Armas Gül Beach

Fast am Ortsausgang von Kemer an einer vierspurigen (Schnell-)Straße gelegene ältere Hotelanlage, welche aus einem Haupt- und einem Nebengebäude besteht. Im Haupt- sowie auch im Nebengebäude gibt es jede Menge Zimmer im sog. Souterrain, welches eher einem muffigen, feuchten Keller nahekommt -mehr dazu bei Zimmer/Unterbringung. Das Hotel wird teils mit 4*, 3, 5* und 3* angeboten, verdient tatsächlich aber allerhöchstens nur die 3*. Im Eingangsbereich/Rezeption alles ok und sauber, das Personal ist teilweise der deutschen Sprache mächtig, ging soweit in Ordnung. Bei den Nationalitäten sind wie mittlerweile überall in Kemer hauptsächlich Russen aller Altersklassen vertreten (ca. 90%), was im Hotel selbst aber nicht weiter negativ aufgefallen ist. Ansonsten handelt es sich eher um ein Familien-Hotel. Auf Grund der ungünstigen Situation, dass man in diesem Hotel mit großer Wahrscheinlichkeit erstmal im Keller landet ist dieses Hotel absolut nicht empfehlenswert, da die ersten Urlaubsstunden oder sogar Tage damit verbracht werden sich mit dem Personal der Rezeption auseinander zu setzen. Positiver Nebeneffekt, man lernt ganz fix fast alle Deutschen im Hotel kennen, da fast jeder mit dem Zimmerwechsel zu tun hat...

Die Zimmer im Haupthaus sind dringend renovierungsbedürftig, die Sauberkeit läßt zu wünschen übrig. Die Kellerzimmer (allein im Hauphaus ca. 26 davon) sollte man besser als Lagerräume nutzen und diese nicht den Gästen zumuten. Wir hatten Glück und waren nur wenige Stunden in einem dieser Löcher und haben dann ein moderneres helles Zimmer in der obersten Etage des Nebengbäudes bekommen. Mit Meerblick durch die Bäume, dafür aber auch mit enormem Straßenlärm... aber das war uns lieber als der Schimmel und Dreck in dem Kellerloch.

Es gibt ein Restaurant oder bessere Kantine. Qualität und Quantität der Speisen war für diese Hotelkategorie im großen und ganzen zufriedenstellend, allerdings hat man in der zweiten Woche keinen rechten Appetit mehr drauf. Es gab landestypische und europäische Speisen, gerne auch mal diverse Innereien wie gebratene Nieren oder panierte und fritierte Leber, welche aber den Russen scheinbar gut geschmeckt haben.. Das riesige Salatbuffet und die vielen Nachspeisen machten sowas aber wieder wett. Beim Frühstück fand man in den Spiegeleiern regelmäßig Eierschalen, die seltenen Pfannkuchen waren immer sofort vergriffen. Der Service der Kellner beschränkte sich lediglich auf das Abräumen der Teller, die meisten machten eher den Eindruck, das ihnen ihr Job mächtig auf die Nerven ging. Wer Tringeld gab bekam die Getränke gebracht, für alle anderen galt Self-Service inklusive längerem Schlangestehen, da das Personal den ganzen Urlaub durch nicht wirklich mit Zapfanlage klar kam.

Der Service an der Rezeption war ok, da meistens freundlich. Einige vom Personal konnten gut deutsch, ansonsten kam man aber auch mit englisch weiter. Der Check-in verlief flott und standardmäßig so, indem man erstmal die Neuankömmlinge in die Kellerzimmer verfrachtete. Wer dann hartnäckig reklamierte und auf einem zumutbaren Zimmer bestand bekam dieses in der Regel auch sofern freie andere Zimmer verfügbar waren, die zaghaften Reklamierer wurden hingehalten und blieben in den Schimmelkammern. Diese Pech wird mit großer Wahrscheinlichkeit jeden erwischen, der zu zweit oder alleine verreist!! Die Familienzimmer im Nebengebäude waren soweit für 3* ok, haben uns von Urlaubsbekanntschaften im Hotel mal eins angeschaut.

Wie oben erwähnt liegt das Hotel direkt an einer vierspurigen Straße, auf der gerast wird als wär's ne Autobahn. Die in der Hotelbeschreibung erwähnte Fußgängerbrücke Richtung Strand und Schwesterhotel Grand Gül Beach verdient diesen Namen nicht ansatzweise, da total mit Müll und Hundescheiße voll.. außerdem liegt bei den Auf-bzw. Abstiegen das Geländer daneben, wer da abstürzt sieht alt aus. Also nimmt man besser den Weg quer über die Straße, aber aufpassen - für die türkischen Autofaher sind Fußgänger sowas wie Freiwild. Während unseres Aufenthalts hat's einen vom Hotelpersonal auf der Straße erwischt.. Zum Strand sind es ca. 200m durch Hinterhof und Gartenanlage des Grand Gül Beach oder direkt durch das Schwesterhotel. Der Strand selbst ist relativ schmal, feinkieselig bis sehr kieselig, die Sonnenschirme sind ein Witz, da total winzig und alt, genauso wie die Auflagen der Liegen ihre beste Zeit schon sehr lange hinter sich haben.... Wenn man bedenkt, das dieser Strandabschnitt auch vom Grand Gül Beach (echte 4*) mitgenutzt wird ist es eigentlich ein Witz. Einkaufsmöglichkeiten gibt's nur im Minishop des Hotels, allerdings ziemlich überteuert. Am besten zu Fuß oder für nen Euro mit dem Dolmus nach Kemer, jede Menge Läden zum shoppen - jedoch sollte man sich auch hier darüber im klaren sein, dass die billigen Zeiten in der Türkei definitiv aus und vorbei sind. Ausflugsmöglichkeiten gibt's etliche wie Rafting, Jeep-Safaris, Yacht-Touren usw. welche man in unzähligen freien "Reisbüros" in Kemer buchen kann oder eben direkt beim Reiseveranstalter (dann aber doppelt so teuer). Leider ist man überwiegend nur mit Russen unterwegs, wer russisch kann ist klar im Vorteil... müssen wir echt nicht nochmal haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Grundsätzlich spielt sich alles nennenswerte wie Unterhaltung, Hamam, Sauna und Animation im Schwesterhotel Grand Gül Beach ab. Die Preise für das "türkische Bad" sind im Hotel doppelt so teuer wie beim freien Anbieter. Wassersport-Angebote gibt's direkt am Strand, haben wir hier aber nicht genutzt. Der Internet-Raum ist ein leeres verstaubtes Zimmer mit zwei Computertischen ohne Computer drauf und aus der Wand baumelnden Kabeln.. also nix.