- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Magic Life Waterworld ist die zweitgrößte ML-Anlage und damit genau richtig. Alles sieht gepflegt aus, Bäume, Rasen, Beete und Gebäude; wenn ich mich recht entsinne, hat der Club eine Kapazität von etwa zweieinhalbtausend Urlaubern. Die Logik der Wege erschließt sich im Laufe der ersten Tage, alles ist ausgeschildert, so dass wir mitten in der Ankunftnacht gegen eins auch die "Wunderbar "fanden... Es waren Gäste aus Deutschland, Österreich und Belgien da, junge Familien ebenso wie rüstige Rentner. Auffallend war die entspannte Grundhaltung der Urlauber; aber es war auch noch früh im Jahr und der Club bei Weitem nicht voll. Die Verpflegung war einfach eine Wucht (Unbedingt an der Standbar bei der Pizzafrau einen Fladen holen und Ayran dazu trinken! Und an die Saftkreationen zur Frühstückszeit heranwagen: Rote Bete-Apfel oder Ananas-Spinat-Saft) Nette Kinderanimation. Und der Teenie-Leiter hatte einen regelrechten Fan-Club! Wegen der nicht sonderlich ehrgeizigen Zimmerreinigungskraft eine Sonne Abzug. War aber, wie ich hörte, nicht überall so lax. Handy geht, Kosten wie immer im Ausland sehr hoch, meine 15jährige Tochter sagte, das ML "Sirene" in der Nähe wäre nicht halb so toll wie unsere Anlage und wer Hochsommer-Ostsee-Urlaub-Fan ist, wird sich im April hier sehr wohlfühlen. Medikamente, die man auch zu Hause kaufen muss, kriegt man hier günstig. Vor allem die Pille, gleich als Jahrespack, kostete mich soviel wie zu Hause 3 Monate. Reductil, hierzulande nicht unter 80,-€ zu bekommen, kostet die Hälfte. Und das ohne Rezept und blöde Fragen. Sonnencreme ist hingegen teurer, also vorher eindecken. Hat man allerdings erstmal den Sonnenbrand, gibts günstig Panthenol u.ä. Schmuck, vor allem mit glitzernden Steinen aus jahrmillionenaltem natürlichen Kohlenstoff ist billiger, aber hallo. Und man sollte seinen aktuellen Echtschmuck mitnehmen, denn Politur und Reinigung ist oft inclusive.
Wir bewohnten ein Familienzimmer, das heißt: ein Wohn/Schlafraum und ein extra Schlafraum mit Bad und immer befüllter Minibar. Die Klimaanlage diente uns ausschließlich zum Heizen, denn die Nächte waren kalt. Das klappte so einigermaßen. Die Räume waren in Ordnung, alles nicht mehr so ganz doll neu, etwas mehr Ablagefläche wäre schön gewesen und das TV-Programm war auch gut. Es gab österreichisches Pro 7 und schweizerisches Sat 1 (oder RTL?) , was zu lustigen Werbeblöcken führte. Der Föhn verursachte wahre Tornados, aber er funktionierte. Die Bette waren superbequem, Strom und Wasser vorhanden, auch Duschen ging immer, und wie schon erwähnt, lag die Tropic Bar direkt vor unserer Tür-sehr praktisch! Naja, und die Putzfrau...Daher 5 Sonnen.
In der Vorsaison (und das war bei uns der Fall) ist manches anders. Die Bar am Amphitheater war noch geschlossen, ebenso wie das Amphitheater selbst (die Shows fanden im Konferenzraum statt), aber die Wunderbar hat 24 Stunden offen und dazu diverse andere Trinkstätten zu verschiedenen Zeiten. Essen gibt es quasi rund um die Uhr, im Magico, am Pool, an der Coca-Cola-Bar, an der Tropic-Bar (die lag vor unserer Terrassentür) und an der Strandbar neben der Wassersportstation. Da sitzt auch die Türkisch-Pizza-Frau! Nicht zu vergessen die Restaurants, die lediglich kostenfrei reserviert werden müssen. Alles war oberlecker, wir vermissten nur den ach so typischen Knoblauch (es wurde kaum welcher verwendet, wirklich), und das Obstangebot war, vielleicht saisonbedingt, unter aller Kanone. Außer ein paar schrumpligen Äpfeln, Birnen und Apfelsinen war da nix. Es gab genug zu essen und ausser einigen Dingen, die immer gleich blieben, konnte man auch von Abwechslung reden. Getränke wurden gebracht und die Tische waren immer hübsch eingedeckt, ständig war einer mit Besen und Kehrblech unterwegs und der Mitternachtssnack war ansprechend und reichhaltig. Ach, und ab eins in der Nacht gibts in der Wunderbar auch noch Sandwiches und Suppe! Das war unsere erste Mahlzeit dort, es war wirklich nett! Wegen der Obstpleite nur 4 Sonnen, denn das tat schon weh!
Also, hilfsbereit sind sie, die Service-Angestellten. Wenn sie einen verstehen und das tun nicht viele. Aber sehet, wie uns geschah: Uns ging auf rätselhafte Weise die Stromkarte verloren, die normalerweise am Schlüsselbund hängt. Nach langer ergebnisloser Suche und nachdem wir unseren Töchtern mit deren frühem Ableben gedroht hatten für den Fall, dass eine mit der Karte... Nein, keiner wars. An der Rezeption stand ein deutschsprachiger junger Mann mit Faible für alte Filme (bis Mitte der 80er), der sich unseres Problems annahm und-ohne, dass wir die verlorengegangene Karte finanziell ersetzen mussten-eine Ersatzkarte zückte. Das fanden wir wirklich mehr als fair, auch wenn wir bis heute vermuten, dass die Putzfrau unsere Karte-vielleicht im Stress- in irgendeine Kitteltasche gesteckt hat und sich nicht traute, den Fehler einzugestehen, wer weiß warum. Die zweite Meisterleistung in Sachen Toleranz gelang dem Serviceteam an unserem Abreisetag. Einen Tag zuvor wurde mein Göttergatte nämlich krank, lag im Bett und fieberte so vor sich hin. Unser Bus sollte etwa 21. 15 kommen, das Zimmer aber bereits gegen Mittag geräumt sein. Die Vorstellung, 9 Stunden auf einer Couch in der Wunderbar zu vegetieren, ist schon bei 37° C wenig erquickend. Mit 39° C-nun ja. Kurzum: Wir durften bis 19. 00 Uhr bleiben, und der Rest der Zeit war leicht zu überbrücken. Ich war selten so dankbar wie in diesem Moment, als man mir das sagte. Die Zimmerreinigung, wie eingangs erwähnt, fand nicht viel Beifall: Alles nur flüchtig mal übergewischt und Staub samt Haaren von links nach rechts (oder umgekehrt) im Raum verteilt. Aber volle Sonnenzahl wegen der Hilfsbereitschaft. Und eine Stauballergie hat von uns keiner.
Aus der hintersten Ecke bis zum Strand war es ein netter kleiner Spaziergang: wir sind schließlich nicht auf der Flucht! Belek ist zu Fuß in 15-20 min gut zu erreichen. Taxis stehen bereit und kosten pro Fuhre 3,-€. Eine der geführten Mountainbike-Touren geht nach Kadriye, wo es massenhaft Geschäfte gibt, man aber nur ca. 30 min Zeit zum Gucken hat. Es reicht, um Sonnencreme zu erwerben, völlig überteuert natürlich, weil man ja zu ignorant ist, um in Deutschland welche bei Schlecker zu kaufen...In Belek ist übrigens jeden Samstag Markt, ca. ab 10. 00 Uhr; ein Zweig davon (Eingang und dann rechts) ist auf Haushaltwaren und Lebensmittel spezialisiert. Nur dort gab es Haarreifen und Spangen. Von den Nachbarhotels weiß ich lediglich, dass es sie gibt. Man kann beim Bananefahren nämlich gut gucken. Beim Wasserski weniger...Obwohl der Flughafen nur etwa 40 km entfernt liegt, dauert der Transfer eine gute Stunde. Schuld daran sind natürlich die anderen Hotels, die einfach so im Wege stehen und vorher dran sind. Oder der Busfahrer, der gerne noch mal 7 km zurückfährt, wenn er den Verdacht hat, im vorletzten Hotel jemanden vergessen zu haben. Die TUI bietet schöne Ausflüge an, die sie sich gut bezahlen lässt. Wir haben den Ausflug zum "Green Canyon" überlebt und das war uns einige harte Drinks wert. Nicht, dass der See nicht schön wäre. Es war mehr die Fahrt mit dem Bus bis dorthin, die uns den Schweiß auf die Oberlippe trieb... Aber der Reiseleiter versicherte uns, dass unser Busfahrer sein Handwerk verstehe und-nun ja- wir sind zurück... Die Fahrt war mit einem Marktbesuch in Manavgat kombiniert. Nur Markt wäre auch ok gewesen. Aber das wussten wir ja nicht. Wegen der Ausflugsfahrt 5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kurz gesagt: man kann sich austoben. Und: durch die geringe Auslastung im April gab es auch kein Gedränge. Weder an der Banane noch beim Wasserski oder Segeln, Kanu, Rutschen... Überhaupt, die Rutschen: Macht irre Spaß, vor allem "Kamikaze" und wenn man bei der Landung die Beine überkreuzt und etwas anhebt, flutscht man wie ein Kieselstein über den Pool, anstatt reinzuplumpsen... Den höchsten Kreischfaktor hat definitiv die Halfpipe, das ist was für Adrenalinjunkies oder Teenager. Die Liegen waren in Ordnung(und reichlich vorhanden), alles sauber, am Strand die schönsten Steine in den phantastischsten Farben, die man alle nicht mitnehmen darf; shoppen geht auch, aber wer tut das schon, wenn man die definitiv bessere Auswahl gleich um die Ecke hat...Und allüberall waren fleißige, hochmotivierte Fotografen am Werk, die uns wirklich schön ablichteten. Die Bilder sind teuer( 5, -€, bei 5 Stück gibts ein sechstes gratis) aber gut. Tip: Über mehrere Tage sammeln, die sind im Computer gespeichert; erst dann auswählen! Dann hat man Garten, Pool, Stand usw garantiert alles einmal dabei! Internet, ja, ist kostenlos, aber entweder besetzt (von chattenden Teenies) oder kaputt. Die besten Chancen bestehen noch zwischen 2 und 6 Uhr morgens. Witzigerweise befindet sich ein beheizter Aussenpool neben dem Treppenhaus in der zweiten Etage gegenüber der Phönix-Lounge. Die ist sehr zu empfehlen, um einfach nur abends rumzuhängen und ins Kaminfeuer zu starren. Auf Disco gibts House und Trance, das geht nur mit entsprechendem Pegel. Was wir vermisst haben, ist ein Reitstall, wenn nicht auf dem Gelände, dann wenigstens in der Nähe. Schade! Ansonsten: 5, 5 Sonnen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 6 |
Liebe Martina, vielen dank für die Bewertung. Wir würden uns freuen, Sie im Aquaworld Belek begrüßen zu dürfen