Armas Gül Beach

Das Hotel ist gleich das erste an der Ortseinfahrt zu Kemer. Das hat den Vorteil, dass man zumindest auf einer Seite nicht eingebaut ist, sondern einen wunderbaren Blick auf das beeindruckende Taurusgebirge hat. Der Eingangs- und Lobbybereich wirkt etwas düster. Die vier Etagen sind nur über einen Treppenaufgang oder Fahrstuhl zu erreichen, welches teilweise lange Wege zum Zimmer mit sich bringt. So alt ist das Hotel glaube ich noch gar nicht, wirkt durch die Ausgestaltung (z. B. des Badezimmers) jedoch dunkel und verwohnt. Zur Anlage gehört ein Pool, der ordentlich war. Zwischenzeitlich befanden sich vie Gäste russischer (oder ähnlicher) Herkunft im Hotel. Stellenweise erlebten wir sie sehr laut, aber ansonsten war der Aufenthalt durch sie nicht beeinträchtigt. Der Altersdurchschnitt der deutschen Urlauber war während unseres Aufenthaltes zwischen 50 und 60 Jahren, Ausnahmen bestätigen die Regel. Kinder waren wenige anwesend. Insgesamt fehlt dem Hotel einiges, um ein 4-Sterne-Hotel zu sein. Es war zu unserer Reisezeit jedoch ziemlich preiswert und dafür gings. Ich würde mir aber bei meinem nächsten Türkeiurlaub ein anderes Hotel aussuchen.

Ein Phänomen ist die platzsparende Bauweise der Hotelzimmer. Das Zimmer selbst geht noch, aber das Bad und vor allem das Balkönchen lassen nach der ersten Verwunderung laut lachen. Die Sauberkeit in unserem Zimmer war in Ordnung, wir hörten jedoch andere Gäste, die massive Kritik vortrugen. Von denen gewarnt, begannen wir zusätzlich Handtücher in unserem Schrank zu sammeln, weil angeblich der Handtüchertausch nicht klappen sollte. Das können wir aber mit kleinen Ausnahmen nicht bestätigen. Aber wir hatten ja Vorrat. Ansonsten wurde jeden 2. Tag das Bett neu bezogen und gesaugt wurde auch ab und zu. Formell fand sich in der Zimmerausstattung alles, was der Katalog versprach. Klimaanlage, TV, Balkon, Minibar, Safe, Telefon waren vorhanden und auch funktionstüchtig. Leider war die Minibar nur ein ungefüllter Kühlschrank. Das hatten wir uns in einem 4-Sterne-Hotel anders vorgestellt.

Leider ging All inclusiv in diesem Hotel nur bis 23. 00, das stand allerdings auch so im Katalog. Oft wurde es aber dann gerade erst lustig. Innerhalb dieser Zeit kann man jedoch essen, bis zum Umfallen und an Getränken gibt es Alkoholfreies, Bier, Gin, Raki und Wodka bis zum Abwinken. Die Kellner waren überwiegend freundlich. Das Essen ist typisch türkisch, es fand sich für uns immer etwas Leckeres dabei.

Der Service im Hotel lässt sehr zu wünschen übrig. Die Deutschkenntnisse der Reception sind äußerst begrenzt. Verschiedene Serviceleistungen (z. B. Bitte um ein Telefonat mit dem Reiseveranstalter, bei dem wir eine Tagestour gebucht hatten oder Wecken am Abreisetag)wurde uns einfach verwehrt bzw. vergessen. Wir hätten uns an der Reception Informationsmaterial über Land und Leute gewünscht. Dies war nicht der Fall. Leider war auch die Dame des deutschen Reiseveranstalters, bei dem wir die Reise gebucht hatten nicht viel hilfreicher , sondern wirkte eher massiv gestresst. Ein Kommunkationstraining bzw. Fortbildung über Umgang mit Kunden würde ihr gut tun.

Das Hotel liegt direkt am Kiesstrand, der teilweise mit ganz schön großen Steinen durchsetzt ist, vor allem am Meeresrand (Badeschuhe sind ne gute Empfehlung). Bis in das Zentrum Kemers benötigt man zu Fuß 20 - 25 min. Diese sind jedoch auch mit den "Dolbuschs", den privaten Busunternehmen (für 1, 00 € pro Fahrt) zu absolvieren. Taxi geht natürlich auch, aber die sind überdimensional teuer. Im Zentrum von Kemer befinden sich viele typisch türkischen Einkaufsmöglichkeiten. In Richtung Kemer auf der linken Seite befindet sich das "Chipsi Inn", was eine wirkliche Empfehlung ist. Dort gibt es täglich Live-Musik und man kann preisgünstig Wasserpfeiffe rauchen. Der Wirt kümmert sich rührend um die überwiegend deutschen Gäste. Bis nach Antalya beträgt die Transferzeit ca. 60 min.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die im Katalog angekündigte Animation konnten wir die gesamten 14 Tage nicht wirklich finden. Anfangs wunderten wir uns noch, das es nirgendwo einen Aushang gab, später stellte sich heraus, es gab so gut wie keine Animation. Also war auch kein Aushang nötig. Allerdings liefen immer mindesten drei Animateure sehr wichtig durch das Hotel. Wenn die Kinder Glück hatten, gab es abends mal eine Kinderdisco, eine begonnene Comedy-Show fiel wegen zu weniger Zuschauer plötzlich aus und um 15. 00 Uhr gab es meist Volleyball. Ach ja, einen Bingoabend gab es und besondeen Spaß hatte das Animationsteam wohl an den Wahlen zur Miss, zum Mister und zum Paar des Hotels. Dies wechselte in aller Regelmäßigkeit. Wir selbst haben es während unseres Aufenthaltes 3x erlebt. Schade. Die blanke Krönung war jedoch die jeden Abend ab 23. 00 Uhr stattfindende Disco. Der DJ ging in keinster Weise auf die Wünsche seines Publikums ein, er spielte lediglich seine Musik ab (nur Techno), jeden Abend das geliche Programm. Nach 60 min war dann aber die Disco plötzlich zu Ende, egal ob die Disco voll war oder nicht. Dann waren aber auch gleich alle Lichter aus, so dass wir Mühe hatten, unsere Jacken, Zigaretten etc zusammen zu sammeln. Jegliche Kritik an der Animation lehnte diese ab und berichtete, was sie alles so tun würden, nur die Gästen würden nicht wollen... Der lokale Anbieter für Wassersport am Strand war da gänzlich anders. Mehrmals am Tag lief er durch die Liegenreihen und pries seine Angebote (Paragliding, Jetski, Banane, etc.) an. Der wollte aber natürlich dafür Geld haben und nicht zu wenig.