- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt, wie beschrieben, am Canale Grande. Allerdings sind die wenigen Zimmer, die zum Kanal liegen, nur wenige. Da die alten baulichen Gegebenheiten nur kleine schmale Fenster zulassen, gibt es den erhofften tollen Blick selten. Fast alle Fenster gehen zu dem seitlichen Kanal (vom Canale aus gesehen links), Hier herrscht ein Betrieb wie auf der Autobahn. Dort werden alle Gondeln befüllt mit gefühlten 1000 Chinesen. Und das den ganzen Tag. Es schallt immer irgendein Reiseleiter und Gondoliere das kleine Wasser entlang. Die Lage der restlichen Zimmer gehen auf den Vorplatz, wo man den herrlichen Blick in die Gucciläden hat und auf die Figuren der nahe gelegenen Kirche.(Achtung, Langschläfer haben Glockengeläut.) Im Restaurant (alte kaputte wackelige Stühle) hat man genau 3 von diesen schmalen Fenstern, zugehangen mit tollen riesigem Gardinenkram und wenn das Wetter es nicht zuläßt, dass man auf der Terrrasse sitzt, dann hat man auch hier wenig Canale-Grande-Blick im Speisebereich. Die Gäste sind international, in der Vorsaison auch viele Italiniener am Wochenende. Venedig ist teuer. OK...das weiß man. Hotels sind alle Teuer ..auch das wissen wir. Aber was es hier zu bezahlen gibt, entspricht nicht so ganz der Qualität. Wir haben auf unseren langen Wanderungen ein schönes tolles Hotel gefunden. Wer den Tip haben möchte, gern! Gleicher Preis, gleiche Kategorie und super Lage. Runig vor allem. Murano morgens früh ansteuern. Das beste Restaurant in ganz Venedig dort aufgesucht. Super Essen, freundlich (geht doch!!) tollen Vino della Casa. Peggy Guggenheim ist auch mittlerweile immer voll. Schulklassen, Gruppen werden durch das kleine Haus geführt. Aber es lohnt sich allein immer die tollen seltenen wertvollen Bilder in Ruhe anzuschauen.
Wir hatten eine Suite in der 3. Etage. Nach 3 anderen Zimmern, die wir uns ansahen, war das die einzige mögliche Wahl einigermaßen ruhig und entspannt schlafen und ausruhen zu können. Lage zum Vorplatz (siehe Foto) 3. Etage muß sein, denn sonst ist alles noch turbulenter. Etwas Morgensonne seitlich zum Schlafraum. Die Möbel sind hochwertig, sauber und man hat nicht das Gefühl es ist schon uralt. Kleiderbügel (schwarze mit Baueraufdruck) werden wohl oft geklaut (??) Auf Nachfrage bekamen wir dann noch welche nachgeliefert. Das Bad war leider mies. 9 qm, wenn überhaupt. Ist aber von Zimmer zu Zimmer so unterschiedlich. Marmor, doch alt und fleckig. Heizung unterm Waschtisch und somit reichlich kühl. Die Wanne mit Whirlpooldüsen, die völlig verschrammt waren. Darin mußte man duschen. Sehr sehr hoher Einstieg. Nichts für Leute die unsportlich sind. Gar nichts. Handtücher sensationell dick und herrlich große Badetücher. Das entspricht dann Suite und 5* Morgen und abends hört man von oben oder unten leider alle Abwasserleitungen mit gepolter kommt dann schon mal eine Toilettenfüllung irgendwo an. Venedig ist halt alt. Die Häuser ebenso. Die tolle Beschreibung von renoviertem Altbau hat hier nicht gestimmt.
Wir haben nur den Frühstücksbereich genutzt. Wir hatten wirklich vor, ein tolles Abendessen zu nehmen. Aber nach der Location und der Atmosphäre in diesem Restaurant-Bereich und der Qualität des Frühstücks haben wir davon Abstand genommen. Das Frühstück war völlig ok. Für italienische Verhältnisse vielleicht auch gut. Aber nach einer Woche immer noch die gleiche Wurst (eine Sorte!)2 Sorten Schinken, hat man irgendwie das Gefühl, nicht mehr mit 5* bedient zu werden. Etwas seltsam war, das wir am ersten Tag sofort eine Top-Behandlung dort bekamen. Es wurde uns zusätzlich ein warmer Toast serviert und fix der Beuteltee. Das kam dann nie wieder vor. Warum auch immer. In diesem Hotel hinterfragt man nichts!! Umständlich und man fühlt sich immer nicht sehr willkommen. Der Käse wird einfach in Scheiben klein geschnitten; auch die ganze Woche nur zwei Sorten. Beuteltee im 5*Sternehaus geht schon mal gar nicht. Die Teekannen aus feinem Silber so auf den Tisch gestellt. Keinerlei Untersetzer usw. Auch seltsam. Wenn ich mir vorstelle, was das Frühstück kosten würde, wenn man es nicht gleich gebucht hat, unglaubliches Ärgernis. Das ging uns jeden morgen durch den Kopf, wenn wir dort saßen und teilweise auf die schwer behangenen Wände guckten. An zwei Tagen waren ganz mutige Touristen auf der Terrasse draußen. Dadurch ging ewig die Tür auf und zu und wir hatten im Nu im gesamten Raum höchstens 16 Grad. Alle froren. Also zieht man sich dann besser mehrere Pullis an, wenn man gemütlich essen mag. Wir sind gegangen. Da war manches kleine Restaurant netter. Ich geb 4 Sonnen fürs Frühstück, weil die Qualität des Schinkens und der Wurst 1a waren. Die Eier, Pommesmatsch, nur Weißbrotbrötchen und gekochte Eier kalt. Wir sahen in der Bäckerei tolle dunkle Brotsorten und wunderten uns, das das Hotel das noch nicht entdeckt hat.
Auch wir haben festgestellt, das die Rezeption fast durchgehend zurückhaltend ist. Höflich, aber wir hörten nicht nur einmal: Ich bin dafür nicht zuständig. Obwohl 4 Menschen dort standen und sich privat unterhielten. Reklamationen wurden berücksichtigt, aber eher mit der Miene eines Gönners. Man hat auch irgendwann keine Lust mehr, irgend etwas zu fragen oder wollen. Dafür würd ich eher sogar nur noch 2 Sonnen geben. Die Zimmerreinigung war zwar auch unfreundlich. Einen Gruß bekommt man selten, aber dafür sauber geputzt und völlig 5-sterne entsprechend. Alle sprechen Englisch, wenn auch manche seltsam (im Restaurant) mit Akzent. Die Deutsche Sprache gibt es in dem ganzen Hotel nicht. Der Mitarbeiter, der hier genannt war, ist wohl wieder weg!!
Es gibt einen Bootsanleger in dem o.g.Kanal und zwischen den Gondeln hindurch bahnt sich jedes Wassertaxi abenteuerlich einen Weg. Die mittige Lage des Hotels zu allen Sehenswürdigkeiten (Markuskirche, Campagnile, Bootsanleger usw.) ist genial. Fußläufig auch Rialto gut zu erreichen. Allerdings volle Gassen, ähnlich wie zur Weihnachtszeit in den Einkaufszentren. Abends ist Venedig leerer. Der Bootsanleger am Markusplatz ist hochmodern. Da hat man tüchtig renoviert. Wieviele Menschenmassen müssen sie dort in der Hauptsaison abfertigen? Man kann es ahnen, da viel Platz dafür eingeplant worden ist.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Die einzige Unterhaltung ist die dustere Bar am Abend, die am Wochenende tüchtig aufdreht, das wir im 3. Stock dann noch die Bässe hörten. Bis nachts um 1 Uhr. Das Interneträumchen war eine alte Telefonzelle. Lieblos ausgestattet und funktionierte erst ein paar Tage nicht. Auf Nachfrage (wieder war jemand nicht zuständig) ging es dann nach 3 Tagen endlich. Der Stuhl ist in dem Raum aber Klasse und wackelte nicht. Den wünschten wir uns beim Frühstück.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Severin |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 22 |