Atlantica Mikri Poli Crete

Leider kann ich die vielen überschwänglichen Bewertungen hier nicht nachvollziehen. Ein AI Hotel, das so von sich wirbt, sollte mehr bieten! Unbedingt sollten Taucherbrille u. Schnorchel im Reisegepäck sein, das Wasser ist traumhaft klar u. nicht nur Kinder erfreuen sich daran die Fische zu beobachten.

Mit unserem Zimmer hatten wir Glück. Dass das Hotel in bergiger Lage gebaut ist, wussten wir, somit sahen wir das ständige bergauf/bergab positiv. Kalorienverbrennen schadet auch im Urlaub nicht – für Menschen mit Handikap (insbesondere Rollstuhlfahrer) allerdings fraglich. Wir hatten einen herrlichen Ausblick über die Bucht u. dass Appartement bot vier Personen ausreichend Platz. Der Nassbereich ist sehr ansprechend aufgeteilt, vermisst habe ich allerdings Rasierspiegel u. Steckdose – also nur für Nassrasierer geeignet. Im Kühlschrank befindet sich eine Wasserflasche, aufgefüllt wird leider nicht, so dass – wer auf dem Zimmer etwas trinken möchte – Getränke aus der Pool-/Blue Moon-Bar mitnehmen sollte.

Über das Essen wurde schon vielfach geschrieben: Qualitativ zwar in Ordnung, ab trotzdem einfallslose Massenware, die sich jede Woche wiederholt. Griechische Küche Fehlanzeige. Das selbst im À la carte Restaurant die Lasagne vom Blech war, überraschte da schon fast nicht mehr. Die magere Karte gab für einen Italiener definitiv zu wenig her. Weder ein simples Bruschetta noch ein Carpaccio standen hier zur Auswahl. Die Soft-Getränke kommen an Pool- u. Blue Moon Bar aus der Mix-Pistole. Wen es nicht stört, dass er nach dem Abfüllen einer (süßen) Kola (Cola war dies bestimmt nicht) ein braunangehauchtes (Leitungs-) Wasser erhält mag sich hier gut aufgehoben fühlen, mir wäre Flaschenware aus hygienischen Gründen lieber gewesen. Das kein echtes AI geboten wird, wurde auch schon mehrmals beschrieben. Ich erwarte keine riesige Cocktailkarte, aber etwas bunter müsste es für den Preis schon sein. Auch die 1 €/2 € für den Espresso/Cappuccino sind in Anbetracht dessen, was der Urlaub kostet einfach nur lächerlich. Das für ein gut gekühltes Weizenbier – das bei dem lausigen Rotwein zwischendurch mal sein muss – 3,80 € verlangt wird, ist hingegen vertretbar.

Service dieser Art, erwarte ich eher in einer guten Betriebskantine als in einem 4,5 Sterne Haus. Dass die überwiegend polnischen Praktikanten offensichtlich keine nennenswerte Bereicherung für die griechische Wirtschaft sind, ist das eine, aber dass sie zu den Essenszeiten nur für das Eindecken u. Abräumen der Tische zuständig sind, ist nicht nachvollziehbar. Im Urlaub erwarte ich schon, dass mir zumindest der Kaffee in einer Tasse – und ich diesen nicht im Pott selbst holen muss – oder einem Kännchen an den Tisch gebracht wird. Auch zu den Mahlzeiten kannte ich es bisher in dieser Preisklasse nicht, dass ich mir meinen Wein selbst zapfen muss. Eigentlich schade, denn das Personal steht ja sowieso rum. Vom Service im À la carte Restaurant war ich ebenfalls enttäuscht, gerade einmal vier verschiedene Kellnerinnen u. Kellner (überwiegend mit Turnschuhen bekleidet) machten sich an unserem Tisch zu schaffen u. ließen somit das Gefühl der individuellen Gästebetreuung nicht aufkommen. Im Gegenteil, Verwirrung u. mangelnde Koordination verschlimmerten das Ergebnis welches die Küche lieferte! Die Kritikpunkte im Service liegen meiner Meinung nach nicht am Personal – alle waren freundlich u. hilfsbereit. Viele sprechen deutsch oder zumindest englisch. Aber wenn ein Hotelchef es schon nicht schafft offensichtlich abreisende Urlauber zu fragen, ob es ihnen gefallen hat u. einem eine gute Heimreise zu wünschen, so ist es nicht verwunderlich, wenn keine Bedienung da ist, die einen fragt, ob das Essen geschmeckt hat. Hier sollte von oben her der Begriff Service neu überdacht werden!

Fantastisch! Drei Stunden Transfer waren angekündigt, unser Busfahrer schaffte es – ohne andere Hotels anzufahren und bei Missachtung der meisten Geschwindigkeitsbeschränkungen in 2 Stunden und einer Minute ;-) Wer nicht nur am Strand liegen will, dem empfehle ich eine Wanderung durch die Pefki Schlucht. Im Morgengrauen den Weg am Berg wählen u. nach einem Kaffee in der Taverne Piperia unter einem großen Pfefferbaum mit herrlichem Blick ins Tal, durch die Schlucht zurück. Die Schlucht zum Dorf Perevolakia bei Kloster Kapsa ist nicht nur aufgrund ihrer Vegetation genauso zu empfehlen wie die Dasaki-/Schmetterlingsschlucht bei Koutsouras (Zugang u. Parken bei Community-Park). Für beide Aktivitäten ist ein PKW notwendig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation wurde von deutschen, italienischen u. polnischen Teams angeboten. Wer wollte konnte, keiner musste. Der Service des Autoverleihs Plus u. auch die Preise sind akzeptabel – da man durch die kurvenreichen Straßen sowieso nicht schnell fahren kann, reicht ein Kleinwagen aus um sich von A nach B fortzubewegen. Die Fun-Angebote am Strand sind im Vergleich zu teuer. Kleinwagen für 60 € am Tag u. das Tretboot kostet 20 € die Stunde. Fahrräder können ebenso wie WiFi-Zugang an der Rezeption gebucht werden. Letzteres ist zwar auch überteuert, aber aus erzieherischer Sicht vertretbar. Die Reiseleitung gab sich zum Glück nicht sehr motiviert. Während der Sprechstunde genoss die Dame (in Zivil gekleidet) lieber einen Kaffee in der gegenüberliegenden Kaffeebar anstatt die Kunden in ihrem Laden zu bedienen. Positives Ergebnis: So buchten wir den Ausflug nach Crissi Island eben nicht. Günstiger geht´s (allerdings nur am Samstag) wenn man mit dem Bus nach Ierapetra fährt u. dann dort für 20 € p.P. (Kinder die Hälfte) bucht. Ob man sich die Turibrennpunkte – hierzu zähle ich auch den Strand von Vai – unbedingt antun muss, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Entschieden ruhiger geht es in der nächsten Bucht gen Osten zu – einfach an der Straße vor dem Hotel rechts raus gehen u. nach ca. 100 m dem Schild „green beach“ folgen. Die Taverne lädt aufgrund der Idylle zum verweilen ein, bzgl. der Qualität kann ich leider keine Aussage treffen, da wir diesen Abschnitt erst am letzten Tag entdeckten.