- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Ich kann mich hier leider nicht auf 2 bis 3 Sätze beschränken. Schon der erste Eindruck des Hotels war schlecht. Die Lobby war billig (und hässlich) eingerichtet, man fühlte sich nicht willkommen oder wohl. Und dieser Eindruck festigte sich im Laufe unseres Aufenthaltes. Diese Anlage ist definitiv nicht ihre Sterne wert und endete für uns nicht in einem erholsamen Türkei-Urlaub, sondern in einem anstrengenden, nervigen und keineswegs angenehmen Horror-Trip. Da ich die meisten Punkte in den folgenden Kategorien bereits ausführlich beschrieben habe, bleibt mir hier noch folgendes anzumerken: Der Strand, den man erst nach einem anstrengenden 1-km-Lauf erreicht, ist eine Zumutung! Es gibt keine Schirme, sondern ein riesig großes beiges Laken, das auf hässliche Stahlpfeiler gespannt wurde. Darunter liegt man wie einer Sardinendose Schulter an Schulter neben den anderen Gästen - vorausgesetzt, man findet eine Liege. Die sind nämlich Mangelware, genauso wie die Auflagen. Wenn man sich abkühlen will, muss man erst mal gute 15 Meter rausschwimmen, um sich überhaupt im Wasser bewegen zu können. Und die Toilette sollte man tunlichst meiden, etwas Ekligeres gibt es nicht. Wer einen Strandurlaub plant, ist bei diesem Hotel an der falschen Adresse! Und man sollte auch nicht auf WLAN angewiesen sein, für eine Woche muss man dafür stolze 14 Euro hinblättern. Das garantiert einem aber noch lange nicht, dass es dann auch funktioniert. An jedem der insgesamt 8 Tage gab es Probleme beim Einloggen oder Verbinden, wenn man mal drin war, dauerte es Ewigkeiten, bis Nachrichten durchgestellt oder empfangen werden konnten.
Unser Zimmer war von der Einrichtung her okay. Es verfügte über zwei große Betten, eine Sitzecke, einen Schreibtisch, einen viel zu kleinen und unpraktischen Kleiderschrank, einen Balkon und ein Bad. Es fehlten definitiv Kommoden oder Regale, um Kleidung unterzubringen. Wir haben eine Woche lang mehr oder weniger aus dem Koffer gelebt. Es stand ein Föhn zur Verfügung, der allerdings nach zwei Minuten den Geist wegen Überhitzung aufgab. Ansonsten gibt es einen Safe, den man gegen Bezahlung in Anspruch nehmen kann (wenn er denn funktioniert) und einen kleinen Kühlschrank, in dem Wasser bereitsteht. Abgesehen davon, dass unsere Betten geknarrt und gequietscht haben, konnten wir nachts erst ab Mitternacht etwa schlafen. Davor beschallten unser Hotel und die beiden nebenan unser Zimmer in einer unzumutbaren Lautstärke. Zuerst wurden türkische Volkslieder gespielt, dann kamen Disco-Klassiker, russische Folklore und an einigen Abenden sogar unfassbar laute Karaoke. Die sanitären Anlagen haben definitiv schon einmal bessere Zeiten gesehen. Die Toilette plätscherte 24/7 vor sich hin, auch ein "Techniker" konnte den Schaden nicht beheben. Der Wasserhahn war alt und versifft, einen Putzlappen hat der mit Sicherheit noch nicht gesehen. Der Duschkopf war verstopft, sodass kein richtiger Strahl raus kam. Im Bad gab es außerdem keine Belüftung, sodass der Wasserdampf nicht abziehen konnte. Die Folge waren leicht verschimmelte Wände. Einige der Steckdosen funktionierten nicht, die Nachttischlampe hatte einen Wackelkontakt. Alles Dinge, die eigentlich beim letzten prüfenden Rundgang im Zimmer entdeckt werden sollten und müssten - zumindest bei der Anzahl von Sternen.
Wir hatten bei den Sternen des Hotels und dem Namen Maritim viel erwartet. Noch dazu weil wir zuvor jahrelang in ein anderes Maritim-Hotel in der Türkei gereist sind. Was uns hier erwartet hat, spottete aber jeder Beschreibung. Das Hauptrestaurant gleicht einer Jugendherbergskantine. Das Essen war okay, aber nicht besonders gut. Es gab keine Ei-Variationen, jeden Tag das gleiche. Die Brötchen waren manchmal vom Vortag, die Gurke vom Vorvortag. Wenn Behälter leer waren, wurden sie nicht nachgefüllt. Teilweise war die Küche so langsam in der Zubereitung, dass sich meterlange Schlangen gebildet haben. Das Essen war fad oder falsch gewürzt. Gegessen wurde teilweise übrigens von Plastikgeschirr. Auch das Snack-Angebot während des Tages war ein glatter Witz. Es gab Sandwiches: Hot Dog Brötchen mit einer Scheibe Salat und Wurst drin. Die Pizza war okay, aber kein Gaumenschmaus. Verlass war eigentlich nur auf die nette Dame, die Gözleme gebacken hat. Getränke gab es am Pool und in den Snackbars aus Pappbecher, die schnell durchgeweicht sind und dann ihren Geschmack an das Getränk abgegeben haben.
Egal in welcher "Abteilung" des Hotels man auf die Hilfe von Service-Personal angewiesen war: Freundlichkeit, Zuvorkommenheit, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit waren in dieser Anlage Fremdworte. Vor allem die Mitarbeiter der Rezeption sind unzumutbar. Sie sprechen nur bruchstückhaft Englisch und kein Deutsch. Russisch können alle aber hervorragend. Man wird mit einer Fresse am Schalter in Empfang genommen. An unserem Ankunftstag hat sich niemand die Mühe gemacht, uns mal willkommen zu heißen, das Hotel zu erklären, einen Plan auszuhändigen geschweige denn überhaupt ein Gespräch mit uns zu führen. Eine einzige Frechheit! Wenn man Probleme schildert und um Hilfe bittet, kriegt man genervte und nicht hilfreiche Antworten. Man hat das Gefühl, sie mit seinen Belangen zu nerven. Außerdem wird man auch nicht ernst genommen und mitunter sogar stehen gelassen, wenn man nicht verstanden wird oder sie mit einem Anliegen "belästigt". Eine derart schlechte und inkompetente Rezeption habe ich noch nie in einem Hotel gesehen - nicht mal in einem Hostel. Auch im Servicebereich des Restaurants und der Bars sollte sich der Umgangston nicht ändern. Es wird nicht gegrüßt, es gibt in keinster Weise Unterhaltungen oder mal ein Lächeln. Die Kellner sind unaufmerksam, unkoordiniert und ungeschickt. Dreckiges Geschirr steht stundenlang auf den Tischen, Krümel auf den Tischen werden auf den Schoß der Gäste gekehrt. Der Boden des Restaurants ist übersät mit Essensresten, keiner fühlt sich verantwortlich. Der Mitarbeiter am Stand für frischgepressten Orangensaft hat im Laufe von einer Woche nicht begriffen, dass wir drei Orangensäfte von ihm haben wollten - wir haben es ihm auf deutsch, englisch, Zeichensprache und sogar auf türkisch erklärt. Besonders interessant sind auch die mafiösen Strukturen bei der Reservierung von Tischen beim Abendessen. Nicht nur die Gäste fangen schon etwa zwei Stunden vor Beginn des Dinners an, mit Bechern oder persönlichen Gegenständen Plätze zu reservieren. Auch die Kellner deponieren persönliche Utensilien auf einigen Tischen, um diese für Gäste zu blockieren - das sind dann die, die ein Trinkgeld springen lassen. Für alle anderen heißt es: Warten! Und das obwohl die Tische manchmal noch über eine Stunde unbesetzt blieben. Die Reinigungskräfte haben uns aus Decken und Handtüchern zwar nette Figuren auf dem Bett drapiert, leider haben sie aber nicht gründlich geputzt. An unserem Einzugstag, also kurz nachdem sie das Zimmer eigentlich gründlich gereinigt hatten, hatten wir pechschwarze Füße vom Fußboden. Der Badspiegel wurde nicht einmal gereinigt, im Bett waren Blut- und andere Flecken, die definitiv nicht von uns stammten!!! Man hat das Gefühl, den Angestellten zur Last zu fallen. Ich weiß nicht, ob das hier von Belang ist, aber ich möchte einige wenige Kellner an dieser Stelle außen vor lassen, weil sie sich Mühe gegeben und damit vom Rest ihres furchtbaren Kollegiums abgehoben haben: Baris war Abends und beim Gala-Dinner zuständig. Ein sehr höflicher und kompetenter Mann. Das gilt auch für Fahri, der unser peinlich misslungenes Gala-Dinner zu retten versucht hat. Der junge Mann an der Pforte des Hotels, dessen Namen ich leider nicht weiß, war stets freundlich und hat sich bemüht, eine Unterhaltung zustande zu bringen. Yasin war beim Abendessen sehr aufmerksam und hat sich wunderbar um unser Wohlergehen gekümmert. Besonders negativ möchte ich den Rezeptions-Mitarbeiter hervorheben. Als es Probleme mit unser Abschluss-Rechnung gab, die zu hoch ausgefallen war, wurde er laut, hat respektlos mit mir geredet und als er schließlich keine Lust mehr hatte, hat er mich mit einer abschätzenden Handbewegung stehen lassen und mich ignoriert. So jemand sollte auf gar keinen Fall in einem vier oder fünf Sterne Maritim Hotel auf Gäste losgelassen werden! Noch dazu, wo er kaum Englisch und kein Deutsch sprechen kann. Ich musste den Fotografen des Hotels zum Dolmetschen bitten, um überhaupt eine Kommunikation ermöglichen zu können. Außerdem negativ hervorzuheben ist die Guest Relations-Dame, oder so ähnlich. Sie ist sehr nett und freundlich, allerdings auch inkompetent. Sie tut zwar so, als würde sie sich um alles kümmern und als hätte sie alles im Griff, das hat sie aber leider absolut nicht. Sie hatte uns großspurig zu einem kostenlosen Gala-Dinner eingeladen, dann aber vergessen uns anzumelden. Letztendlich standen wir wie Deppen im Restaurant, wo niemand etwas von uns wusste. Da wir Maritim-Stammkunden waren, und waren möchte ich hier betonen, wurde uns ein kostenloser WLAN-Zugang versichert. Als wir dann aber die Abrechnung am letzten Tag bekamen, hatte sie vergessen, die Summe von der Rechnung zu nehmen - obwohl wir sie am Nachmittag sogar noch einmal daran erinnert hatten. Erreichbar ist sie übrigens auch nie, was aber empfehlenswert wäre, da sie die einzige in diesem Hotel ist (neben dem Fotografen), die Deutsch spricht und versteht.
Mit dem Transfer sind wir etwa eine Stunde vom Flughafen zum Hotel gefahren. Das Hotel wirbt mit einer Lage in unmittelbarer Nähe des Strandes. Dem ist allerdings nicht so. Man muss über einen etwa einen Kilometer langen Platz in der prallen Sonne laufen, bis man den kleinen, überfüllten und ungepflegten Strandabschnitt erreicht. Direkt neben dem Hotel befinden sich weitere. Tagsüber stört das nicht, nachts findet allerdings ein Lautstärkewettbewerb der Musikanlagen statt. Ähnlich verhält es sich am Strand. Die Abschnitte der verschiedenen Hotels liegen dicht an dicht. Direkt neben der Anlage befindet sich eine Mini-Einkaufsstraße. Die bietet nicht das große Shopping-Erlebnis, aber einen kleinen Ausweg, um abends nicht im Hotel sitzen zu müssen. Nach Manavgat fährt man mit dem Bus, der unmittelbar vor der Anlage hält, etwa eine halbe Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei große Pools, an denen aber nicht genügend Liegen für die Gäste bereitstehen. Die Schirme an den Pools sind teilweise stark beschädigt. Die Gitter an den Pools wurden noch nie gereinigt, sie triefen vor Schimmel und anderen undefinierbaren schwarz-grünen Substanzen. Es gibt wohl Animation, an der haben wir uns aber nicht beteiligt. Den Fitness- und Wellnessbereich haben wir auch nicht besucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Laura |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |
Lieber Gast Vielen Dank für die aufrechte und konstruktive Beurteilung. Wir bedauern, dass Ihr Aufenthalt nicht so verlaufen ist, wie Sie es sich vorstellten. Gerne nehmen wir Ihre Bemerkung zum Anlass, uns intensiv mit den von Ihnen angesprochene Erlebnisse in unserem Hause auseinander zu setzen um gemeinsam mit unseren Mitarbeitern an der Ursache zu arbeiten und den Service dahingehend wieder zu verbessern, wie Sie in auch erwarten können. Es würde uns sehr freuen, Sie erneut als Gast in unserem Haus begrüßen zu dürfen, natürlich wenn Sie uns diese Chance bieten. Mit freundlichen Grüßen Armas Saray Regency Hotel Kontaktdaten Tel : +90 242 756 91 00 Mail Adresse : info@sarayregency.com.tr