliche Dinge eines 5 Sterne Hauses noch extra zu bezahlen sind. Das Paradebeispiel (hier schon sehr oft angeführt) - frisch gepresster Orangensaft - zum Frühstück kostet 1,75 pro Glas (auf Umgebungstemperatur, leicht abgestanden und die Orangen fingen teilweise auch leicht zu gären an - geschmacklich zu mindest) - bisher mußte ich dafür in noch keinem Hotel extra bezahlen (frisch gepresst war er meist nicht, aber zumindest Orangensaft). Die all-inclusive Plöre (gelb als Pendant zu Orangensaft, und diverse andere Farben) bestand nur aus Zucker, Farbstoff und Aromastoffen und war absolut nicht genießbar. Noch ein paar Preise der "Extraleistungen": - Internet-cafe (abends) 1h 5,- - Bowling (ein Spiel, pro Person) 6,- Eine weitere Unverschämtheit war die sogenannte Mini-Bar auf den Zimmern. Als wir ankamen - gähnende Leere - wenig später wußten wir auch wieso, der Kühlschrank und auch die gesamte elektrische Anlage unseres Zimmers hatte eine kleine Fehlfunktion. Den Reperaturauftrag mußten wir 3 mal aussprechen. Nachdem dieses behoben war, wurde die Mini-Bar auch aufgefüllt, eine Preisliste suchten wir vergebens. Dadurch haben wir uns wahrscheinlich eine Menge Geld erspart, wie wir von anderen Hotelgästen erfahren haben. Die Gästestruktur ist sagen wirs mal so, deutschsprechend dominiert, ab und an ein paar Skandinavier, Holländer, Russen, ... absolut keine Probleme. Mein Tipp an Nazar bzw. die Hoteleigner: Wechselt das wirklich unfähige Management aus. Die Kellner und Service-Bediensteten sind meiner Meinung nach nur die Opfer auf deren Rücken die Fehler (Personalaquise, Personalplanung, Planung der Abläufe) des Managements ausgetragen werden. Sie kriegen den Unmut der Gäste zu spüren, die eine Menge Geld für einen Urlaub im 5 Sterne Hotel ausgegeben haben, der diesem Prädikat bei weitem nicht gerecht wird. Ich glaube die Rechtsabteilung von Nazar wird die nächsten Jahre wirklich gut zu tun haben mit diesem Hotel. Mein Tipp an die Erholungssuchenden: Wenns schon Pegasos sein soll, bucht lieber das Resort. Das Hotel ist zwar nicht mehr so neu, aber das Personal ist eingespielt. Der Service ist besser, ihr könnt sämtliche Anlagen des Royal mit benutzen und wahrscheinlich ist der Urlaub dann auch noch günstiger! Ach ja, nochwas. In einem früheren Reisebericht hat eine Dame geschrieben, sie hätte eine "D&G-Hose" für 20.- bekommen, tja, 10,- zu viel bezahlt und wenn man die Qualität der Waren betrachtet eigentlich 20.- zu viel!
Die Zimmer waren funktional und modern eingerichtet. Die lustige Sache mit den Safes kann ich bestätigen, auch bei uns war er nicht befestigt. Wurde von Reiseleitung so erklärt, dass neue Safes mit Zahlencode beschafft würden und daher die jetzigen nicht befestigt würden, naja wers glauben will. Eine wirklich nervige Sache war die morgentliche und abendliche Überschwemmung des Badezimmers, wegen mangelnder Abbdichtung der Badewanne und der Duschwand. Wir haben uns immer ein Badetuch mehr geben lassen, damit zumindest ein Teil des Badezimmers trockenen Fußes beschritten werden konnte. Eine Lösungsmöglichkeit für dieses Problem gibts anscheinend nicht. Bin gespannt welche Pilze da im nächsten Jahr unter Badewanne hervorquillen (vielleicht was für den Küchenchef, Pilze a la royal?) Die Betten waren in Ordnung, die Klimaanlage auch. Wir hatten ein Zimmer im 4. Stock zu Landseite hin. Da wir eh selten am Zimmer und meistens am Strand oder an der Bar waren, war der Straßen- und Baulärm nicht so schlimm bzw Abends auch nicht störend wahrzunehmen. Für kleine Kinder die Mittagsruhe am Zimmer halten wollen/müssen würde ich eher ein Meerseitenzimmer empfehlen.
Die Büffets waren ansprechend dekoriert, ließen aber von der Auswahl doch sehr zu wünschen übrig. Ein Frühstückbüffet, das nicht mal über eine einzige Sorte Müsli oder sonstige Getreideflocken verfügt ist einem 5 Sterne Haus nicht würdig (wurde aber auf Hinweis behoben, es gab dann Haferflocken.) Die Auswahl an verschieden Sorten Fleisch und Fisch war doch sehr eingeschränkt (Pute, Hackfleisch und ölig, panierter Fisch). Die einzelnen Speisen waren äußerst spärlich beschriftet. Meist war nur die Fleischsorte angegeben, mit Glück auch die Zubereitungsart, einen Hinweis auf die Würzung suchte man meist vergebens. Erfolgsversprechend war die Taktik sich erst einen Probenteller mit Miniportiönchen zu holen und erst nach Verköstung richtig zuzulangen. Diese Taktik war aber nur in der ersten Wochen nötig, spätestens dann waren alle Speisen bekannt die dieser Laden zu bieten hatte. Aber was sie gekocht haben schmeckte wirklich sehr gut. Das das Essen nur lauwarm war, kann ich so nicht bestätigen. Klar war es nicht so heiß, als wenn es bei Mutti frisch vom Herd auf den Tisch kommt, aber doch ausreichend temperiert. Was man vom Weißwein wirklich nicht sagen kann. Der hatte immer Umgebungstemperatur (ca 28 °C) und mußte erst durch 2-3 Eiswürfel zur trinkbaren Schorle ohne Kohlensäure umfunktioniert werden. Auch die Behälter für Wein waren absolut ekelerregend (Kunsstoffbeutel mit Zapfhahn in einem Pappkarton). Den mittäglichen Snack haben wir immer im Resort eingenommen, da dort das Angebot an der "Poolbar" deutlich größer und frischer war. Das Mittagsbüffet im Restaurant haben wir nur ein paar mal besucht, war aber die gleiche Zusammenstellung wie beim Abendbüffet.
Die Rezeption verfügt über gute bis sehr gute Fremdsprachenkenntnisse (englisch, deutsch). Es ist uns sehr unangenehm aufgefallen, dass einheimische bzw. türkisch sprechende Gäste generell bevorzugt wurden. Das Service-Personal in den Restaurants war generell bemüht, aber meist unfähig (ganz wenige lobenswerte Ausnahmen). Wahrscheinlich wurde da alles genommen was nicht bei drei auf den Bäumen war um das Hotel überhaupt am Laufen zu halten. Die ganzen Abläufe im Hotel passen einfach noch nicht. Ein Beispiel - Kaffeautomaten - diese verfügen eigentlich über Wechselbehälter für die einzelnen Zutaten (Kaffepulver, Kaffeweisser), aber anstatt einfach die Wechselbehälter herauszunehmen und durch bereits gefüllte Tauschbehälter zu ersetzen, werden die Behälter vor den Gästen aus Plastiktüten befüllt. Das blockiert natürlich die Automaten und verschärft zusätzlich die Warteschlangensituation. Generell gibt es zu wenige Getränketresen, Gläser und Schankpersonal. Dadurch leidet natürlich auch massiv die Servicequalität im Restaurantbereich, wer schon 10 min für seine Getränke oder nur auf frische Gläser gewartet hat, überhört nur zu leicht, das "Bitteschön" des Kellners. Eine Bedienung der Gäste am Tisch mit Getränken findet nicht statt (nur gegen massive Trinkgeldzahlungen möglich, oder sie sind blond, weiblich, zwischen 15 und 25 Jahre alt, ansprechende Oberweite, dann gehts auch ohne :-)). Zumindest zum Abendessen hätte ich das bei einem 5-Sterne Hotel auch bei AI erwartet.
Das Hotel liegt direkt am Strand, aber auch leider an der Hauptschlagader des türkischen Tourismus (Hauptstraße zwischen Antalya und Alanya). Der Strand und vor allem das Beach-Volleyball-Feld sind mit Betonklumpen in Größe einer Getränkekiste durchsetzt (dazu mehr bei -Sport-), so viele Zigarettenstummel hab ich noch nicht mal auf dem Oktoberfest um 22:30 am Samstag unter Bänken gesehen, wie an diesem Strand. Außerdem kann man scharfe Fliesenscherben und sämtlichen anderen Bauschutt am Strand finden (tolle Schatzsuche für die Kinder :-)). Ansonsten ist eigentlich alles den vorhergehenden Berichten zu entnehmen. Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zur Bargeldproblematik. Richtung Antalya/Side/Manavgat - Meryan-Hotel gibts einen Geldautomaten der Dice-Bank, die Gebühren halten sich in Grenzen (ich glaub 5,- für 250.-), einfach mit dem Dolmusch hinfahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ach ja, Sport, Animation - eigentlich gabs nur 2 Aktivitäten (Ballsportarten) für Erwachsene - Beachvolleyball und Wasserball. Wasserball hab ich nicht mitgemacht, nur einmal zugesehen, sah irgendwie nach Rudel-Ringen im griechisch-römischen Stil aus mit zwei Jungs im Tor die mit ihrer Schulterbreite gerade noch zwischen die Pfosten passten, naja. Beachvolleyball war ganz lustig, wenn nur das Feld nicht in einem so katastrophalen Zustand gewesen wäre. Netzhöhe ca 1,90m, dadurch gingen manch findige Spielkameraden dazu über, Aufschläge zu blocken und dem Zuspieler beim Spielen des Balls mal kräftig auf die Finger zu klopfen. Ist ja so schön niedrig und wenn man das Netz dabei halb abbaut, was solls, das sind die pegasos royal-Regeln (alles ist erlaubt außer Kratzen und Beißen)! Aber am schlimmsten waren diese riesigen Betonklumpen (spitz, zackig, Getränkekistengroß) die im Feld vergraben waren und mit zunehmender Spieldauer immer näher an die Oberfläche kamen. Dadurch haben sich in der letzten Woche unseres Urlaubs, zwei Gäste relativ schwer an den Zehen verletzt (Nagel abgehoben und Schnittwunde). Darauf sollte eigentlich die Haustechnik das Volleyballfeld von diesen "Findlingen" befreien. Tags darauf habe ich dann persönlich nochmal zwei von diesen Monstern aus dem Feld ausgegraben. Eigentlich erwarte ich von den Mitarbeitern der Animation das sie sich um den Zustand der Anlagen kümmern und diese Spiele in halbwegs ordentliche Bahnen lenken. Die beschränkten sich darauf min. eine halbe Stunde zu spät oder gar nicht zu kommen, einen Ball mit aufgeplatzen Nähten mitzubringen und ansonsten durch Sitzen im Schatten zu glänzen. Glücklicherweise hatten manche Gäste einen eigenen Volleyball dabei, damit war das Ballproblem zumindest gelöst. Eins werd ich nie vergessen kiiiii - kaaaa - koooo --- minidisco. Das war der allabendliche Schlachtruf der Animataeure, der durch die Restaurants hallte und die Kinder zum mitmachen aufforderte. Zwar nervig, aber den Kindern hatts offensichtlich gefallen, is ok. Die Show der Animation im Theater/Disco am Abend war meist grauenhaft amateurhaft. Sämtliche Lieder vom Band, kein Liveact. Hab ich auch schon anders erlebt. Die Beobachtung, dass bei der nächltichen Disco das Animationsteam zu der zahlenmäßig größten Gästegruppe zählte ist mir auch aufgefallen. Wollen halt auch ihren Spaß :-) Für mich hat die Animation eigentlich nicht stattgefunden! Zur Poollandschaft kann ich nur sagen, dass sie da war, weil ich selber nur im Pool des Resorts geplanscht habe. Die Wasserqualität war sehr schlecht, auch bei uns kam einer mit Gehörgangsentzündung nach Hause, im Hallenbad wurde so stark gechlort, dass schon vom Springen ins Wasser die Augen sehr stark gerötet waren und einen brennenden Schmerz verursachten!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |