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Nadja (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2004 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Mehr Schein als Sein...
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Berghotel Maibrunn **** gehört zur Kategorie "Wellness-Hotels" und verfügt über 110 Betten auf 3 Stockwerken. Das Hotel besteht aus einem alten und einem neuen Hotelteil, was man jedoch von außen nicht erkennen kann. Die Empfangshalle und der Restaurantbereich sind sauber, die Teppichböden in den Gängen sind allerdings voller Flecken und wirken sehr ungepflegt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis würde ich als eher überteuert bezeichnen, da das Hotel sowohl auf seiner Website als auch in der Beschreibung des TUI-Katalogs mehr hergibt, als es in Wirklichkeit ist. Die Zusatzkosten, wie z.B. Getränke, Mittagessen oder Kaffee und Kuchen sind ein wenig teurer als normal. Bucht man das Hotel direkt über die hoteleigene Website, kann man die Halbpension wahlweise dazunehmen. Bei TUI gibt’s die Zimmer nur mit Halbpension. Diese umfaßt das Frühstück sowie ein 4-Gang-Abendmenü bzw. einmal wöchentlich ein sog. "Themenbuffet". Es gibt einige Sportangebote, wie z.B. Tennis sowie einen Wellnessbereich, der ein Hallenbad, Sauna, Whirlpool, Freibadbecken, Liegewiese sowie ein Kneipptretbecken umfasst. Die Gäste sind eher etwas älter, Altersdurchschnitt 45-55 Jahre. Das Hotel beschreibt sich als familienfreundlich, was sich in der Realität bei uns nicht bestätigte. Zusatzleistungen sind kostenlose Bademäntel und einige kostenlose Getränke in der Mini-Bar bzw. auf dem Zimmer. Wir hatten uns für dieses Hotel entschieden, da wir als Eltern mit einem Baby Wert auf Sauberkeit und etwas Komfort gelegt haben. Die Realität in diesem Hotel sah allerdings etwas anders aus... Empfehlenswert ist das Berghotel Maibrunn aufgrund der o.g. Tatsachen ehrlich gesagt nicht. Positiv fanden wir die Lage des Hotels, den Wellness-Bereich und den Garten mit Freibad. Unverschämt war jedoch das oben beschriebene Themenbuffet, bei dem jeder darum kämpfen musste, überhaupt satt zu werden. Auch die Portionen beim Abendessen (Feinschmecker hin oder her) waren einfach zu dürftig. Der Zustand der Zimmer (auch der Junior-Suiten) ist auf jeden Fall renovierungsbedürftig. Die 4 Sterne hat das Hotel vor 10 Jahren sicherlich einmal verdient, heute wären 3 Sterne sicherlich zutreffender, für das was das Hotel bietet.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Beschaffenheit der Hotelzimmer hängt wesentlich von der Art des gebuchten Zimmers ab. Normalerweise könnte man davon ausgehen, das in einem 4-Sterne-Hotel alle Zimmer in gutem Zustand sind und sich lediglich in der Ausstattung bzw. der Größe/Grundriss unterscheiden. Dies ist im Berghotel Maibrunn leider nicht der Fall, denn die Standard-Doppelzimmer, die sich im alten Hotelteil befinden, sind in total heruntergekommenem Zustand (s. Beschreibung unter "Service"). Die teureren "Junior-Suiten" sind zwar besser eingerichtet (helle Holzmöbel, Sitzecke, Telefon, Minibar, Safe, Fön, Make-up Spiegel), doch auch hier gibt es Mängel, die sich ein Hotel dieser Klasse eigentlich erlauben dürfte. So wäre z.B. der verfleckte Teppichboden längst renovierungsbedürftig, der Fernseher dürfte aus den 70igern stammen und vermutlich schon Seltenheitswert haben, Der Stoffbezug des Bettrahmens hatte große Flecken, die Wände waren schlecht tapeziert und die Sitzmöbel hatten an den Abriebstellen die ersten kleinen Löcher. Man merkte einfach, dass nichts investiert wird, obwohl die Zimmerpreise für diese Region im oberen Bereich liegen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants, für die Halbpension-Gäste ist jeodch nur das "Carpe Diem" vorgesehen. Die Räume sind hell und freundlich und alles wirkt sehr gemütlich und gepflegt. Beim Frühstück gibt es eine große Auswahl an Obst, Müsli, Quark, Eier und Speck, Brötchen, Croissants, Aufschnitt und Marmeladen. Die Hygiene am Buffet ließ jedoch zu wünschen übrig. So waren z.B. die Wurst- und Käseplatte nicht gekühlt, d.h. auf dem Käse bildete sich "Schwitzwasser". Die Weichkäsesorten waren oft schon stark angetrocknet, was nicht sehr appetitlich wirkte. Marmelade und Nutella gab es nicht in kleinen Portionsgrößen sondern (vermutlich aus Sparsamkeitsgründen) in Schälchen bzw. aus dem Glas, wodurch man z.B. beim "Herumstochern" mit dem Messer im Nutellaglas dementsprechend verschmierte Hände hatte. Es gab Brote zum selbst abschneiden, jedoch ohne Tuch darauf, so daß jeder das Brot mit der bloßen Hand anfassen musste. Die Wurstsorten waren sehr eintönig (alles ähnlich wie Lyoner), Salami suchte man vergeblich. Der Orangensaft war hingegen sehr gut und auch die Obstsalate waren lecker. Das Abendessen (18 - 20 Uhr) bestand aus einem 4-Gang-Wahlmenü (2 Vorspeisen, Hauptgang, Nachspeise), d.h. man konnte zwischen 3 Hauptgängen (1 x vegetarisch) wählen. Getränke waren extra zu bezahlen. Die Speisen waren teils landestypisch, teils auch mediterraner Art. Die Gerichte waren sehr exquisit und ansprechend auf den Tellern angerichtet. Die Portionen waren jedoch "sehr überschaubar", so dass ein Mann mit gutem Appetit wohl kaum satt werden konnte. Wir stellten auch fest, dass die Portionen gegen Ende der Essenszeiten, insbesondere bei den Nachspeisen, manchmal abnahmen. Der absolute Reinfall war das Themenbuffet, welches meist Samstags stattfindet. Unter dem Motto "Route 66" sollte es amerikanisches Essen vom Grill, wie Red Lobster, Riesengarnelen, Chili, Turkey, Steaks, Potatoe Wedges, Maiskolben, Ofenkartoffeln usw. und zum Nachtisch Häagen Dasz Eis, Donuts, Muffins geben. Leider war das komplette Essen derart knapp berechnet, dass alle Nachspeisen bereits gegessen waren, bevor ein Teil der Leute mit dem Hauptgang fertig war. Die Leute stürzten sich förmlich auf die Schüsseln, um noch ein kleines Stückchen zu ergattern. Der Chef des Hotels, der hinter dem Grill stand, hatte zwar irgendwann einfach nur noch "Mini-Portionen" ausgeteilt, doch es reichte trotzdem nicht. Nachdem einige Leute dann noch Eis haben wollten, brachte man kleinlich die letzten Reste, die gerademal den Boden der Schüssel bedeckten, heraus. Es reichte aber trotzdem hinten und vorne nicht. So viel Geiz habe ich noch in keinem Hotel erlebt!


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Freundlichkeit und der Service des Personals ließ teilweise zu wünschen übrig. So bekommt man bei Anreise keinerlei Information. So wußten wir drei Tage nicht, dass die Getränke in der Mini-Bar kostenfrei sind. Wir mussten jede Kleinigkeit, wie z.B. die Essenszeiten, erfragen. Die Zimmermädchen waren sehr freundlich und hilfsbereit, die Bedienungen im Restaurant hingegen waren teilweise sehr unaufmerksam. So "quetschte" man uns mit unserem Kleinkind an einen superwinzigen Tisch, an dem für höchstens zwei Personen Platz gewesen wäre. Ein Kinderstühlchen gab es trotz Auszeichnung "kinderfreundlich" nirgends. Zum Glück hatten wir unseren eigenen Tischsitz dabei. Eines Morgens hatten wir die Kaffeetasse nicht weit genug weg von unserem Kleinen gestellt und "schwups" war eine halbe Tasse Kaffee auf der Tischdecke und breitete sich immer weiter aus (passiert halt mal bei kleinen Kindern...). Die Bedienung bemerkte dies sehr wohl. Statt jedoch z.B. einfach eine neue Tischdecke darüberzulegen, mussten wir die ganze Zeit in der Kaffeebrühe sitzen. So etwas darf bei einem Hotel dieser Klasse meiner Meinung nach einfach nicht passieren. Ein weiterer Fall war unser gebuchtes Zimmer: Da das Hotel im TUI-Katalog in den höchsten Tönen gelobt wird, waren wir uns sicher, dass auch ein normales Doppelzimmer einigermaßen annehmbar sein muss. Bei Ankunft bekamen wir schier die Krise, denn unser Zimmer im "gemütlich rustikalen Landhausstil" stellte sich als die reinste Bruchbude heraus! Uraltes ramponiertes und schmutziges Mobilar, das man normalerweise auf dem Sperrmüll findet, Brandlöcher im Teppich, muffige uralte Matratzen, halb aus der Wand heraushängende Telefonanschlüsse, dreckige Gardinen und untapezierte schmutzige Wände waren die markantesten Mängel. Wir reklamierten dies an der Rezeption und – wie sollte es anders sein – man schob es natürlich auf den TUI-Katalog. Merkwürdigerweise kann man diese Art von Zimmern auf der hoteleigenen Website gar nicht buchen, aber über TUI versucht man sie dann noch loszuwerden! Das Hotel hat anscheinend kein Interesse, die falsche und unvollständige Beschreibung im TUI-Katalog richtigzustellen, im Gegenteil: So kann man wenigstens mit den heruntergekommenen Zimmern im alten Hotelteil auch noch Geld machen ohne direkt dafür verantwortlich gemacht zu werden! Das definiert den Standard von 4 Sternen tatsächlich völlig neu. Von der arroganten Art der Direktorin ganz zu schweigen... Man ließ sich dann herab, uns das nächstbessere Zimmer gegen 10 Euro Aufpreis pro Person und Tag ab dem nächsten Tag zu geben.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels ist recht schön. Es liegt etwas außerhalb von Sankt Englmar auf einem Berg mit schönem Ausblick. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Sankt Englmar (EDEKA-Markt). Auch die Tourist-Info dort ist sehr hilfreich, wenn man die Umgebung erkunden will. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich weitere kleine Hotels bzw. Ferienwohnungen. Eine Bushaltestelle befindet sich unmittelbar vor dem Hotel.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Das Hotel verfügt über einen recht schönen Wellness-Bereich mit beheiztem Hallenbad, Whirlpool, kleinem Fitnessraum, Sauna, kleinem Freibad und Kneipp-Tretbecken.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2004
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Nadja
    Alter:31-35
    Bewertungen:1