Atlantica Kalliston Resort

Seit zwei Jahren zur Grecotel-Gruppe gehörendes Hotel. Die in den Reiseprospekten erwähnte kürzliche Renovierung ist schon leicht verblichen. Das merkt man mal an einem wohl erdbebenbedingten Riss in der Wand (Gang zum Zimmer), mal an einer undicht verfugten Glasabtrennung in der Dusche oder nicht mehr ganz ebenmässigen Parkettböden im Zimmer bzw. einem unkaschierten Brandfleck im Holz der Nachtkonsole. Die Sauberkeit des Hotels ist im Großen und Ganzen in Ordnung. Die Mischung der Nationalitäten ist ausgewogen (Luxemburger, Belgier, Isländer, Russen sowie Deutsche) der Altersdurchschnitt ist zu 80 % über 50. Behindertengerecht scheint es wohl auch zu sein, ein Rollstuhlfahrer war während unseres Aufenthalts ebenfalls dort. Kinder haben eine Art Kinderclub neben dem Spa-Bereich und einen umzäunten, aber zur Strasse gelegenen Spielplatz. Vom Pool oder Strand wäre für Eltern keine Beobachtung möglich. Die Zimmer verteilen sich auf in Haupt- und ein Nebengebäude. Verkehrslärm und Baustaub, sowie Parkplätze als Aussicht sollten einen unbedingt davon abhalten an der falschen Stelle zu sparen und ein Doppelzimmer zur Landseite zu wählen. Die Gartenanlage und die Pools sind sehr gepflegt. Da die Liegen um die beiden Pools begrenzt sind und auch die Restaurantatmosphäre, je voller umso lauter und unentspannter wird, ist die knappe Vor- und Nachsaison sehr zu empfehlen. Leicht überteuertes 5 Sterne-Hotel das in Zukunft mehr Sorgfalt lernen sollte. Mehr Speisenvielfalt, kleinere Renovierungen im Zimmer zwischendurch und etwas mehr Ruhe. Unruhig umherstreifende Restaurantchefs, und Geschäftsführer die alles kritisch beäugen sind dem nicht zuträglich. so etwas macht man in solchen Häusern eigentlich unauffälliger;-)

Unser Zimmer war, wie beschrieben, eine Junior-Suite mit Balkon und schönem Sonnenuntergangs- und Meerblick. Das Bad war geräumig und abgesehen von den Schönheitsfehlern bzw. Alterserscheinungen (Schrankschiebetür klemmte, alles weitere siehe oben) ist das Zimmer recht elegant. Wenn die Klimaanlage aus war verbreitete sich leider eine merkwürdiger Abflussrohrgeruch im Raum. Alle Hand- und Strandtücher wurden täglich gewechselt. In unregelmässigen Abständen auch die Bettwäsche. Das Problem mit der unsteten Sauberkeit durch wechselndes Reinigungspersonal ist weiter oben bereits beschrieben.

Es gibt zwei Restaurants. Das "A la Carte"-Reaturant in Strandnähe in dem wir allerdings kein einziges mal speisten. In der Regel war ein (!) Tisch am Abend besetzt. Voller wurde es da schon am allwöchentlichen Fischabend, der für uns als Veganer allerdings auch nicht im geringsten interessant war;-) Und das Hauptrestaurant mit Blick über die Poolanlage und auf das Meer. Die dort angebotenen Speisen in Buffetform waren zwar qualitativ und für sich genommen in Ordnung aber die Abwechslung war gleich null!!! Für ein 5 Sterne-Luxushaus absolut unterirdisch! Als Veganer ist man so gut wie verloren! Als Vegetarier zu denen wir für die Dauer unseres Urlaubs werden mussten tlw. auch. Zwar sind alle Speisen in der Regel in mehreren Sprachen benannt aber es kann durchaus passieren das in eine "Gemüselasagne" Fleisch gerät. Der Chefkoch ist wirklich sehr bemüht um das Wohl aller Gäste, kocht schon mal eine vegetarische Extraportion wenn es nur Nudeln in Fleischsauce gibt, aber deutlich geändert hat sich in der Sorgfalt der Speisenbenennung nichts. Viele Abende stehen unter einem wechselnden Motto (Italienisch, Griechisch, Asiatisch). Allerdings gibt es auch hier neben Unmengen unnötiger Fleischgerichte (sogar über Blumenkohl wird Schinken gestreut!) immer wieder das Gleiche, auch für Fleischesser! Das geht bis hin zu den Süßspeisen. Ein leichtes Kantinengefühl für das einem die gebuchte Halbpension auf Dauer zu teuer erscheint Gegen ein gutes und großes Salat- (abends) und Obstangebot (morgens) ist aber auch noch die unverschämte Saucenkultur zu stellen! In 14 Tagen 12 mal haargenau die gleichen ZWEI! Saucen. Immer eine mit Schinken oder Bolognese und immer eine passierte, und zudem leider fade Tomatensauce. zweimal nur gab es eine helle Sauce! Für 5 Sterne m. E. ebenfalls nicht tragbar. Da haben wir bei 4 und 4, 5 Sterne-Hotels schon mehr Auswahl gehabt. Auf die Sauberkeit und annehmliche Präsentation der Gerichte wird durchweg geachtet. Die Preise für Getränke sind im gesamten Hotel (Poolbar, Lobbybar, Restaurant) gehoben. Flasche Wasser liegt noch bei humanen 2, 80, die Tasse Kaffee schon bei 3, 20. Cocktails liegen zwischen 7 und 10 Euro. Weinflaschen ab 20 Euro aufwärts. Champagner ab 120 euro. Vielleicht sind wir Banausen aber die angebotenen griechischen Weine waren nicht unser Geschmack. Auch ein französisches Pärchen am Nebentisch war, aber das ist ja klar, nicht gerade begeistert;-)

Die Rezeption ist mehrsprachig, freundlich und äußerst hilfsbereit. Egal welche Fragen oder Probleme: Hier sollte man sich hinwenden! Aus der Not geboren aber zur größten Freude für uns bekamen wir für die Dauer unseres Aufenthalts, Wahrscheinlich wegen Überbelegung, statt des Deluxe-Doppelzimmers mit Meerblick eine Junior Suite mit Meerblick! Die Zimmerreinigung wechselt von sehr ordentlich bis nachlässig. Es handelt sich hierbei um unterschiedliche Reinigungskräfte. Nachdem wir das Zimmer wegen einer Jeeperkundungstour bis zum Abend nicht betreten hatten und der ganze Boden trotzdem voll eigener und fremder Haare sowie Krümel war haben wir dann auch reklamiert. Diese Beschwerde wurde sehr ernst genommen, man wartete bis wir Tisch saßen und reinigte den Boden nochmals, diesmal gründlich. Die Bedienungen im Hauptrestaurant sind grundsätzlich sehr zuvorkommend und um Perfektion bemüht. Allerdings gilt: je mehr Gäste, desto geringer die Aufmerksamkeit. Überforderung macht sich dann sehr schnell breit. Vielleicht wurden auch aus diesem Grund während unsere Aufenthalts Hotelfachschüler oder Absolventen (?) eingelernt, die ob ihrer entschuldbaren Unerfahrenheit aber auch nicht zu mehr Ruhe im Restaurant verhalfen. Da muß man schon mal die leeren Teller der Vorspeise auf den unbesetzten Nebentisch stellen oder auf den Kaffee zur Süßspeise länger warten. Manchmal aber nur manchmal schleicht sich ein wenig Arroganz und Genervtheit in die routinierte Freundlichkeit der Mitarbeiter. Kein Minuspunkt aber auch kein Zugewinn an Atmosphäre.

Traumhaft am schönsten Strandabschnitt dieser Gegend und geschickt aber auch sehr nah an einer Küstenstrasse gelegen. Allerdings ist in der Anlage von den Fahrgeräuschen nur selten etwas zu hören. Die Fahrt mit dem Auto nach Chania dauert nur einige Minuten (4, 5 km). In knaper Entfernung gibts mehrere Mini-Markets. Eine Fahrt mit dem Taxi vom Hotel in die Innenstadt Chanias sollte maximal 7 Euro kosten, bei höherem Angebot sollte man, so die TUI-Reiseleitung, intervenieren. Vor allem die Mitte (Knossos) und der Westen Kretas lässt sich von diesem Ort aus gut erschließen (Chania, Elafonissi, Samariaschlucht etc). Die Zimmer in den oberen Etagen des Nebengebäudes bekommen den schönsten Sonnenuntergang zu sehen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand ist, wie erwähnt, sauber(wird täglich gereinigt und gesiebt), mit kostenlosen Holzliegen sowie Auflagen und Schirmen. Das Meer schön flach beginnend und ebenfalls meistens sehr klar. Bei Sturm oder starkem Wellengang natürlicherweise etwas trübe (Algenstücke, Hölzchen) Es gibt einen großen Pool, welcher auch auf den Katalogbilder zu sehen ist und einen kleineren "Ruhe-Pool". Letzterer ist für uns in der zweiten, gästereicheren Woche zum Favoriten gediehen. In beiden Pools sind abgetrennte Kinderbereiche integriert. Die Liegen (eindeutig zu wenig aber mehr sähen auch nicht mehr schön aus) werden, und damit kommen wir zum leidigen Thema, auch in diesem eher ausgesuchteren Hotel bereits ab 7 Uhr morgens besetzt. Zum Teil sieht man die Handtücher dann bis zum Mittag unbelegt. Aber das gibt es überall. und wenn einer anfängt, machen es alle, und wenn alle es machen muß man es auch machen;-) also wer einen Platz am Hauptpool möchte, früh aufstehen! Achtung: In allen Reisekatalogen ist von Squash die Rede. Der Raum ist allerdings noch nicht ganz fertiggestellt (die Linien sind noch nicht gezogen), worauf einen aber erst der deutsche Animateur hinweist. Ein daran angrenzendes, äußerst schmuckloses, Zimmer, mit der Akustik einer Kathedrale verfügt über Billard (2 euro) airhockey und Tischtennis. Tagsüber gelangt man über den kostenlosen Fitnessbereich dorthin. Abends über verschlungene Pfade durchs Treppenhaus. Der kleine Spa- und Fitnessbereich ist eigentlich gegen Gebühr, war aber bei unserem Aufenthalt für alle kostenlos nutzbar. Die stolzen Preise für Massagen (Kalliston-Massage 80 €) sind aber laut meiner Freundin gut angelegt. Gottseidank fehlen bei 5 Sternen die "nervigen" Animateure!. Es gibt eine Animateurin für Wassergymnastik, die gleichzeitig den Rest des Tages Bademeisterin spielt und einen ausgebildeten deustchen Sportlehrer als Beach-und Water-Volleyball-Boccia-Allzweckwaffe der auch die Abendveranstaltungen ab und an betreut. Beide sind freundlich zurückhaltend und vor allem Tim der Animateur ein lässiger und komplett überqualifizierter Sportsfreund der sich sogar die Mühe macht einem Backgammon beizubringen. Danke dafür! ;-) Riesenminus. Die Pooltoiletten sind so dunkel und so muffig wie ein defektes Bahnhofsklo und entsprechen niemals einem 5 Sterne-Standard. Das Interieur scheint dort noch aus einer anderen Zeit zu stammen. Lange vor Grecotel! Der Minimarkt im Katalog ist bereits dichtgemacht, ist der Lage des Hotels wegen auch unnötig. Ein Juwelier und ein Souveniershop existieren aber noch.