Bahia Principe Sunlight Costa Adeje

Um zum Bahia Principe Hotel zu gelangen fährt man die TF 1 vom Airport ca. 22 km Richtung Süden. Bei der Abfahrt Playa San Juan biegt man ab, weiter Richtung Armenime, dann steht auch schon das Hotel an. Die erste wichtige Info sollte sein, dass es sich hier um 2 Schwesternhotels handelt. Mir ist bis jetzt nicht wirklich klar, ob es Preisunterschiede gibt, wenn man im oberen oder unteren Teil wohnt. Bei unserer Ankunft lauften wir das ganze obere Areal ab, und wir dachten gleich, im falschen Hotel abgestiegen zu sein. Das obere Hotel ist viel viel kleiner und hat zwei Pools, die allerdings von wenig Gartenlandschaft umrahmt sind. Das untere Hotel geht quasi bis ans Meer (kein Strand!!!, nur Klippen, aber die Aussicht ist phantastisch). Die Anlage hier ist riesig und wunderschön. Die 3 Pools gigantisch. Egal in welchem Hotel man ist, darf man selbstverständlich die ganze Anlage benutzen. Wenn man im unteren ist, fehlt die Notwendigkeit ins obere zu wollen. Um vom oberen ins untere zu gelangen, muss man dort in der Lobby die Treppe nach unten gehen, die Straße überqueren, um zum anderen Teil zu gelangen. Leider mussten wir uns diese Information erkämpfen. Die Wege von ganz oben bis ganz unten sind lang und man braucht sicher 10 min. Was für viele ein Nachteil ist, war für uns ganz klar ein Vorteil. So bewegten wir uns regelmäßig und freuten uns auf diese kleinen Spaziergänge zwischendurch. Die Gäste setzten sich während unserer Urlaubswoche hauptsächlich aus Engländern und Spaniern zusammen. Die Anlage war immer tiptop in Ordnung und überall war Personal zu sehen, dass alles sauber hielt. Das Essen könnte besser sein, aber auch schlechter. Wir sind einfach sehr verwöhnt, was das angeht, weil wir selber gerne kochen und gerne gut essen gehen. Am Ende ist es nehme ich an eine Preisfrage des Hotels. Das absolute Plus des Bahia sind die großen Pools. Und die haben uns total fasziniert. Unser Fazit: wir würden wieder kommen, aber vielleicht checken, ob wir im unteren Hotel wohnen könnten.

Unser Zimmer war sehr groß und hatte Balkon. Es wurde perfekt sauber gehalten. Die Handtücher waren leicht ausgefranst (wie auch die Tischdecken bei den Mahlzeiten). Für den Safe mussten wir 2,50 Euro pro Tag bezahlen, das fanden wir kleinlich. Etwas altmodisch fanden wir auch, dass wir einen Schlüssel fürs Zimmer hatten und keine Codecarte (ach ja, und auch nur einen, manchmal hätten wir einen zweiten gebraucht, aber wir haben auch nie gefragt, ob dies möglich wäre). Perfekt und wirklich ungewöhnlich die Minibar: Sie war bestückt mit einer Dose Bier, Softdrinks und 2 x 1 1/2-Liter-Flaschen stilles Wasser. Das fanden wir unglaublich großzügig und praktisch. Wir wohnten im obersten Teil und hatten somit Meerblick, was auch wunderbar war, vor allem war das stets mein erster Blick, wenn ich morgens aufwachte. Wir waren froh, dass wir immer viele Treppen laufen durften, ja ja, wir sind eben sportlich und wollten auch schlank bleiben. Weniger gerne wäre ich in den unteren beiden Stockwerken gewesen wegen der Nähe zu den Pools und dem Lärm dadurch. Unser Bad hatte keine ersichtliche Lüftung. Die vermissten wir. Wenn also jmd. auf die Toilette musste, haben wir unseren alten Trick angewandt, und ein Streichholz gezündet. Das funktioniert immer. Das Zimmermädchen hat uns sogar, als sie die abgebrannten Streichhölzer sah, neue hingelegt, das fanden wir auch total lieb. Die Zimmer waren oft stickig, weil die Klimaanalage nachts überfordert schien. Wir schliefen dann bei offener Terrassentür. Die Betten waren einzeln gestellt und die Matratzen sehr sehr hart.

Das Bahia Principe bietet all-inclusive an. Das Angebot ist riesengroß, das stimmt. Nach unserer Meinung fast schon ein Überangebot. Die beiden Schwesternhotels bieten für alle Gäste das gleiche Essen an. Es werden 3 Essen am Tag angeboten: Frühstück, Mittagessen und Abendessen, im oberen Hotel wird es im "Teide" eingenommen, im unteren Hotel im "Mirador". Die Hotelfmanagment ist spanisch, wir hätten allerdings eher auf englisch getippt. Es gab zu allen Mahlzeiten immer das gleiche Obstangebot, frische Melone, Kiwi und Bananen. Der Rest war leider aus der Dose. Die Wurst war leider auch nicht hochwertig. Wir vermissten schmerzlich einen rohen Schinken oder eine Salami. Wir empfanden überhaupt das ganze Essen nicht sonderlich hochwertig, viel zu viel fritiertes war zu finden und mittags die Salate sehr mayonnaisig. Hier verwechseln leider viele Quantität mit Qualität. Wir fanden trotzdem zu jeder Mahlzeit genügend Gutes, um uns zu erfreuen. Beim show cooking gab es jeweils nur 1 Fleisch und 1 Fisch zur Auswahl. Das Gemüse war oft verkocht. Das beste war gleich zu Anfang ein Hecht, von dem schwärme ich heute noch. Also, man musste nur gut überlegen, was man sich aus dem Angebot herauspickte und das war dann auch sehr gut. Beim Mittagessen war das Angebot genauso reichhaltig wie abends, was in unseren Augen fast übertrieben war. Wir hielten uns jeden Mittag an eine Gazpacho, die wirklich sehr lecker war. Das reichte vollkommen, dann noch etwas frische Melone und wir waren satt für den Nachmittag. Den Kaffee oder Espresso bekam man leider nicht im Restaurant. Aber gleich nebenan in der Bar. Der Kaffee dort schmeckte wunderbar im Gegensatz zu dem am Frühstück. Wir haben auch nie zuvor so viele dicke Menschen gesehen, für die es ein Genuss war, so viel essen zu können. Ja, hier herrschte ganz sicher Suchtgefahr. Wir haben es immer geschafft, einen der wenigen Tischen draußen zu ergattern. Hier saß man wirklich traumhaft mit Blick aufs ruhige Meer, im inneren Bereich war es schrecklich laut und es hallte. Um nichts hätten wir hier sitzen wollen. Während des Essens haben wir uns immer an einem Roseschorle erfreut, welche wir uns selber mixten. Wir bestellten Rosewein, Tonic-Water und viele Eiswürfel und Zitronenscheiben holten wir vom Buffett. Lecker! Das Hotel hat noch weitere 5 Restaurants, bei denen man a la Carte bestellen kann. Man darf pro Woche in 3 dieser Restaurants essen. Diese müssen im Vorfeld in der Lobby (zwischen 10.30 Uhr und 13.30 Uhr) reserviert werden. Im oberen Hotelkomplex ist das Dona Lupita (mexikanische Küche) und das Asia, im unteren Hotel das Portofino (italienisch), das Casa Bonita (spanische Spezialitäten) und das Vistamar (Fischrestaurant). Seit 1 1/2 Jahren darf man in allen essen. In den unteren 3 kann man sogar draußen sitzen.

Das Personal war durchgehend supernett und immer eifrig dabei, uns unsere Wünsche zu erfüllen. Viele konnten sogar deutsch, ansonsten sollte man mit seinem Englisch nicht geizen müssen. Nur wie gesagt an der Lobby gab man uns eher widerwillig zur Auskunft, dass wir auch das untere Hotel mitbenutzen dürfen. Die Zimmerreinigung war exzellent und bei uns immer bereits nach dem Frühstück erledigt. Unser Sohn ist bereits 11, deshalb interessierten wir uns nicht für die Kinderbetreuung. Ein Miniclub und Kinderdisco gibt es und wurde auch gerne angenommen. Es waren sehr viele Familien mit Kindern da.

Tja, die Lage ist immer eine Ansichtssache. Wir empfanden es als positiv, abseits vom Touristenstrom zu sein. Vom Airport 20 Minuten entfernt, von der Costa Adeje bzw. dem schönsten Strandabschnitt Playa del Duque (bei den Luxushotels) keine 10 Minuten entfernt. Ohne Auto ist man auf das Hotel angewiesen, allerdings bietet dieses kostenfreien Transport zum Playa de las Americas an. Wir wollten unabhängig sein und mieteten uns bereits von Deutschland ein Auto, um auch beim Rückflug nicht ewig im Transferbus zu sitzen und auf andere Hotelgäste waren zu müssen. Das Hotel bietet einiges an Animation, was wir nicht in Anspruch nahmen. Die abendlichen Darbietungen gingen zum Teil bis Mitternacht, was uns manchesmal zu laut wurde. Es gibt im Hotel einige kleine Geschäfte, aber das reicht nur für ein kurzes Shoppingerlebnis.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 5 Pools, wie bereits erwähnt. Im oberen Hotel davon 2 Stück. Jeden Morgen um 8.00 Uhr klingelte mein Wecker und ich schwamm 20 Minuten meine Runden. Und hier kommt auch der absolute Pluspunkt für das Bahia. Alle 5 Pools sind so groß, dass man wunderbar seine Bahnen ziehen kann. Perfekt. So startete mein Tag wunderbar. Ich war um diese Zeit immer ganz alleine, was ich sehr genoss. Na ja, nicht ganz alleine, bereits um diese Zeit waren fast alle Liegen mit Badetüchern geblockt. Aber dafür kann kein Hotel etwas, das liegt an seinen unverschämten Gästen. Nach dem Frühstück sind wir meist zum Strand gefahren. Auf die TF1 Richtung Airport und die 2. Ausfahrt Costa Adeje/Fanabe raus, dann Richtung H10 Costa Adeje Palace Hotel und dort geparkt (massig Parkplätze vorhanden). Links davon sind wunderschöne kleine Buchten zum Schwimmen und hier kann man auch wunderbar auf der Promenade 1 h joggen. Zurück waren wir meist rechtzeitig, um gerade noch vor 15.00 Uhr unsere Gazpacho zum Mittagessen zu holen. Die oberen 2 Hotelpools wurden zumeist von den Familien mit kleineren Kindern frequentiert. Hier flohen wir immer gleich. Wir vergnügten uns am untersten Pool im unteren Hotel. Dieser ist nicht beheizt, was im Juni auch wirklich nicht nötig ist. Er liegt so wunderschön direkt über den Klippen, das es eine Wonne ist, in ihm zu schwimmen. Auch diese Pools hier sind unheimlich groß, einfach großartig. Die Pools waren auch immer sehr sauber. An den Pool-Bars und den Snachbars gibt es auch jederzeit ein großes Angebot an Essen. Auch hier galt: Vorsicht Suchtgefahr. Hier hätten wir gerne frisches Obst gewusst, aber auch hier gab es hauptsächlich Frittiertes. Und natürlich Getränke wie überall und zu jeder Tageszeit, alle Varianten, die man sich vorstellen kann. Die Coctails, die es an der Bar gibt (bereits ab 10 Uhr bis nachts) sind leider sehr süß und nicht geschüttelt, also nicht mit einem leckeren deutschen Coctail zu vergleichen. Aber auch denken wohl viele, all-inclusive bezahlt, dann will ich auch viel dafür haben und nützen dies ausreichend aus. Ja, wenn man so die Leute beobachtete, war es unglaublich, was manche so über den Tag futtern, nur weil es kostenlos ist.