- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nachdem wir die letzten beiden Jahre schon da waren und uns dort sehr wohl gefühlt hatten und im Großen und Ganzen recht zufrieden waren, waren wir jetzt das dritte Mal da und diesmal enttäuscht. Durch einen neuen Anbau mit weiteren Zimmern (war letzten Sommer noch nicht in Betrieb) erhöhte sich die Gästezahl (während unseres Urlaubs angeblich ca. 1300 bei 1554 Betten). Wir haben es gemerkt, es kam uns doch deutlich enger vor (wenn auch noch nicht überfüllt). Leider ist die Infrastruktur (Bars, Essbereich, Pools, Liegen, Amphitheater usw.) für diese Anzahl Gäste etwas zu klein. Die Laufwege sind zu eng, die Bestuhlung ebenfalls, an allen Bars erhält man zwar nach kurzer Zeit von 1-2 min ein Getränk, alles wirkt aber sehr hektisch und (nur) deswegen teilweise unfreundlich. Mit der Anzahl an Essplätzen und Liegen haben sie reagiert, aber es steht immer noch nur eine klimatisiert stehende Tischtennisplatte und ein Billardtisch zur Verfügung. D.h. wir haben dieses Jahr deutlich weniger Billard und TT gespielt wie letztes Jahr, weil es so oft schon belegt war. Die Rasenflächen waren sehr gut gepflegt. Allerdings war ein Laufweg (vom Kinderpool wegführend und stark frequentiert), der unter Pinien durchführte, nur bis zu einer Höhe von ca. 1,70 m frei geschnitten, so dass wir bei einer Größe von +/- 1,80 m den Kopf immer wieder mal einziehen mussten. Auf einen entsprechenden mündlichen Hinweis wurde in den 2 Wochen, in denen wir da waren, nicht reagiert. Im Vergleich zu anderen Hotels steckt das Blue Waters eher wenig Aufwand in die Außenanlagen, für uns war das aber auch nicht entscheidend. Der Strand ist sauber, im Brandungsbereich liegen große Kiesel, aber trotzdem ist Sandburgenbau gut möglich. Wir fanden das Wasser sauber, es gibt auch keine bösen Quallen, nur ein bisschen Seegras. Die Hotelanlage ist gepflegt und sauber (wenn man sich nicht an den vielen Katzen stört.). Einmal mussten wir den Hotelarzt aufsuchen. Da er etwa das Doppelte von dem nimmt, was die deutsche gesetzliche KV erstattet, sollte man unbedingt vorher eine Auslandskrankenversicherung abschließen! Unser Fazit: Wer typsiches "all inclusive Essen" mag (nicht schlecht aber auch nicht wirklich lecker) und mit einem dicht an dicht stehenden Liegestuhl + Buch zufrieden ist, mag in diesem Hotel glücklich werden. Wer jedoch die im Prospekt angepriesenen All Inclusive Leistungen wirklich nutzen möchte, muss - zumindest in der Hauptsaison - mit hoher Auslastung und Wartezeiten rechnen. Berücksichtigt man, dass jede Stunde, die man im Hotel wach und aktiv ist, ca. 8-10 Euro kostet, ist die in der Praxis gebotene Gegenleistung inakzeptabel.
Die Zimmer (Standard) sind klein, sauber und für den Urlaub völlig ausreichend ausgestattet. Probleme im Zimmer wurden innerhalb von 30 min. zufriedenstellend abgestellt, hier ist die Organisation vorbildlich. Unser Zimmer wurde vermutlich am Ende einer Arbeitsschicht gereinigt und waren stets sauber. Allerdings hatten wir dieses Jahr Pech mit dem Zimmermädchen. Sie war nicht in der Lage, sich auf die Zeiten einzustellen, in denen wir nicht auf dem Zimmer waren. Mindestens 3 mal fühlte ich mich direkt aufgefordert, das Zimmer zu verlassen, damit (jetzt!!!) geputzt werden könnte. Das hat sie dann wenigstens ordentlich gemacht.
Das Essen entspricht dem üblichen "all inclusive" Standard, den viele Hotels bieten. Es ist ok, teilweise sogar als lecker zu bezeichnen. Da jeden Tag viele Sachen angeboten werden, gibt es in 2 Wochen häufiger Deja-vu-Erlebnisse. Tipp: sich pro Essen auf ein Gericht beschränken... Es gibt 3 Spezialitätenrestaurants mit recht gutem Essen. Den Heurigen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen - der ist wirklich LECKER!
Das Personal war freundlich, falls es dazu überhaupt noch Zeit hatte. Die Teller im Restaurantbereich werden schnell abgeräumt, wenn etwas auf dem Boden zu Bruch geht, kommt sehr schnell jemand, um das aufzufegen.
Die Infrastruktur außerhalb des Hotels haben wir nicht genutzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Kinderbetreuung war ok, der Betreuer Cengiz kommt bei den Kindern sehr gut an. Allerdings hatte unser teilweise keine Lust, am Programm des Kinderclubs teilzunehmen (Kindershow vorbereiten (1 1/2 Tage pro Woche), Playstation spielen). Wir fragen uns schon, warum man im Urlaub Computerspiel überhaupt als Unterhaltung anbietet. An den "kinderclubfreien" Tagen (Vorbereitung Kindershow) hat unser Kind die kostenpflichtige Kreativecke genutzt (Kiste bemalen, Seidenmalerei...) Die Preise für das Material sind nicht gerade billig, aber noch nicht unverschämt. Die Dame, die das macht, ist sehr nett und lieb zu den Kindern, kann auch ausreichend Deutsch, so dass man da sein Kind gerne sitzen lassen lässt. Ich habe versucht regelmäßig Kat segeln zu gehen (Schein erforderlich). Offiziell sind 5 Kats von 9:00 bis 17:00 Uhr vorhanden. Ich selbst habe nur 3 normale Kats und ein (angeblich privater) Hobie Kat gesehen. Den Hobie Kat konnte ich leider nicht ausleihen, da der Wassersportanbieter ihn ausschließlich an bar zahlende Gäste verliehen hat. Leider hat er auch die normalen Kats bevorzug an bar zahlende Gäste von benachbarten Hotels vermietet. So habe ich einmal 1h auf einen Kat gewartet, um dann doch nicht segeln zu dürfen. Berücksichtig man, dass die Windverhältnisse an wenigen Tagen für einige Stunden wirklich Spaß machen, kann sich jeder seine Chancen selbst ausrechnen. Es gibt 3 Tischtennisplatten mit mäßigen Oberflächen und eher unbrauchbarem Netz. Zwei Platten stehen im Freien unter einem teilweise überdachten Bar-Bereich, in dem Stühle und andere Gerätschaften gelagert werden. Abgesehen davon, dass es viel zu heiß zum Spielen war, kann man sich dann ständig den Ball zwischen den Stühlen wiederholen. Eine Platte steht in einem klimatisierten Vorraum und ist natürlich viel begehrter als die Platten im Freien. Wenn wir spontan zwischen zwei Programmpunkten (z. B. Essen und Kinderklub) spielen wollten, war sie bei 10 von 12 Versuchen belegt. Da man bis zu 1 Std. lang spielen darf, hat es sich für uns oft nicht gelohnt, uns einzutragen und zu warten, bis wir dran sind. Eigentlich hatten wir vor, jeden Tag zu spielen, haben das aber nach einigen Tagen aufgegeben, da wir unseren Tagesablauf nicht nach Verfügbarkeit der klimatisierten TT-Platte planen wollten. Im gleichen Raum steht noch 1 Billard Tisch. Hier gilt ähnliches wie für die TT-Platte. Ich habe häufig Wasserball gespielt. Auch hier war die Anzahl der Spieler viel zu groß (je ca. 35 Spieler auf einem ca. 20 m x 15 m großen Feld. Viele Spieler haben einfach mitten im Spiel aufgehört, da sie bei so vielen Spielern keine Lust mehr hatten. So kann man Angebot und Nachfrage natürlich auch regeln. Die Minigolf-Anlage ist jetzt wieder gut bespielbar, denn nach massiven Beschwerden unsererseits und dem Hinweis, dass wir das schon in den letzten beiden Urlauben gesagt hatten, wurden endlich die Pinien zurück geschnitten. Hier war es i. d. R. auch kein Problem, Schläger und Bälle zu bekommen.Meine Frau hat regelmäßig bei der Wassergymnastik mitgemacht, aber hier war vor allem Nachmittags die Beteiligung so, dass es langsam anfing, eng zu werden. Hat aber noch Spaß gemacht. Andere Animationsangebote (Luftgewehr...) haben wir nicht genutzt, es wird alles angeboten, was im Katalog steht. Allerdings kann es sein, dass es recht viele Interessenten dafür gibt, was die Nutzungsmöglichkeiten einschränkt. Die Live-Musik in der Beachbar war dieses Jahr so laut, dass es keinen Spaß mehr gemacht hat. Auf dem Minigolfplatz war die Musik dann in angenehmer Lautstärke zu hören.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernhard |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |