- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel wurde erst im Winter 05/06 renoviert und befand sich dementsprechend auch in einem tadellosen Zustand. Die grosszügig bemessene Hotelanlage haben wir geschätzt, man hatte so seine Freiräume und man fühlte sich nicht eingepfercht. Eine grosse Grünanlage trennt den riesigen vierstöckigen Hauptkomplex, in dem alle Gäste untergebracht werden, vom Strand mit den zwei à la carte Restaurants. Die Showbühne ist separat, so dass man während den Aufführungen keine Getränke zu sich nehmen kann, was uns aber nicht gestört hat (wir waren allerdings nur 2x in der Show). An der Sauberkeit gab’s von unserer Seite nichts zu bemängeln. Die öffentlichen Toiletten waren stets sauber, sogar jenes am Strand. Am Mittagstisch auf der Terrasse tummelten sich manchmal einige Katzen, aber auch das hat uns nicht weiter gekümmert. In unserer ersten Ferienwoche war die Gästestruktur etwa 50% Russen und 50% Deutsche. Alle waren anständig und ruhig, was aber auch damit zu tun haben könnte, dass der Altersdurchschnitt relativ hoch war (+45) und viele Familien anwesend waren. In der zweiten Ferienwoche gab’s weniger Russen, dafür ein paar Schweizer Familien mehr. Aspendos und sein Amphitheater waren sehr eindrücklich. Wir haben uns eine Art türkisches Riverdance angeschaut und die 38 Euro pro Person nicht bereut. Ausflüge haben wir ausschliesslich mit den Minibüssen (Dolmus) unternommen. Pro Fahrt kostete das einen Euro pro Person. Wer örtliche Reisen oder Ausflüge machen will, ist gut damit beraten, diese nicht im Hotel zu buchen, sondern bei anderen, lokalen Anbietern (z.T. bis 50% günstiger).
Die Zimmer und deren Ausstattung waren tiptop, ebenso die Sauberkeit. Und wohlgemerkt: Alle Zimmer haben Meersicht und einen kleinen Balkon (2 qm gross).
Wir waren ausser einem Besuch im Fischrestaurant stets im Hauptrestaurant. Während unserer 14 Tage war das Menuprogramm am Buffet meistens gleich. Die „Grundnahrungsmittel“ Teigwaren, Pommes und Reis gab es immer. Am Abend wurden zusätzlich Kartoffeln als Auflauf oder ähnliches angeboten. Es hatte also für jeden immer was zu essen. Die Beilagen bestanden abwechselnd aus Hähnchen, Kebab (Kalbfleisch), Würstchen, Fisch, gekochtem Gemüse (Blumenkohl, Zucchini, Aubergine, Rosenkohl, Tomaten, Lauch, Karotten, Kohl, etc.) und verschiedenen Saucenkombinationen. Das Salatbuffet war ebenso gross und sehr kreativ dekoriert. Auch am Dessertbuffet hatte man die Qual der Wahl. Das Früchtebuffet bestand meist aus drei verschiedenen Sorten: Wassermelonen (sehr lecker), Honigmelonen, Äpfel, kernlose Trauben oder Orangen. Beim Frühstück waren wir über die grosse Auswahl an Brot- und Marmeladesorten erstaunt. Daneben gab es gekochte Eier, Spiegeleier, Pfannkuchen, Rührei oder andere warme Sachen. An Reichhaltigkeit gab es nie etwas auszusetzen. Alles in allem hat es uns immer sehr geschmeckt. Ein Besuch in einem à la carte-Restaurant lohnt sich auf alle Fälle, denn das Essen und die Bedienung waren exquisit. Da kann man sich so richtig überraschen und verwöhnen lassen. Einen Haken hat das Ganze aber: Man muss sich seinen Platz im besagten Restaurant richtig erkämpfen, denn die Platzzahl ist sehr beschränkt (weniger 20 Plätze im Fischrestaurant verfügbar). Reservationen werden von der Rezeption offiziell ab 8 Uhr entgegen genommen, aber es kann durchaus sein, dass alle à la carte-Restaurants um 8.02 Uhr ausgebucht sind. Es lohnt sich also bereits 7.45 Uhr an der Rezeption (an-) zu stehen.
Auch hier war alles super: Die türkischen Leute waren immer nett (besonders zu beobachten beim Umgang mit Kindern oder älteren Leuten) und konnten mindestens ein paar Brocken Deutsch, wenn nicht sogar fliessend. Die Zimmerreinigung klappte hervorragend: Die Zimmer waren stets gereinigt und die Tücher wurden gewechselt, also alles tiptop. Was allerdings 1 Sonne gekostet hat, ist der Getränkeservice bei den Mahlzeiten. Eigentlich werden die Getränke von den Kellnern serviert, jedoch mussten wir in den meisten Fällen uns selber etwas holen, weil der Service gar nicht geklappt hat. Deshalb dieser Tipp: Besser die Getränke von Anfang an selber holen oder gleich ein fettes Trinkgeld den Kellnern in die Hand drücken.
Die Lage des Hotels war gut: Die Transferzeit zum Flughafen betrug eine Stunde und nach Side fuhr man mit dem Minibus (=Dolmus) 10 Minuten und nach Manavgat ebenfalls so lange. Der Preis betrug jeweils 1 Euro pro Fahrt und Person. Das Taxi kostete rund 4-6 Euro, je nach Handel. Ausser einem Minimarkt und den Hoteleigenen Shops gibt es in der Nähe des Hotels keine weiteren Einkaufs- oder Unterhaltsmöglichkeiten. Ausflugsmöglichkeiten gab es etliche. Unsere Gesamtnote würde eigentlich bei 5.5 Sonnen liegen, wäre nicht noch der Abzug beim Strand. Die türkische Küste ist von Hotelstrand zu Hotelstrand sehr, sehr unterschiedlich. Side Palace' Strand hatte leider nur sehr grobkörnigen Sand; vereinzelt mit Kies/kleinen Stein-Abschnitten und winzigen Flächen mit feinem Sand. Der Strand ist auch nicht flach abfallend. Nach rund 10 Schritten ins Meer muss man schwimmen...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Volleyball war leider ein bisschen enttäuschend. Das Netz war relativ gut, aber aufgrund der Beschaffenheit des Strandes war auch der Sand des Volleyfeldes sehr steinig. Unter der Sandschicht waren Betonplatten (aua!), und voller Einsatz im Spiel führte also zwangsläufig zu lädierten Knien und Ellbogen… In der Hotelbeschreibung waren 4 Tennis-Sandplätze aufgeführt, vorgefunden haben wir aber nur 2 funktionstüchtige Gummi-Beton-Belag-Tennisplätze. Davon hatte einer ein paar Flickstellen im Belag und ein relativ schlechtes Netz. Die anderen zwei Plätze waren entweder umfunktioniert als Multisportplatz oder lagen brach. Das Animationsteam hatte unserer Meinung nach zwei ganz verschiedene Gesichter: Durch den Tag gab es doofe und vor allem laute Auftritte, am Abend waren die Shows (Grease-Musical, Tanzshows) aber professionell und sehenswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |