Beach Albatros Resort

Bei der Ankunft wurden uns Anmeldeformular und Pässe weggenommen und wir wurden gebeten zu warten. Nach ca. 45 Minuten wurde es uns zu blöd und wir fragten nach. Folgender Dialog entstand: Rezeptionsmitarbeiter: "Das Zimmer, dass Sie gebucht haben liegt im Nebengebäude 7 und hat kein Wasser und keinen Strom. Sie können aber auf ein Zimmer mit Meerblick aufzahlen." Unsere Antwort: "Nein". Rezeptionsmitarbeiter: "Wenn Sie zwei Tage ins Albatros Garden gehen (billigeres Hotel direkt über die Strasse ohne Strand) bekommen Sie für den Rest des Urlaubs gratis ein Zimmer mit Meerblick". Unsere Antwort: "Wir haben ein Zimmer hier gebucht und wollen es auch haben. Unser Geld für das Zimmer hat man ja auch gern genommen". Fünf Minuen später hielten wir die Schlüsselkarte für unser gebuchtes Zimmer im Nebengebäude 7 in der Hand. Und seltsamerweise hatten wir den ganzen Urlaub durch Wasser und Strom am Zimmer! Wie wir während unseres Aufenthaltes feststellten, dürfte das schon fast gängige Praxis sein. Denn wir trafen niemanden (das ist keine Übertreibung!), der ad hoc sein gebuchtes Zimmer bekam. Teilweise mussten die Urlauber bis zu drei mal umziehen! Gäste sind hübrigens hauptsächlich Russen und Deutsche, neben ein paar verirrten Schweizern, Österreichern oder Niederländern. Die Anlage ist riesig, sehr sauber und vom Nebengebäude 7 ist es ca. ein halber Kilometer bis zu den Restaurants (die alle 5 an einem Fleck sind) in denen alle Mahlzeiten in Buffettform eingenommen werden können. Wer laute Ausländer (die Russisch oder Deutsch sprechen) in Ägypten mag und für den Militärflugzeuge, landende Passagiermaschinen, laute Musik und Fremd-Kuscheln am Strand Entspannung pur sind, der hat in diesem Hotel sein Paradies gefunden.

Ein Schwachpunkt im Zimmer war die Dusche und der völlig unnötige Duschvorhang, der auch bei vorsichtigem Duschen das Bad kaum vor einer Überschwemmung schützen konnte. Auf Grund der schlechten Akkustik, kam auch sämtlicher Ganglärm fast ungedäpft durch die Tür. Ging jemand vor der Tür vorbei klang es als ob er im Zimmer ging. Die Türen waren ebenfalls sehr laut zu Öffnen und zu Schließen und neben den Düsenjets draußen, dass unangenehmste Geräusch in der Früh. Sehr positiv muss man die Sauberkeit hervorheben. In der Minibar stehen zwei Wasserflaschen zu je 0,6 Liter zur Verfügung. Softdrinks gab es nur an den diversen Bars und in den Restaurants.

Wie schon erwähnt sind alle 5 Restaurants an einem Fleck, sodass man eigentlich seinen Teller mit den Gerichten aller Restaurants nacheinander befüllen kann. Das führt leider auch dazu, dass sich die Urlauber aus 750 Zimmern an einem Platz versammeln und es teilweise zu Schlangenbildung am Buffett kommt. Fünf Restaurants klingt viel. Wenn aber fünfmal Huhn, fünfmal Kartoffel und andere Köstlichkeiten fünfmal in jeweils leicht abgewandelter Form(Reis mit Erbsen, Reis normal, Reis mit Safran,...) angeboten werden, dann erschöpft sich die Auswahl sehr schnell. Auch wenn die Restaurants Themen haben, so heißt dass nicht, das es nicht im Mexikanischen Restaurant Pizza gibt, oder die frischen mediteranen Nudeln mal im arabischen Restaurant zu bekommen sind. Die Qualität ist generell sehr gut und die Restaurants sind auch sehr sauber. Beim Abräumen und neuerlichen Decken der Tische wäre sehr leicht auch schnelleres Arbeiten möglich.

Bezüglich Service ist das Bemühen positiv zu erwähnen, wenngleich, die erfolgreiche Umsetzung oft nicht erfolgt. Beispiel: Wir stehen am Strand und suchen zwei freie Liegen. Ein Servicemitarbeiter am Strand, verspricht uns, zu der einzelnen gefundenen Liege eine zweite zu holen. Er verschwindet und ward nie mehr gesehen. Wir haben uns dann selbst eine Liege "organisiert". Sonst ist der Service sehr "arabisch" (wirkt wenig freundlich und sehr zurückhaltend, bis auf wenige erfreuliche Ausnahmen). Es wird Deutsch und Russisch gesprochen.

Das Hotel liegt keine 15 Minuten vom internationalen Flughafen und Militärflughafen Hurghada entfernt, direkt in der Einflugschneise, was beim Landen eines Jumbojets schon mal für erheblichen Lärm sorgen kann. In den letzten Tagen war es auch üblich, das Militärjets mit enormen Getöse schon ab 7:00 in der Früh mehrmals über das Gelände gebraust sind. Zur Stadt gibt es einen kostenpflichtigen Shuttlebus. Ansonsten ist nördlich des Hotels freies Bauland, südlich des Hotels das Albatros Palace, östlich der Strand und westlich die Hauptstrasse (und auf der anderen Seite der Strasse das Albatros Garden). Im schlimmsten Fall (Zimmer im Nebengebäude 7) ist es etwa ein halber Kilometer bis zum Strand - vom Haupgebäude aus ist es sehr viel kürzer. Das Ausflugsangebot würde ich als üblich bezeichnen und enthält neben, Quad-Safari auch die typischen Ausflüge wie Kairo oder Luxor.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Generell zu sagen ist, dass die Urlauber des Albatros Garden ebenfalls den Strand des Albatros Beach verwenden dürfen, womit sich am Strand ein durchschnittlicher Liegenabstand von kuschligen 100cm ergibt - und das in jeder Richtung. Daher haben wir in der zweiten Häfte unseres Urlaubs darauf verzichtet am grobsandigen (in etwa mit Bausand aus dem Heimwerkermarkt zu vergleichen) Strand zu liegen und uns bei den Pools im hinteren Teil des Resorts aufgehalten. Dort stehen die Liegen nicht so dicht und es ist algemein ruhiger (und das trotz Kinderwasserlandschaft!). Bei den Wasserrutschen ist nur die Reifenrutsche (Reifen oder Luftmatraze muss man selber mitbringen oder kann man vor Ort kaufen) zu empfehlen, da die Fugen zwischen den Rutschensegmenten aller Rutschen nicht verfugt sind und daher ein Rutschen auf nackter Haut durchaus unangenehm sein kann und bei mehrmaligem Genuss zu starken Hautrötungen führt. Vom Animationsprogramm haben wir nur mit Beachvolleyball Erfahrung gemacht. Hier sind im Schnitt zwischen 3 und 5 Teams ausgegangen. Die Animation hat sich überraschenderweise auch bei vielen Gästen nicht das mitspielen nehmen lassen, worauf ich aus Animationssicht zu Gunsten eines Urlaubsgastes schon verzichtet hätte.