Beyond Kata

Großes vierstöckiges Strandhotel mit internationalem Publikum (viele Russen, Südeuropäer, Skandinavier, Briten, Deutsche und einige Asiaten) aller Altersklassen und Schichten. Meist Paare, wenige Familien. Klassisches Pauschalreisehotel für den Strandurlauber; etwas in die Jahre gekommen. Insgesamt gesunkenes Niveau im Vergleich zu einem Augenthalt in 2002. Wenn man das erste Mal nach Phuket kommt noch ok., sonst besser anderswo auf der Insel wohnen. Wir werden das Hotel nicht mehr besuchen, die tolle Strandlage ist der einzige echte Pluspunkt (vor allem für Familien mit kleineren Kindern). Kata Beach rundum ist eine Enttäuschung; schöne und ruhige Strände gibt es vereinzelt noch ganz im Süden oder dann wieder nördlich von Patong Beach. Die Vorsaison im Oktober hat den Vorteil günstigerer Preise und weniger voller Strände, dafür hat es wenige Male, dann aber teilweise heftig geregnet.

Unser Zimmer hatte eine veraltete Technik (z. B. kaputte Schalter und Steckdosen hinter den Nachttischen), einen alten und schlecht eingestellten Fernseher (immerhin mit Deutscher Welle). und ein schwer durchschaubares Lichtschaltersystem. Die Klimaanlage war effizient, aber schlecht regulierbar; Safe, Minibar, Föhn sind vorhanden. Die große Terrasse ist das Plus. Der Zimmerservice war freundlich und unauffällig, von Kleinigkeiten abgesehen war alles sauber. Allerdings hatten wir ständig mit kleinen Ameisen im Zimmer zu kämpfen, die schon bei den geringsten Lebensmittelresten im Zimmer oder Papierkorb auftauchen. Das Zimmer war recht hellhörig, u. a. war der Ehestreit unserer italienischen Nachbarn in mehreren Episoden zu verfolgen (die Versöhnung auch).

Das Frühstück hat in der Auswahl nachgelassen, insbesondere warme europäische Gerichte sind Mangelware. Die Auswahl (selbst bei Obst) ist für ein 4-Sterne Hotel eher dürftig, man scheint sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner für die heterogene Gästestruktur eingestellt zu haben. Und fast alles fad im Geschmack. Das Servicepersonal ist bei Andrang schnell überfordert, da fehlen dann mal längere Zeit Gläser und wenn Säfte ausgehen, dann wird einfach die entsprechende Station entfernt. Auf andere gastronomische Erlebnisse im Hotel haben wir verzichtet.

Beim Check-In wiederholte sich die Story von vor sechs Jahren fast deckungsgleich: Zunächst war das Zimmer um 13. 45 Uhr noch nicht bezugsbereit; wir wurden auf 15. 15 Uhr vertröstet (Check-Out ist um 12 Uhr!). Dann wurden wir zunächst in den rechten Seitenflügel verfrachtet, wo man das Meer über einen Innenhof hinweg mit einem Fernglas zwischen den anderen Zimmern erkennen konnte. Auf unseren Protest hin (ich kannte das Theater leider schon) bekamen wir zunächst das für diese Fälle wohl leerstehende Zimmer im EG neben dem Durchgang zum Pool (mit Dauerkrach und Blick auf die Poolbesucher), danach eines im zweiten Stock (das laut TUI-Prospekt tatsächlich schon als Meerblick verkauft wird). Die beigefügten "Meerblickbilder" stammen aus diesem Zimmer (möge jeder seine eigene Meinung dazu bilden); Meerseite wäre hier wohl eine korrekte Bezeichnung. Durch nachhaltigen Protest beim TUI-Betreuer vor Ort (der das übrigens im Rahmen seiner Möglichkeiten schnell löste), konnten wir am nächsten Tag in den 3. Stock umziehen (ab hier kann man einigermaßen von Meerblick sprechen). Das Hotel ist bei einheimischen Reiseleitern offensichtlich für diese Praxis schon bekannt, der komplette 4. Stock scheint für walk-in Gäste (die dann auch die entsprechend teuren Preise zahlen) und russische Gäste reserviert zu werden.

Die direkte Strandlage in der unverändert schönen Bucht ist das große Plus. Unter Meerblick verstehe ich aber etwas anderes (s. u.). Ansonsten hat der gesamte Kata Beach das thailändische Ambiente weitgehend verloren - ersetzt man die Thais durch Spanier kann das ganze auch in Mallorca stattfinden. Und der Strand war früher sauberer. Rundrum Einheitsessen (ausschliesslich auf den Touristengeschmack abgestimmt, echte Thaiküche nur noch am Ortsausgang), Einheitsmassage mit Einheitspreisen, Einheitsschneider (die übrigens penetranter sind als früher),... - von allem ein Überangebot ohne Highlights. Man versucht ein Klein-Patong zu errichten, aber wer Trubel braucht ist am Original besser aufgehoben, hier kann das Angebot nicht mithalten. Zu wenig Parkmöglichkeiten, tagsüber ist kaum mal ein freier Platz zu bekommen, am Abend geht es dann wieder (aber es war auch noch Nebensaison).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir waren kaum im Hotel, sind nur am Morgen oder Abend im Meer geschwommen. Die Poolliegen werden schon morgens ab sechs Uhr - von den Leuten die so was halt brauchen - mit Handtüchern reserviert; in der Nebensaison ist das noch zu ertragen, in der Hauptsaison...? Das Management unternimmt keine ernsthaften Anstrengungen diesen Zustand abzustellen (nur ein Alibiappell im Zimmer). Man könnte natürlich auch deren Zahl erhöhen. Die Liegen am Strand (200 Baht/Tag) waren leer. Internet Nutzung 100 Baht für 30 Minuten! Teurer war es nirgendwo, außerdem nur zwei PC in der Ecke des Coffee Shop und einer davon war länger defekt. In der Umgebung geht es deutlich günstiger. Kaum noch aktuelle englischsprachige Zeitungen verfügbar. Mittags und am Abend teilweise nervend laute Musikdarbietungen im Coffeeshopbereich.