- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel entspricht der Beschreibung im Neckermannkatalog. Allerdings hat die Anlage bereits bessere Zeiten gesehen. Die gesamte Anlage würde für deutsche Belange einer Überholung benötigen. Der Eingang ist unter dem Strassenniveau und auch in der Anlage gibt es einige Stellen, wo ein durchkommen mit den Gepäckkullis nur schwer möglich ist (Treppen, keine Lifte). Als Halbpensionsgast fährt man auch nur zweiter Klasse, da All Inklusiv seitens des Hotels bevorzugt wird (siehe auch Service und Gastronomie) Alles in allem haben wir einen schönen Urlaub verbracht, was wohl daran liegt, das wir keine Cluburlauber sind, sondern klassische Hotelflüchter. Wir möchten eben im Urlaub was sehen und erleben. In der Gegend wo wir sind, nicht im Hotel. Mit einem Mietauto haben wir viele Ecken auf Mallorca entdeckt, die zur richtigen Zeit oder dem richtigen Tag fast Tourifrei sind. FAZIT: Mallorca gerne wieder, aber nicht im Blau Punta Reina Club.
Nach dem Tausch unseres Zimmers gleich bei der Ankunft (winziger Balkon im ersten Stock war bei zwei aktiven Kindern völlig daneben) war die Lage perfekt. Direkt ebenerdig zum Pool waren gerade unsere beiden Kurzen fast permanent im Wasser. Das Zimmer wurde von mir in den beiden ersten Tagen fachgerecht instandgesetzt (a la MacGuyfer mit Taschenmesser), da man trotz Bitte an der Rezeption keinen Techniker schickte. Repariert habe ich die Türgriffe (ausgeschlagen), die Badablagen (schief und krum), die Klospülung (nur 3x, danach Servicetechniker auf massiven Druck von uns), die Fernsehhalterung (justiert, so das man auch ein Bild sah ohne dabei an der Decke zu kleben) und die Balkontür. Die defekte Kühlschranktür wurde in den 2 Wochen nicht repariert. Wasserhähne tropften auch permanent weiter. Die Raumaufteilung war klassisch, Schlafzimmer und zwei Betten in der Wohn-Essküche, der Kühlschrank öffnet zur Wand und nicht zum Raum hin!). Die Klimaanlage hat funktioniert und laut Hörensagen gab es auch Zimmer mit Fernsehfernbedienung (es war WM). Wäschewechsel und Zimmerservice waren okay, wenn auch erst gegen 15:00 Uhr. Mitbewohner gab es keine (weder Ameisen noch sonstiges). Von vielen anderen Gästen haben wir erfahren, das die anderen Zimmer teilweise in noch schlechterem Zustand waren, speziell die Sauberkeit lies bei anderen Zimmermädchen wohl massiv zu Wünschen übrig. Alles in allem war das Zimmer okay, wenn es auch ruhig mal professionell überholt werden könnte. Als Individualreisende haben wir in der Vergangenheit aber auch schon ganz andere Löcher kennengelernt, allerdings auch zu einem anderen Preis.
Es gab ein Restaurant mit drei Bereichen, die sich an Lautstärke und Unübersichtlichkeit gleich gestalteten. Das Essen war mässig bis kaum gewürzt, schmeckte fade und kam zu 90% aus kantinenmässigen Warmhaltetheken. Bereits 1 Stunde vor Ende der Essenszeiten wurde nur noch sporadisch nachgelegt. Das Lifecooking beschränkte sich auf eine Sorte Fleich und eine Sorte Fisch, die mehr oder weniger gar gegrillt wurden. Die Auswahl an verschiedenen Vor-und Nachspeisen war in ihren Varianten bereits nach 4 Tagen ausgereizt. Der mallorquinische Abend war in den zwei Wochen identisch und gab nur eine schwache Vorstellung davon ab, was echtes Balearen-essen ist. Hier ruhig mal ein etwas landeinwärts gelegenes Lokal suchen. Der Hammer war die Getränkeregelung. All Inklusiv erhielt einen ungeniessbaren Hauswein oder alternativ Bier und Softgetränke. Andere Getränke mußten mit saftigen Zuzahlungen beglichen werden. Als Halbpensionsgast war man auf die teure Getränkekarte angewiesen (z.B. 2 Cola 0,2l, 2 Bier 0,33l = 7,90EUR). Wollte man Wein, kam man unter 15 Euro nicht weg. Die Kosten der Getränke mußten zudem noch im Lokal bar gezahlt werden, eine Sammelrechnung auf das Zimmer existiert nicht. VISA wird nur widerwillig akzeptiert, haben uns aber jeden Abend den Spaß gegönnt, als kleine Revanche für den gebotenen Service. Teilweise war die Schlange vor dem Restaurant bis zu 100m lang, was einer Wartezeit von ca. 20-30 min entspricht. Auf die Getränke mußte man auch bis zu 20 min Warten, essen durfte man jedoch schon, sofern man einen einigermassen sauberen Platz zugewiesen bekam. Dafür wurde die Rechnung prompt nach der Getränkelieferung wortlos auf den Tisch geknallt. Alles in allem würden wir allein wegen der Gastronomie und dem Service dabei diese Anlage nicht mehr buchen. Wir sind einfach der Meinung, im Urlaub bin ich Gast, möchte mich Erholen und das Leben geniessen, inkl. Essen. Was geboten wird ist eine lieblose und derb kantinenhafte Verpflegung, bei der vorallem das schnelle Verlassen des Restaurants durch den Gast Priorität hat.
Sowohl an der Rezeption als auch im Restaurantbereich war man stehts bestrebt, kein Deutsch oder Englisch zu sprechen. Man legte seitens des Personals Wert auf die Landessprache. Die Hilfsbereitschaft beschränkte sich an der Rezeption auf ein "Zimmer-Numero, please", egal was für ein Anliegen man hatte (mein Favorit dabei Senor David). Das Personal im Restaurant war an Überheblichkeit und Arroganz kaum zu überbieten. Lediglich die farbigen Hilfskellner waren kinderfreundlich. Hier herrscht massiver Handlungsbedarf seitens der Hotelleitung, schliesslich ist man im Urlaub Gast und nicht nur zahlendes Übel.
Das Hotel liegt wie angegeben auf einer Landzunge zwischen der Bucht Cala Mandia und Cala Romantica bzw. Estany. Zu beiden Stränden kommt man über Treppen und Wege in gut 10 Minuten. Die ruhigere Bucht ist in der Hauptsaison Cala Estany, da bei Cala Mandia auch die Gäste des zweiten Clubmolochs der Insotel-Kette sich aufhalten. Die Wasserqualität war zu unserer Zeit in der Cala Mandia besser. Im Ort Porto Cristo Novo ist die Infrastruktur (Restaurants, Bars, Geschäfte) ziemlich im Niedergang begriffen, da durch die beiden All Inklusive-Anlagen sich kaum Gäste ausserhalb des Clubgeländes verirren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Als Clubunerfahrene haben wir nur wenig an den Animationsangeboten teilgenommen. Unseren Kindern hat jedoch die Kinderanimation, speziell die Kinderdisko, zugesagt. Wir ziehen es vor im Urlaub Land und Leute kennenzulernen und nicht Karl und Willy von der Poolbar. Nervig war das Clubmaskottchen Blödi, Verzeihung Blaudi, was zwar öfters Präsent war, jedoch kaum eine Funktion erfüllte. Die Tauchbasis exsistiert nicht mehr im Hotel, man wird per Kleinbus nach Cala Figueras gebracht, wo Gerome seine Albatros-Basis sehr rührig leitet (Gruß auch an Jürgen). Unser Sohnemann hat Dank Pool und Schwimmkurs das Schwimmen gelernt, was wir als Pluspunkt sehen. Bedenklich war für mich der Zustand eines der beiden Kinderpools, da hier die Abgrenzung zum Schwimmerbecken defekt war (defekte Plexiglasscheiben, wakcelige Rahmen) und mehrere unfallträchtige Stellen (offene Schweißstellen) aufwies. Hier sollte schleunigst Abhilfe geschaffen werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |