Arum Barut Collection

Der Garten war sehr schön angelegt und gepflegt. Der Speisesaal wirkt im ersten Moment zwar beeindruckend. Aber die Hohe Decke (sie reicht immerhin bis unterhalb der vierten Etage -!-) begünstigt den Widerhall von Geräuschen jeglicher Art. Wir mögen es eher gediegen. Das Geschäftsmodell der äußerst niedrigen Preise, ist kurzfristig eine Lösung für den Hotel-Konzern. Mittel- und Langfristig jedoch mache ich mir aller größte Sorgen bezüglich der Existenzfähigkeit dieses alles in allem guten Hotels und der weiteren Häuser in der Region. Niedrigpreise, die zwangsläufig zu sinkendem Qualitätsstandard führen müssen, können durch noch so viel Freundlichkeit und Aufmerksamkeit seitens der Hotel-Bediensteten nicht aufgefangen werden. Aufgrund der besonderen Umstände für den türkischen Tourismus werte ich den Preis für das Hotel als "angemessen". Wir hätten lieber etwas mehr bezahlt (wie zum Beispiel im Jahr zuvor), aber dafür eine hochwertigere Gastronomie erleben dürfen.

Das Zimmer war ganz normal eingerichtet. Leider ist es sehr hellhörig. Morgens hörten wir das Hauspersonal auf dem Flur sprechen. Sie haben gar nicht laut gerufen - und dennoch war es so störend, dass man erwachte. Das nächste Problem ergibt sich aus einer offensichtlich zurückhaltenden Schallisolierung der Wände. Wir hatten in den ersten Tagen Rentner neben uns einquartiert. Jeden Morgen dröhnte deren TV-Gerät um 06.45 Uhr. Vermutlich trugen sie nur eine Teilschuld. Denn auch unser Fernseh-Gerät war stets sehr laut, wenn man es einschaltete. Wir bemühten uns, dieses sofort leiser zu stellen. Aber das war nicht so einfach, da die "Leise-Taste" schon sehr starkt in Mitleidenschaft gezogen worden war. Wir hatten Glück, dass das Zimmer nach deren Abreise verwaiste.

Das Buffett war zwar stets gut gefüllt. Aber zum Frühstück fehlten IMMER Lachs und Granatapfelkerne. Die Fleischspeisen am Mittag und am Abend waren schmackhaft. Jedoch gab es überwiegend Gerichte in Form von Frikadellen, Hamburgern und an Schachlik-Spießen geformtes Hackfleisch. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber ein Stück Fleisch, wie zum Beispiel ein Rinder-FILET bekamen wir nur im "Spezialitäten-Restaurant" kredenzt. Da wir dort nur einmal Platz nehmen durften, bekamen wir in diesem Urlaub nur einmal ein wirklich gutes Stück Fleisch, welches auf den Punkt genau zubereitet war. Es gab zu unserem größten Bedauern NICHT EINMAL: Garnelen oder auch Gambas. Weder als Salat noch im Ganzen. Das war sehr schade. (Einzige Ausnahme: ein Salat im "Spezialitäten-Restaurant" als Vorspeise mit kleinen Krabben garniert.) Dies kennen wir aus anderen Häusern an der Türkischen Riviera besser. Womöglich ist der Grund dafür in den recht geringen Preisen je Woche zu finden. Insbesondere dann, wenn man von den Rentnern vor Ort, die dort gerne drei bis fünf oder auch noch mehr Wochen verweilen, erfährt, dass sie je Woche allenfalls 400 bis 500 Euro je Person bezahlen. Da bleibt dem Koch natürlich nicht viel Spielraum. Schade ist es jedoch für alle Gäste, die eine Woche deutlich teurer erkauft und sich gewisse kulinarische Erlebnisse erhofft hatten.

Einmal erschienen wir zum Mittagessen um 13.48 Uhr nach einem Ausflug zurück aus Side. Ein Kellner fragte mich, ob ich eine Uhr habe. Ich fragte mich spontan ernsthaft, ob ich an dem Tage noch nicht genügend "Händlern" begegnet wäre und was dieser freundlich aber bestimmt auftretende junge Mann mir denn nun anbieten wolle. Da ich aber keinen Bedarf hatte blickte ich demonstrativ auf meine Armbanduhr und meinte dankend, dass ich bereits über eine Uhr verfüge. Woraufhin sich sein lächelndes Gesicht wandelte und er meinte, wir hätten noch 10 Minuten..... Natürlich hatte er recht. Wir waren zeitlich knapp dran und beeilten uns entsprechend. Da das Abendessen erst am Abend ab 18.00 oder 18.30 Uhr gereicht wird (so genau weiß ich das heute nicht mehr), wäre die Zeitspanne bis zur nächsten Mahlzeit zu groß gewesen. Daher blieb uns nichts anderes übrig, für die folgenden Tage die eindeutigen Zeitvorgaben im Restaurant als Schwerpunkt im täglichen Ablauf zu setzen. In der Tat blieben missverständliche Angebote seitens des Personals danach aus.

Wie auch viele andere Hotels, liegt das Barut Arum an der schönen Strandpromenade, die bis nach Side reicht. Verlässt man das Hotel durch den Haupteingang, ist die nähere Umgebung recht öde. Ein großes, unbebautes Grundstück vegetiert vor sich hin. Bis zum nächsten "Ortszentrum" geht man etwa 10 bis 12 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Sauna (für ca. sechs bis sieben Personen. Dann ist es aber auch wirklich eng.), einen Hamam (angemessen groß), ein Hallenbad (wenn nicht mehr als drei im Becken sind, kann "geschwommen" werden) , ein kleines Fitness-Studio und eine Tischtennisplatte außerhalb des Gebäudes fallen mir im sportlichen Bereich spontan ein. Die Außenpools waren (verständlich) noch nicht nutzbar. Am Abend kann man sich gut aufhalten im Theken-Bereich oder auch in der daneben liegenden Lounge. Dort wurden jeden Abend Musik (manchmal auch live) dargeboten.