- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Grand Gül unterscheidet sich architektonisch nicht sehr von allen anderen Hotels in Kemer, wer sich allerdings gerne neben der Heringsbräunungsanlage, wo in der Hochsaison auf aneinandergereihten Sonnenliegen entlang des Strandes ein Meltingpot französisch-russisch-arabisch-deutscher Mund- und Badekultur brodelt, ein wenig natürlicher und einsamer am Strand entlang trollt, ist hier wohl besser aufgehoben, da es sich am Rande des Ortes befindet. Wer am Strand nach links abbiegt, ist gleich abseits des Trubels unterwegs in Richtung einer kleinen felsigen Kante entlang eines eines ein wenig verwilderten und biotopischen Küstenstreifens. Der Strand selbst ist mehr oder weniger steinig/kieselig. Ein wenig gewöhnungsbedürftig für Sandläufer, jedoch eine wahre Fundgrube für Menschen, die sich gerne stundenlang am Strand an wunderlich gefärbten und geformten Steine begeistern können. Geologisch auf jeden Fall ein interessantes Terrain. Während unseres Aufenthalts kurz nach Eröffnung nach der Winterpause, waren nur wenige Gäste im Hotel, was mir als Normalerweise-nicht-Pauschalurlauber natürlich gefiel. Und natürlich war der Service hervorragend bis zuweilen meine Hotelservice nicht gewohnte Seele überstrapazierend, nicht nur weil das Verhältnis zwischen Personal und Gästen mehr als ausgewogen war. Die kulinarische Vielfalt am Buffet ließ nicht zu wünschen übrig. Besonders von den türkischen Baklava und Torten konnte ich nie genug kriegen. Auch was die Dekoration des Essens anging, lies es sich der Küchenchef nicht nehmen, jeden Tag einen anderen Arche Noah Komplex lebensecht zu schnitzen. Leider verschliefen wir an 3 von 6 Tagen die sowieso schon für meine Hotelerfahrungen sehr ausgedehnte Frühstückszeit. Trotzdem war es kein Problem sich auf Anfrage bei dem sich immer ums Buffet und diverse Open-Air-Grilleinrichtungen bemühenden Personal eine gewünschte Konstellation an Köstlichkeiten zusammenstellen zu lassen. Ein kleines Manko: der richtige türkish Kavhesi ist nicht im all inclusive inbegriffen. Naja ok. Der Wellness und Sportbereich wird von einem total netten und unterhaltsamen Türken geboren im Oberfränkischen betreut. Naja wer ansonsten darauf besteht, das jeder Hotelkellner fließend deutsch spricht, soll sich zumindest einmal merken, was das Wort 'Danke' auf türkisch heisst (Teschekür ederis). Das Mindeste, was man diesen wirklich hart im All Inclusive Geschäft Kellnernden, Kochenden und Putzenden entgegenbringen sollte. Und so ganz nebenbei auch förderlich für jeglichen Service, Einkaufstips, Tagestripziele, Internetzugang, Thekeninfos..). Der Alterschnitt der Gäste während meines Besuchs war ca. 40. Es befand sich sowohl eine Gruppe Studenten verschiedener nationaler Herkunft, als auch deutsche Pärchen mittleren Alters und Großmütter die mit ihrem Enkel mal auf Tour gehen unter ihnen. Das Preis- Leistungverhältnis war absolut in Ordnung. Ich würde eher die Nebensaison für einen Aufenthalt empfehlen, aber das ist Geschmackssache, wie temperaturempfindlich man ist. Im März kann man sich schon an einem windgeschützten Ort eine Kräftige Portion Sonne und auch -brand abholen. Schwimmen im Meer ist dann wie Ostseenormaltemperatur. Das Wetter kann aufgrund der Nähe zu den Bergen schnell umschlagen im Frühling. Da kann es auch schonmal ein Frühlingsgewitter geben und ein wenig regnen. Ansonsten ist die Gegend im Sommer auf jeden Fall supersonnensicher und die Ägäis so warm wie eine kuschelige Badewanne. (nützliche Hinweise siehe oben)
Die Zimmer waren zufriedenstellend. Klimaanlage, TV (auch deutsche Kanäle), Balkon, Telefon alles da. Das Badezimmer mit Badewanne, Föhn, großem Spiegel und jede Menge Handtüchern. Ein Zimmersafe war auch vorhanden. Wir hatten ein Doppelzimmer mit kleinem Balkon und Blick nach Südosten also das riesige beeindruckende Hochgebirge und das Meer zugleich. Jeden Tag wurden Handtücher und Bettwäsche gewechselt. Die Zimmer sind ein wenig hellhörig denke ich. Aber es war nicht viel zu hören, da das Hotel zu meiner Besuchszeit nicht voll belegt war. Die Innenräume des Hotels, wie Treppenaufgänge und Flure könnten noch mehr Licht vertragen.
Die Quantität und Qualität der Speisen und Getränke war gut bis hervorragend. Auf Sauberkeit und Hygiene auf Tischen, am Buffet wurde peinlichst geachtet. Jeden Tag gab es weißes und rotes Fleisch bzw Fisch. Die Küche war türkisch, zuweilen mit italienischem Einschlag. Für meinen Geschmack ein wenig zu unpinkant, jedoch im Interesse aller Gäste gab es ausreichend verschiedene Gewürze (incl türkisches Chilli) zum individuellen nachwürzen. Nach dem All-Inclusive- Service, der bis 23Uhr anhält, kann man sich von einer zur anderen der vielzähligen Bars im Zentrum von Kemer (ca. 10 min zu Fuß) hangeln. Je nach Geschmack mit ein wenig traditionellerer Atmosphäre oder diskothek- bis clubbig. Was die Musik in den Etablisments angeht kommt ein Nicht-Mainstream-Hörer nicht unbedingt auf seine Kosten, aber es gibt einige Edelclubschuppen zu entdecken, die nur so strotzen vor Lasertechnik, modernster Projektionstechnik und absolut Professionellen Tänzerinnen. Im Hotel gab es natürlich auch Veranstaltungen mit Kollektivspielchen und Musike. Waren aber dort nicht zugegen.
Wie schon gesagt ließ die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Hotelpersonals im Gegensatz zur Integrität mancher Gäste nichts zu wünschen übrig. Auch wenn der Kunde König ist, sollte der Wirt von diesem Respekt und mindeste Umgangsformen erwarten können. In Kurzfassung: die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt, wenn nicht deutsch so konnte man sich in Englisch verständigen oder sich seiner Russischen, Französischen oder Türkischen Kenntnisse bedienen. Check-In, Flughafentransfer und alles organisatorische liefen reibungslos.
Wer sich nicht an den reichlich vorhandenen Stellen Auto oder Vespa leiht ist trotzdem ohne Probleme, günstig und schnell mit dem Dolmusch unterwegs. Die Kleinbusse verkehren regelmäßig bis zum späten Abend zwischen Antlaya und Kemer in Expressvarianten sowohl als auch an jedem Basar haltend, wo man sich wohl alles mögliche günstig kaufen kann. Die Reiseveranstalter bieten verschiedene Tagestouren in die nähere Umgebung an, die voll von historisch bedeutsamen Orten, Ausgrabungsstätten ist als auch landschaftlich mit Höhlen, Bergflüsschen und Wasserfällen ein Paradies für Wanderer. Aber auch auf eigene Faust kommt man ohne Probleme raus ins ländliche und kann dort nach Endlosshoppingtouren, Clubnächten und Strandbadespäßchen seinen Provinz- und Naturhunger stillen. (direkte Hotelumgebung siehe oben)
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Sauna, Sport- und Wellnessbereich ist in gutem Zustand und wird von fachkundigem und unterhaltsamen Personal betreut. Der Innenpool hätte mal wieder eine Reinigung vertragen können, aber war ok. Der Außenpool war groß und schön. Zu Strand etc. siehe oben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rosa |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |