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Evy (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2007 • 2 Wochen • Strand
5 Sterne? - Pro und Contra Joy Pegasos World
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Gleich vorweg, eine 5-Sterne-Anlage ist dieses Hotel in der Tat nicht. ABER bei so manchen Bewertungen mußte ich trotzdem etwas schmunzeln. Da werden Vergleiche gezogen mit anderen "wahren" 5-Sterne-Hotels, die aber auch wahrlich 5-Sterne-Preise haben. Vor unserer Buchung hatten wir noch das öfter genannte Magic-Life oder den Ali Bey Club in engerer Auswahl, die aber fast das doppelte gekostet hätten (und somit wahrscheinlich auch mehr bieten.) Wir wollten eigentlich nur einen erholsamen Relax- und Badeurlaub in zwangloser Atmosphäre; und haben daher mehr Wert auf einen schönen Strand und eine tolle Poolanlage gelegt als auf Animation oder perfekten Bedienungsservice im Restaurant. Da uns der Außenbereich des Hotels im Katalog sehr angesprochen hat, haben wir es dann trotz schlechter Bewertungen gebucht und zahlten jetzt im August für zwei Wochen und 3 Leute im Familienzimmer mit Balkon 2400 Euro. (Allerdings statt mit Condor flogen wir mit Pegasus-Airlines, die aber völlig okay ist und sogar ich mich als Flugphobikerin jeder Zeit wieder dieser Fluggesellschaft anvertrauen würde.) Wie gesagt Ali Bey hätte uns fast das Doppelte gekostet und somit empfand ich in diesem Hotel das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung, wenn auch 5 Sterne wirklich übertrieben sind. Ich halte es ohnehin fast für unmöglich in so einer großen Anlage mit 3000 Betten eine 5-Sterne-Qualität zu bieten. Wenn man eine derartige Touristenfabrik bucht, weiß man doch eigentlich schon im Vorfeld, dass diese Bettenburgen meist nur Massenabfertigung mit Plastikgeschirr anbieten können. Man kann sich auch im Vorfeld ausrechnen, dass es natürlich zu Massenschlachten am Büffet und um Schattenplätze kommen wird. "Wahre" 5-Sterne-Hotels beherbergen in der Regel keine 3000 Leute. Mit diesem Wissen sind wir hingefahren und erlebten somit keine bösen Überraschungen. Die Gästestruktur war völlig okay. Man vernahm hauptsächlich österreiche Mundarten, die ich ohnehin sehr gerne höre, aber auch viele skandinavische Sprachen sowie deutsch, türkisch, schweizerdeutsch, kroatisch und auch vereinzelt russisch. Es fiel aber niemand negativ auf. Jetzt in der Hautsaison waren hauptsächlich Familien mit Kindern dort, kaum Senioren. Scheinbar gibt es in diesem Hotel behindertengerechte Zimmer, denn es waren auffallend viele Rollstuhlfahrer unterwegs. Auch wieder ein Punkt, der meiner Meinung nach SEHR für dieses Hotel spricht. Eigentlich habe ich so ziemlich alles gesagt. Fazit: Wer einen preiswerten Familienurlaub in zwangloser Atmosphäre und ohne allzugroße Ansprüche machen will, dabei mehr Wert auf Pool und Meer legt, als auf Service oder Unterkunft, ist hier genau an der richtigen Adresse. Wer seine 5 Sterne etwas elitärer haben will, ist in der Tat beim Ali Bey oder Magic Life besser aufgehoben. Allerdings dürfte man dort als Familie für 14 Tage mindestens so zwischen 1000 und 2000 Euro mehr berappen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Tja das Zimmer ist der einzigste größere Makelpunkt in meiner Bewertung: Da hatten wir in der Tat teilweise in ausgeschriebenen 3-Sterne-Hotels schon bessere Unterkünfte. Zum Glück verbringt man ja seinen Urlaub in der Regel nicht im Zimmer. Aber man muß darin schlafen und das war die erste Nacht für uns ganz unmöglich. Wir hatten unser erstes Zimmer im "Bau" Nr. 1. Ich sage deshalb "Bau", weil das Treppenhaus mit seinem schmutziggelben Anstrich, den vielen Gittern und der diffusen Beleuchtung wirklich an Alcatraz erinnert. Dieses Gefühl verstärkte sich noch durch den gruftartigen Sound in den langen Gängen, wenn die Eingangstüren vehement von unachtsamen Urlaubern zugeschlagen wurden. Wir hatten unser erstes Zimmer im 5. Stock, direkt neben der Lichtkuppel, der Zentralschaltung von der Klimaanlage und dem Aufzug. Diese Zentralschaltung wollte uns die ganze Nacht recht geräuschvoll beweisen, was sie draufhatte und ich sparte mir somit den Demasker für meinen Tinnitus. Das Aufzugsgeräusch und das ständige Türenauf-und Zuschknallen gaben noch den Rhythmus dazu. An Schlaf war nicht zu denken, und als dann die Morgensonne durch die Lichtkuppel stach, nützte die geräuschvollste Klimaanlage nichts mehr. Unser Zimmer heizte sich auf Backofentemperaturen auf. Wir sind am nächsten Tag im Galopp zur Reiseleiterin von Nazar marschiert und bestanden sehr vehement auf ein anderes Zimmer. Zugegebenerweise mußten wir wirklich sehr penetrant sein, um dann endlich umziehen zu können. Die neue Bleibe war dann im "Bau Nr. 2" im ersten Stock. Na ja das änderte zwar nichts am unschönen Treppenhaus aber wenigstens an der Geräuschkulisse. Die Zimmer als Solche empfand ich entgegen anderer Bewertungen nicht berauschend. Das Interieur war absolut zweckmäßig und das Prädikat "schöner wohnen" empfand ich gelinde gesagt als Lachnummer. Wir hatten weder den in der Ausschreibung angekündigten Kühlschrank noch eine Minibar im Zimmer- aber gut, braucht man ja auch nicht unbedingt;-) Die Zimmerreinigung war infolge von Personalmangel ebenfalls "zweckmäßig". Die sogenannten Familienzimmer bestanden aus einem recht geräumigen Schlafraum; aber der andere Raum, in dem auch zwei Betten standen, erinnerte an eine düstere Besenkammer. Es gab da nur ein kleines Fensterchen zum Treppenhaus hinaus. Meine Tochter und mein Mann bemängelten die Betten als zu hart; ich dagegen fand sie okay. Das Badezimmer war so hellhörig, dass man so manche Geräusche vom Nebenmann "life" miterleben durfte. Die Dusche war der Witz des Jahrhunderts. Zum einen war der Abfluß meistens verstopft, eine Duschwanne gab es nicht, so dass man dann ständig bei jedem Duschvorgang das Bad überflutete. Aber um überhaupt duschen zu können, mußte man entweder zwei Meter groß sein, oder 50 cm klein. Denn die beiden Duschhähne waren weder regulierbar noch gab es einen Duschschlauch, mit dem man wenigstens den Boden mal hätte aussspritzen können. Der einzige Pluspunkt des Zimmers war die Klimaanlage. Dies war das erste Hotel, wo sie wirklich einwandfrei funktioniert hat. Der Raum war binnen weniger Minuten tatsächlich angenehm temperiert. Dies war auch bitter nötig bei Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad. Auch der im Schrank integrierte Safe, der kostenlos benutzt werden konnten, sowie die Tatsache, dass meine Tochter ihre geliebten deutschen Fernsehprogramme im Zimmer hat empfangen können, wertet die sonst wenig einladenden Zimmer zusammen mit der gut funktionierenden Klimaanlage gerade so auf knapp drei Sonnen auf.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Ich finde grundsätzlich, wer an einem Büffet nichts findet, ist selbst schuld und sollte mal seinen Speiseplan zu Hause und/oder sein Anspruchsdenken überdenken. Ich bin selbst sehr massive Nahrungsmittelallergikerin und hab bisher noch in jedem Hotel auf der Welt irgendetwas am Büffet gefunden, wovon ich satt wurde, so auch im Pegasos World. Zugegebenerweise ich habe auch schon opulentere und raffinierte Büffets in "wahren" 5-Sternehotels erlebt, aber wir hatten im Grunde ja auch nur 3 Sterne bezahlt ;-) Die Speisen waren jetzt keine kulliniarischen Kunstwerke aber trotz ihrer Gradlinigkeit recht schmackhaft und bekömmlich. Ich habe nichts von Durchfällen oder anderen Unverträglichkeiten gehört und auch mir als Allergikerin bekam das Essen hervorragend. Es gab sehr viel landestypische "Hausmannskost"; wer damit nicht klar kam, konnte sich dann alternativ immer "international" an Nudeln mit Tomatensauce oder Pommes bedienen. Ich denke, es ist generell schwierig in Bettenburgen am Fliesband hochwertige kullinarische Gaumenschmeichler herzustellen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service des Hotels - hmm? Tja ;-) Es wurde ja schon desöfteren angesprochen, dass man sich wie im "Selbstbedienungsladen" vorkam, sich seine Tische selbst säubern mußte und sich auch um Getränke und Besteck eigens kümmern mußte. Das haben wir in der Tat auch so erlebt. Aber wir nahmen es trotzdem mit Humor, wenn man die Hintergründe des "schlechten" Services kennt. Die Ober im Speisesaal waren im Grunde fast alles Kinder; keiner war älter als 20 Jahre. Ich habe mal einen dieser Knaben, der jünger als meine Tochter wirkte, gefragt, wie alt er sei, worauf er 16 angab. Kurzum, seit die Joy- Gruppe die Pacht für dieses Hotel übernommen hat, muss scheinbar an Personalkosten so gespart werden, dass hier nur Schüler ohne jegliche Hotelfachausbildung für ein Taschengeld ihren Ferienjob ableisten. Wenn man das so betrachtet, fand ich die Arbeit der Jungs nicht einmal so schlecht. Sie wirkten zwar in der Tat sehr überfordert, waren aber immer freundlich und wenn ich darum bat, bekam ich auch mein geordertes Besteck und meine neue Tischdecke. Ein bißchen muß ich auch schmunzeln, wenn ich beim Thema "Sprachkenntisse" lese, dass sie hier nicht einmal deutsch können. Aber Hallo! Leute, WIR sind doch als Gast in der Türkei. Warum haben wir als Gäste dann das Anspruchsdenken, dass unsere Gastgeber unsere Sprache beherrschen? Lernt einfach vor dem Urlaub ein paar Brocken türkisch und ihr erlebt einen Service und eine Freundlichkeit, mehr wie wenn Ihr 20 Euro Trinkgeld gebt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Ich empfand die Lage des Hotels insofern als einmalig, weil es wirklich direkt am Strand liegt und somit meine Vorstellungen von einem Badeurlaub in schöner Umgebung erfüllt wurden. Wer trotzdem mal seine "Insel" verlassen möchte, gelangt problemlos mit dem Dolmus nach Side oder nach Manavgat. (50 Cent pro Person). Auch organisierte Ausflügen werden genug am Nazar-Infoschalter bei der Gästebetreuerin angeboten. Wir haben zwar keinen mitgemacht, weil wir bereits schon 1001mal in der Türkei waren und jeden Winkel kennen. Aber was ich gehört habe, sollen diese Ausflüge wirklich okay sein. Nur von der "Gratis-Fahrt" nach Antalya ist abzuraten. Sie führt nur geradewegs in einen abgelegenen Teppich- und Schmuckladen und man hat keinerlei Möglichkeit in dieser Zeit etwas anderes zu unternehmen.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Für die Poolanlage und den Außenbereich vergebe ich sogar 6 Sonnen. Denn die ist unschlagbar. Die Südsee läßt grüßen! Was ich auch im Vergleich zu anderen Hotels als sehr angenehm registrierte, dass dort keine ohrenbetäubende Dauerberieselung von Morgens bis Abends stattfand. Die Animateure veranstalteten zwar mal so gegen Mittag dort das eine oder andere Poolgame, aber danach war wieder Ruhe. Die anderen Aktivitäten wie z. B. Stepairobic, Bauchtanzkurs oder Yoga fanden woanders statt. Der Strand als Solches war ebenfalls traumhaft. Es gab Zapfstellen für Getränke, Duschen, Toiletten und Kabinen in unmittelbarer Nähe. Die Toiletten waren zwar nicht wirklich sauber; aber dies lag wohl zum großen Teil auch an den Unarten so mancher Gäste. Dass es zur Hochsaison bei 50 Grad leider zu einem Kampf um Schattenplätze kommen wird, weiß man auch schon im Vorfeld. Aber wahrscheinlich würden auch weitere Sonnendächer am Strand den Kampf nicht entschärfen, solange manche Leute wegen zwei Personen gleich 6 Liegen oder mehr reservieren. Auch empfand ich als sehr positiv am Strand, dass es weit und breit keine Felsen oder gröbere Steine im Wasser gab. Man konnte sich auch bei höherem Wellengang gefahrlos ohne Badeschuhe in die Fluten stürzen. Den einzigen Minuspunkt am Strand, der die Idylle trübt, sind meiner Meinung nach diese furchtbar stinkenden und umweltschädigenden Jet-Skier; wofür aber das Hotel als Solches nichts kann. Denn leider, leider setzen sich diese Umweltverschmutzer wohl schon weltweit durch. So war es auch an diesem Strand leider desöfteren bittere Realität, dass man von in einer unangenehmen "Duftwolke" aus Benzin eingehüllt wurde und es schwamm auch leider manchmal ein ziemlicher Ölteppich im Wasser. Daher möchte ich auch mal gleich bei dieser Gelegenheit an die Leser appelieren auf JetSki fahren zu verzichten, wenn sie der Umwelt was Gutes tun wollen. Es gibt so viele andere schöne und umweltschonende Wassersportarten wie z. B. Surfen, Katamaran-Segeln, Paddeln, Tretboot, so dass sich doch ein erlebnisreicher Urlaub nicht über Jetskifahren definieren muß. Ein Wort zur Animation: Na ja, die "Spielchen" sind wohl auf der ganzen Welt die Gleichen: Da wird das ideale Paar gesucht, wo die Dame den Herrn die Füße abtasten muß oder ein Kandidat muß unter den anderen eine Pfeife suchen. Auch die Musical-Interpretationen sind in allen Clubs die Gleichen. Daher, was soll man dazu sagen? Wer es mag, soll es sich reinziehen. Zumindest ist es nicht umweltschädlich. Aber ich persönlich habe noch in keinem Hotel auf der Welt eine Animation erlebt, die mich vom Hocker gehaun hätte und somit eben auch nicht diese im Pegasos World.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Evy
    Alter:41-45
    Bewertungen:8