Best Western Plus Hotel Bautzen

Der ultimative Härtetest könnte man es wohl am besten nennen. Das BW Bautzen ist in einem mehrfach umgebauten Gebäude aus DDR-Zeiten. Bis vor ca drei Jahren firmierte es noch als Holiday Inn. Leider hat man bei den Umbauten wohl nie daran gedacht, es könne in Bautzen mal 35 Grad haben, im Schatten wohlgemerkt. Dazu aber dann mehr bei der Zimmerbeschreibung. Bei Hitze kann ich das Hotel nicht empfehlen. Trotzdem spreche ich eine Empfehlung aus, da es ja nicht immer so schlimm ist. Tips kann man viele geben. Besonders wichtig, wer in die Altstadt will, soll unbedingt bequeme Schuhe trage. Das zum Teil recht grobe Kopfsteinpflaster wartet nur auf Stilettos und ähnliche Schuhe. Einen Besuch bei der Gedenkstätte Bautzen sollte man sich unbedingt antun, die Führungen dort sind sehr aufschlußreich und werden von kompetenten engagierten Leuten durchgeführt.

Unser Zimmer war im fünften Stock, bequem mit einem der beiden Fahrstühle erreichbar. Die Betten angenehm breit, je 1 Meter. Die Matratzen waren gut hart. Zwei Kopfkissen, hart und weich lagen bereit. Alles in sehr sauberer Weise. Flachbildfernseher, ein Arbeitstisch mit Steckdosen für den PC, da hat man an alles gedacht. Die breite Fensterfront läßt gut Licht ins Zimmer, aber bei dem heißen Wetter wären wärmegedämmte Fenster die einzige Lösung, wenn man schon keinerlei Klimaanlage hat. Schon eine außen angebrachte Jalousie würde das Problem Sonneneinstrahlung drastisch reduzieren. Ähnlich problematisch dürfte es in puncto Heizung für die kalte Jahreszeit sein. Allerdings hat man uns einen Ventilator aufs Zimmer gestellt. Die aus Sicherheitsgründen gegen Öffnen gesicherten Fenster haben wir dann aber wenigstens nachts trotzdem geöffnet und so wenigstens etwas Kühlung erreicht. Leider nimmt man damit aber dann auch den Verkehrslärm in Kauf. Das Bad ist gut beleuchtet. Leider ist die Dusche in der Badewanne, deren Rand recht hoch ist. Für ältere Menschen vielleicht nicht so optimal. Der Duschvorhang ist an einer nach außen gebogenen Vorhangstange wenigstens einigermaßen weggehalten.

Wir hatten das Zimmer mit Frühstück gebucht. Da erwiesen sich dann die vielen Gäste aus den Bussen als Herausforderung. Der Vergleich mit den Tagen nach Pfingsten zeigte dies deutlich. Da gab es dann sogar gekühlten Grapefruitsaft, sonst war der recht warm. Auf einer Platte fanden wir einige Reste geräucherte Makrelen. Am Dienstag Morgen war da noch geräucherter Lachs vorhanden. Allerdings konnten wir nicht sehen, daß der nachgefüllt wurde. Es gab Obstsalat von frischem Obst soweit machbar. Außer Eiersalat waren allerdings keine Salate, weder Fleisch noch Fisch angeboten. Es hätte auch noch Spiegelei oder Omelett gegeben. Da ist man aber auf das Wohlwollen der Damen vom Service angewiesen. Erst nachdem man uns gefragt hatte, wußten wir um diese Möglichkeit. Die Kaffeesahne wird in großen Soßieren auf den Tisch gestellt. Bei den Temperaturen mußte sie folglich schnell sauer werden. Warum man da nicht das Geld für kleinere Kännchen hat oder ggfs. sogar die abfallträchtigen Alubehälter nimmt?

Der Service im Hotel ist Top. Wir wurden freundlich empfangen. Das Einchecken klappte problemlos wie auch das Auschecken bei der Abreise. Über Pfingsten waren jeweils zwei voll besetzte Busladungen Gäste im Hotel untergebracht, was den Service wohl gut auf Trab hielt. So dauerte es denn auch einige Zeit, bis das Zimmer gereinigt wurde. Bei einem Login Problem mit dem WLAN gab man mir sofort ein neues Paßwort. Leider half das aber nichts und ich habe die Sache nicht weiter verfolgt, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden.

Das Hotel liegt am Rand der Fußgängerzone und somit äußerst günstig zur Innenstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten, die bequem zu Fuß erreichbar sind. Die Zimmer sind entweder mit Blick nach Südwesten und damit die Altstadt oder nach Nordosten. Vor dem Hotel führt eine viel befahrene Straße vorbei, die unter anderem die Zufahrt zum Krankenhaus darstellt. Damit sind mehrfach Einsätze mit Martinshorn zu hören, auch nächtens. Die Einkaufspassage mit zahlreichen Geschäften ist in 3 Minuten Gehentfernung. In Anbetracht der Parkplatzsituation sollte man unbedingt den hoteleigenen Parkplatz nutzen. Vor dem Hotel gibt es Parkplätze mit Parkschein, Höchstparkdauer 30 Minuten und gesalzene Preise. Der Soli reicht halt hinten und vorne nicht aus.

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