Arcanus Hotels Sorgun

Das sechsstöckige Hotel gehört seit Mitte 2006 zur Asteria- Kette. Das Hotel ist komplett renoviert und der Gebäudetrakt mit den Zimmern ohne Meerblick ist angebaut worden. Die Reiseveranstalter führen es als Ultra Allinclusive-Hotel. Das halte ich für übertrieben. Meiner Ansicht nach ist es eher ein Allinclusive-Hotel. Verglichen mit meinem Lieblingshotel Barut Lara fehlt es zum Ultra Allinclusive in einigen Bereichen, so müssen frisch gepresster O-Saft, Sekt und Internet bezahlt werden, das Kuchenangebot besteht lediglich aus einem trockenen Blechkuchen und diversen Plätzchen, nur ein einmaliger Besuch in einem der drei A la carte Restaurants ist möglich, Bademäntel im Zimmer fehlen, etc. Allerdings glich der extrem günstige Preis ( 618 Euro pro Person) diese kleinen Unzulänglichkeiten wieder aus. Im April hinkte das Asteria Sorgun anderen Hotels hinterher. Weder der Badesteg, noch das Amphitheater waren aufgebaut und an einigen Stellen war noch Weihnachtsdekoration zu entdecken. In unserer ersten Urlaubswoche bestimmten Reisegruppen, darunter viele Österreicher, in der zweiten Woche holländische Familien die Gästestruktur. Dort müssen wohl Ferien gewesen sein. Das Hotel wird seinen Holidaycheck-Award wohl aufgrund seiner Gästemassen, und nicht aufgrund seiner Klasse bekommen haben. Im Vergleich mit meinem bereits schon erwähntem Lieblingshotel Barut Lara, welches auch ausgezeichnet wurde, kann das Asteria Sorgun nicht mithalten. Das Asteria Sorgun ist nur in den Sommermonaten empfehlenswert, da es in den Wintermonaten bei voller Auslastung, wenn alle Aktivitäten drinnen statt finden, aus den Nähten platzt. Und es scheint auch im Winter gut besucht zu sein, da die Reiseveranstalter das Hotel für die typischen Billigreisen (eine Woche mit einem2 Tagesausflug)anbieten. Ich würde das Asteria Sorgun nur dem aktiven, kontaktfreudigem Urlauber empfehlen, da die umfangreiche und laute Animation dem ruhesuchendem Urlauber nicht gefallen dürfte.

Die Zimmereinrichtung besteht aus hellen Holzmöbeln im Ilkeastil (funktionell und schlicht). Es gibt Zimmer mit einem Zweiersofa und Familienzimmer mit einem Stockbett. Wir bewohnten letzteres. Durch das Stockbett wird es im Zimmer eng. Der Balkon ist ein schmaler Schlauch. Zwei Stühle passen gerade so neben einander. Sehr schön ist der große Schrank, in dem Licht angeht, wenn man seine Türen öffnet Kleiderbügel sind großzügig vorhanden. Zu unserer großen Freude bekamen wir ein Meerblickzimmer, obwohl wir ein normales gebucht hatten. Es lag zwar nur in der ersten Etage, diese ist aber für einen schönen Ausblick schon ausreichend, da das Hotel auf einem kleinen Hügel steht. Wie schon erwähnt war hier abends die Animation zu vernehmen. War es leise, hörten wir Meeresrauschen und Vogelgezwitscher. Die Meerblickzimmer, die nicht zum Pool liegen, blicken auf das Nachbarhotel oder auf den Volksstrand, an dem gerade ein Lokal gebaut wird. Momentan sind diese nachts die ruhigsten Zimmer, bleibt abzuwarten, wie es sich entwickelt, wenn der Bau vollendet ist. Die Zimmer ohne Meerblick liegen zur bewaldeten Auffahrt mit Ausblick ins Grüne. Häufig wurde bemängelt, das man die auch nachts anreisenden Gäste hören würde. Das Hotel bemüht sich, dies zu minimieren, in dem die Busse abends nicht mehr weit in die Anlage rein fahren dürfen. Die Rollen der Koffer hört man aber auf dem Kopfsteinpflaster allerdings noch deutlich. Ein paar der Zimmer liegen gegenüber der Disco. Im Sommer, wenn deren Freiluftterrasse geöffnet ist, kann man dann den Discobesuchern zuschauen.

Die Auswahl war für ein 5 Sterne Hotel eingeschränkt. So fehlte beim Frühstück z. B. wechselndes frisches Obst. Es gab ständig Orangen und Äpfel, mal eine Melone oder eine Kiwi wären nett gewesen. Fisch gab es nur zwei Sorten im täglichen Wechsel. Das Kuchenangebot war minimal (siehe oben). Was da war, war allerdings qualitativ sehr gut und lecker. So, nun zum Speisesaal. Wir waren durch die Berichte anderer Holidaychecker vorgewarnt, aber die Realität übertraf unsere kühnsten Erwartungen. .Eine Großraumkantine ist idyllisch dagegen. Der Geräuschschpegel ist unbeschreiblich. Um ein Grepräch mit seinem Gegenüber zu führen, mußte man fast schreien. Zweimal sind wir wieder gegangen, weil es keine freien Plätze gab. Wir kamen später wieder und gerieten dann beim Essen unter Zeitdruck. Immer, wenn es die Temperaturen zu ließen, haben wir draußen gegessen, was wesentlich ruhiger und idyllischer war. Das Hotel bietet drei A-la carte Restaurants an. Man darf während seines Aufenthalts aber leider nur eins davon besuchen.

Der Service war sehr unterschiedlich. Positiv hervorzuheben sind die Kellner im Restaurant. Sie mussten wegen der vollen Hotelauslastung Höchstleistungen bringen und waren dabei stets freundlich und sehr aufmerksam. Respekt ! Die weiblichen Bedienungen in der Bar sind dagegen lahme Enten. Sie liefen oft an einem vorbei, vermieden Blickkontakt und wenn sie den Tisch abräumten, wurde nicht gefragt, ob man noch etwas möchte. Dort musste man des öfteren zur Selbstbedienung an der Theke übergehen. Geputzt wurde so la. la. Versteckte Stellen im Bad, wie hinter der Tür und in Ecken unter dem Waschbecken haben keinen Wischmop gesehen. Anfangs gab sich das Zimmermädchen noch Mühe bei der Bettendrapierung. Nach der ersten Trinkgeldgabe ließ dies rapide nach. Dabei sollte es doch ein Ansporn sein Ein netter Service ist die Wettervorhersage mit den Betthupferln, die alle drei Tage auf das Zimmer gebracht wird.

Die Lage ist das ganz große Plus des Hotels. Es liegt direkt am Meer im Sorgunwald, der unter Naturschutz steht. Die Bebauung ist wegen der daraus resultierenden strengen Vorgaben wesentlich aufgelockerter als in Colaki oder Kumköy, wo die Hotels in zweier und dreier Reihen hinter einander stehen. In der Hotelumgebung ist nur ein kleiner Supermarkt zu finden, ansonsten ist sie einsam. Man kommt aber problemlos mit dem Dolmus nach Side, Manavgat und Titreyengöl.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Trotz voller Belegung fand man jederzeit freie Liegen. Diese sind großzügig am Pool, im Garten und am Strand verteilt. Sowohl das Wasser im Hallenbad , als auch im Pool war kalt. Wenn man sich vorher in der Sauna oder im Hamam aufwärmte, war es ertragbar. Lästig ist der weite Weg entlang der Ladenpassage zum Außenpool gewesen. Wäre die Tür im Hallenbad nicht verschlossen gewesen, hätte man ihn mit ein paar Schritten erreichen können. Der Wellnessbereich ist klein. Hier dürfte es in den Wintermonaten bei voller Hotelauslastung sehr eng werden. Der Ruheraum hat diese Bezeichnung nicht verdient, da er keine Tür hat und zudem in der Nähe der Duschen liegt. Man hört deren Geplätscher und die auf und zu gehenden Türen der Sauna und des Hamams. Ein Fitnessstudio ist vorhanden, allerdings fehlt Personal zur Einweisung. Tagsüber wurden etliche Sportarten angeboten. Diese kündigte das Animationsteam lautstark an, so das dies kaum ein Gast im Hotel überhören konnte. Die Abendanimation fand in einer teilweisen Höllenlautstärke und mit extremen Bässen an der Poolbar statt. Keines der Meerblickzimmer zum Pool blieb davon verschont. Es gab im Wechsel Livemusik und Spielchen wie Bingo, Karaoke und Misswahlen. Nach ca. 3 Tagen ging ich zur Gästebetreuung, um dieses Problem anzusprechen und erfuhr von der freundlichen Ersin, daß vielen andere Gäste die Lautstärke ebenso bemängelten. Die Bässe der Musikanlage wären repariert worden , leider könne man diese nicht regulieren, was ich nicht so ganz glauben konnte, da dies bei jeder Wohnzimmeranlage möglich ist. Man würde sich aber bemühen das Problem zu lösen. Das gelang dann auch, in dem man die Lautsprecher weg vom Hotel und zum Meer hin ausrichtete. Danach war die Musik deutlich leiser. Gottseidank!!!