Bahia Principe Sunlight Costa Adeje

Unser Urlaub begann zunächst mit einer 2-stündigen Flugverspätung. Nach der Ankunft am Flughafen wurde uns freundlich aber bestimmt mitgeteilt: das eigentliche Hotel sei überbucht und wir müssten zunächst für eine Übernachtung in ein anderes Hotel. Naja - toller Urlaubsbeginn... Am nächsten Tag ging es dann per Taxi in das gebuchte Bahia Principe Costa Adeje. Die Fahrtkosten wurden sofort an der Rezeption erstattet. Leider war unser Zimmer noch nicht fertig. Erst ab 14.30 Uhr konnten wir dann die gebuchte Juniorsuite in Anspruch nehmen. Somit war dann auch unser zweiter Urlaubstag nicht im Sinne von Urlaub verlaufen... Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein. Weiter hierzu unter den einzelnen Kategorien... Das Publikum hier very british - etwa zu 80 %. Ansonsten bunt gemischt, etwas deutsch, spanisch, skandinavisch, französisch, russisch. Altersdurchschnitt geschätzt: zwischen 50 und 60. Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Gäste ihren Urlaub wahrheitsgemäß und zutreffend bewerten würden. Denn nur so ist eine bessere Einschätzung für weitere Gäste möglich. Und wenn die Herrschaften der Führungsriege endlich aufwachen, wird sich ja vielleicht auch endlich um die Gäste bemüht. Natürlich gibt Niemand gern zu, dass sein teuer bezahlter Urlaub, und somit die kostbarste Zeit des Jahres ins Wasser gefallen sind... Aber das hilft Anderen nicht weiter. Bei uns was das nun leider so. Erholungseffekt: Null. Ob ich dieses Hotel empfehlen kann? Nach all den vorgefallenen Dingen nun wirklich nicht. Oft kann man über verschiedene Dinge hinwegsehen - Kanaren-Besucher kennen und tun dies regelmäßig. Hier aber waren die Heftigkeit und Häufigkeit der Unzulänglichkeiten leider deutlich zu massiv. Wir werden das Hotel nicht mehr buchen. Sicher.

Unsere gebuchte Juniorsuite war recht groß - etwa doppelt so groß wie ein Standart-Doppelzimmer. Die Lage dieser Villas Canarias ist oberhalb des Restaurants und von daher kurze Wege für alles Wichtige. Die 3 Villas Canarias sind 2-etagig - je 2 Suiten unten mit großer Terasse und je 2 Suiten oben mit kleinem Balkon von nur etwa 3 m². Nach unserem leider verspätetem Einzug fiel uns zunächst die Flügeltür des Kleiderschrankes entgegen, was dann am nächsten Tag repariert wurde. Die erste Nacht im Doppelbett war abenteuerlich - nur eine Decke und ein schwimmendes Untergestell mit abgeknickten und losen Füßen. Am nächsten Tag bekamen wir eine zweite Decke und ein anderes Untergestell. Dies hatte unsere Putzfrau für uns organisiert - danke nochmals an dieser Stelle... Bei unserer vorangegangenen Hotelsuche hatte ich bereits in einer Bewertung gelesen, dass das betreffende Zimmer unnanehmbar nach Kanalisation roch und sich dies auch nach einem Zimmerwechsel nicht änderte. Leider mußten wir diese Erfahrung auch machen... Ein Blick unter den Waschtisch erklärte die simple Ursache: keine Geruchsverschlüsse (Traps) unter den Waschbecken. Ja - das gibt es in der heutigen Zeit tatsächlich. Schade nur, dass trotz mehrfacher Beschwerden die Ursachen nicht abgestellt werden. Geschätzter Kostenaufwand: 10 Euro Material und 20 Minuten Arbeitszeit pro Zimmer. Wie geschätzt ist der Gast hier wirklich...? Offenbar nicht mehr, als Ihm die bunte Vielfalt der Kanarischen Kloake wieder und wieder zuzumuten... Da durch einen Zimmerwechsel keine Besserung zu erwarten war, kurzerhand selbst Hand angelegt: Stöpsel rein und die Überläufe mit Papier verschließen. Bidet und Wanne nicht vergessen. Unsere liebe Putzfrau hatte noch starken Zitronenduft dabei - dann ging`s. Natürlich muß auch für ein solches Hotel der Müll entsorgt werden. Dies geschieht hier vorzugsweise in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr. Unter unserem Balkon. Mit Rundum-Leuchte und reichlich Spektakel - denn es gibt viel Müll. Und weil auch hier der Müll vorbildlich getrennt wird, gleich mehrmals pro Nacht. Hier ist der Müll extrem lichtscheu und muß zwingend mitten in der Nacht entsorgt werden. Nämlich dann, wenn die Gäste gern schlafen möchten. Die Dame an der Rezeption nahm es zu Kenntnis... Danke dafür.

Das Hauptrestaurant bietet einen hauptsächlich britisch ausgelegtes Angebot. Für die logistisch zu erbringende Leistung und die Form der Darbietung als Buffet ist das Essen insgesamt nicht schlecht. Nach etwa 2-3 Besuchen sollten die Probanden den Unterschied zwischen gut und eben auch nicht ertestet haben. Die obligatorischen Würzmittel sind vorhanden, leider meist auch erforderlich. Das Personal ist zackig unterwegs - ständig wird nachgelegt, aufgefüllt und geordnet - und dies tatsächlich bis Sendeschluss. Neben dem Hauptrestaurant gibt`s dann weiterhin verschiedene Themenrestaurants: Italiener, Spanier und Fisch im unteren Hotel - Asiate und Mexikaner im oberen Hotel. Nicht wirklich speziell aber aufgrund der Größe geht es etwas entspannter und ruhiger zu als im Hauptrestaurant. Allein deswegen lohnt sich der Besuch. In Jedem dieser Restaurants gibt`s dann die Vor- und Nachspeisen jeweils vom Buffet und den Hauptgang a la carte aus einer zu treffenden Auswahl von etwa 6 Gerichten. Zusätzlich angepriesen wird dann je Restaurant noch ein Highlight - zusätzlich zu zahlen mit etwa 15 - 25 Euro. Dies war beispielsweise beim Italiener ein Filetsteak oder im Fischrestaurant ein recht großer Meeresfrüchte-Teller mit Hummer, Languste, Skampi, Muscheln und Fisch. Ob man dies braucht? Ich glaube nicht wirklich. In der Hauptsache eine zusätzliche Einnahmequelle für das Hotel. Wir hatten dies im Fischrestaurant Vistamar probiert.

Am Service gibts im Großen und Ganzen nicht sehr viel auszusetzen. Man merkt allerdings auch sehr schnell, wer hier Dienst nach Vorschrift macht und wer sich wirklich sehr bemüht. In diesem Zusammenhang nochmals tausend Dank an unsere Putzfrau - die heimliche Heldin unseres Urlaubs. Insbesondere beim Frühstück im Außenbereich ist uns aufgefallen, dass sich das Personal über verschiedene Gäste lautstark lustig macht. Zugegeben - es ist schon manchmal recht putzig, was das britische Empire nach Tenerifa deportiert hat - aber das Personal muß sich nun wirklich zurückhalten - auch wenn`s schwerfällt...

Die Anlage besteht aus 2 Hotels, dem oben gelegenen Bahia Principe Tenerife und dem unten gelegenen, größeren Bahia Principe Costa Adeje. Beide ähneln sich im Stil - das imposantere Hotel ist dann eher das Costa Adeje. Insgesamt eine beeindruckende Anlage, toll angelegt, äußerlich sehr gepflegt, mehrere Pools, wirklich schöne Bepflanzungen und ständige Bemühungen, all dies auch sauber zu halten. Das Hotel hat eine doch ziemliche Alleinlage. In direkter Umgebung ist fußläufig nichts Nenneswertes erreichbar. Kein Strand, kein Shopping, keine Restaurants, Bars, Nightlife oder Sehenswürdigkeiten. Der Hotelbus fährt einmal täglich 12.00 Uhr nach Los Christianos und 18.00 Uhr wieder zurück. Ein Mietwagen ist sehr empfehlenswert wenn man etwas von der Insel sehen möchte. Dies kann man direkt im Hotel erledigen - mittlere Kategorie mit 4 Türen und Klima für 10 Tage etwa 220 Euro und 100 Euro Kaution. Die Fahrzeuge werden nach der Rückgabe nur unzureichend oder garnicht gereinigt und vollgetankt - es lohnt sich, das Fahzeug VORHER anzusehen. Unseres war übrigens sozusagen das Mutterschiff aller Duftbäume - fürchterlich...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot im Bereich des Hotels ist recht umfangreich, wer es mag und für sich beanspruchen möchte. Die Kinder sind, glaube ich, gut verarztet im Kinderclub. Ansonsten als kostenpflichtige Zusatzleistung der Spa, Massage etc. - ein kleiner Fitnessbereich wird kostenfrei angeboten. Mehrere Internetplätze, Billard etc. kostenpflichtig. Die Pools sind sauber und sehr schön gestaltet. Ausreichend Liegen und Schirme sind überall vorhanden. Sollten Sie eine Liege im verkehrsberuhigten Bereich wünschen, bitte den Wecker stellen und bereits im Morgengrauen den Mitbewerbern abjagen... Ansonsten haben wir die angebotenen Freizeitleistungen des Hotels nicht umfänglich genutzt und können diese deshalb nicht detailliert bewerten. Allabendliche Unterhaltung im Außenbereich vor der Bar durch einen Alleinunterhalter - Ihr wisst schon: der Mann mit der Orgel und dem Echogerät.