Alle Bewertungen anzeigen
Claudia (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2025 • 2 Wochen • Strand
Wunderbar, mit Luft nach oben!
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir waren wohl eine der wenigen Ersturlauber im Blue Waters Club, haben jedoch bereits wieder für die Herbstferien gebucht, was eigentlich schon Lob genug ist! Ausgesucht hatte ich dieses Clubhotel aus dem Grund, dass sie auch über einen Teenagerclub verfügen, den unser Sohn schlussendlich nie aufsuchte, weil bereits am ersten Abend nach dem Abendessen noch bis fast schon in die Nacht hinein Fußball gespielt wurde und so schnell die ersten Kontakte entstanden. Der Blue Waters Club ist ein Club, entsprechend das Konzept mit den großen Achtertischen. Wir kennen das auch anders, aber ungewöhnlich ist es keineswegs. Ich finde aber, dass man es wissen sollte und durchaus auch in eine Hotelbeschreibung gehört. Am ersten Abend waren wir überrascht, haben uns aber schnell daran gewöhnt und wirklich tolle Menschen kennengelernt und wunderbare Gespräche geführt. Man hat aber auch immer wieder mitbekommen, dass dieses Konzept nicht jedem Gast zusagt. Die Liegen-Reservierei hat auch hier Einzug gehalten, da wir am Strand wären, betraf uns das nicht, aber bereits morgens auf der Joggingrunde sah man, wie die ersten Liegen in der ersten Reihe reserviert wurden. Leider habe ich noch kein Hotelmanagement erlebt, das dagegen vorgeht, obwohl es jeden nervt. Am Strand war immer ein Platz zu finden, der Pool war uns auch zu trubelig. Unser Sohn mitsamt Freunden hat auch am Pool immer einen freien Platz gefunden, manchmal aber eben erst nach längerer Suche.


Zimmer
  • Gut
  • Wir entschieden uns für eine Buchung einer Club Family Suite, die sich im Clubbereich befand und ausgestattet war mit zwei separaten Schlafzimmern, einem kleinen Wohnzimmer und dem Bad. Die Suite selbst war neu möbliert, das Marmorbad wurde jedoch keiner Renovierung unterzogen, ebensowenig wie die Türen gewechselt, was dringend nachgeholt werden müsste. Das Bad war dennoch sauber und zweckmäßig, aber eben nicht mehr. Waren wir mal zu dritt im Bad, standen wir uns gefühlt schon auf den Füßen. Die Türen fielen nicht mehr sauber ins Schloss und wurden lautstark geschlossen. Auch die meisten Stammgäste sind mittlerweile der Auffassung, dass der Clubbereich eine Generalüberholung bräuchte, auch in Anbetracht der nicht geringen Kosten. Die Minibar wurde täglich mit Wasser und Softdrinks aufgefüllt und die Reinigung war ordentlich und sauber, aber auch nicht mehr, wie zum Beispiel Handtuchfiguren. Wie bereits viele andere erwähnten, war der Balkon in der Tat sehr klein, da wir aber lediglich den kleinen Wäscheständer auf dem Balkon nutzten, war das nicht wichtig für uns. Das Bett im Hauptschlafzimmer war ausgestattet mit nur einer Matratze und nicht zwei getrennten und einer durchgehenden Decke, was wir jetzt nicht so mögen, aber auch damit könnten wir uns arrangieren.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Im Vorfeld habe ich viele Rezensionen gelesen und war mir nicht sicher, was uns erwarten würde. Eines meiner absoluten Highlights ist immer, wenn es beim Frühstück frisch gepressten Orangensaft gibt. Im Blue Waters Club gab es drei riesengroße Spender, so dass er nie ausging. Direkt dahinter wurden die Orangen fast schon halbmaschinell ausgepresst. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt, weswegen es auch volle sechs Sonnen gibt. Die Brotsorten und Brötchen waren erst nach dem Auftoasten so wirklich lecker, aber da sind wir von unseren Bäckereien auch sehr verwöhnt. Ab dem zweiten Frühstück gingen wir über zu dem frischen Gebäck, wie Simits, die direkt in der integrierten Backstube hergestellt wurden. Super lecker! Genau wie die Croissants, für die sich sogar eine kleine Warteschlange bildete. Ansonsten gab es beim Frühstück alles was das Herz begehrt. Die Eierspeisen in den Warmhaltebehältern werden immer sehr früh zubereitet, was dem Rührei, den Omelettes oder auch den fertigen Spiegeleiern auf der Plancha nicht unbedingt gut tut, deswegen haben wir uns Omelette frisch zubereiten lassen. Das Mittagessen kann man entweder am Strandrestaurant oder im Hauptrestaurant zu sich nehmen. Ergänzend gibt es noch eine Simit-Station und das Gözleme-Haus. Praktisch ist hier, dass es Papiertüten gibt, so dass man Gözleme auch gut transportieren und mit zum Strand nehmen kann. Die Burger wären leider gar nichts, das geht besser und frischer! Das Restaurant am Strand bietet nicht allzu große Auswahl und ist auch meistens überfüllt, weswegen wir meistens im Hauptrestaurant waren und für ein Mittagsbuffet gab es eine sehr große Auswahl. Die Pommes waren Weltklasse, ob gewürzt oder Natur, super kross und lecker, wahrscheinlich gab es die deswegen sogar schon zum Frühstück, weil sie so beliebt waren! Beim Abendessen gab es Themenabende und das türkische und österreichische Restaurant sind im all inklusive enthalten, während das Steak- und China-Restaurant mit einem Aufpreis buchbar sind. Der Kaiserschmarrn im Heurigen war spitze, während die Kalbsschnitzel leider zu Tode frittiert wurden. Im türkischen Restaurant ist das Highlight die Zubereitung des Lamms für das Hauptgericht im Erdofen, was es so im kaum einem Hotel gibt. Obwohl ich Lamm normalerweise nicht esse, weil es einen zu intensiven Eigengeschmack hat, habe ich es hier natürlich probiert und es war zart und einfach sehr fein. Die Themenabende beim Abendessen deckten von international, türkisch, Gala, Piraten, südamerikanisch wirklich fast alles ab, wobei die Galadinners mit Rindercarpaccio, geräuchertem Lachs und allerlei weiteren Leckereien natürlich die Besten waren. Ansonsten gab es eine wahnsinnig große Auswahl an Desserts und Salaten, ob angemachte oder zum selbst anmachen, leckere Antipasti, frische Pizza usw. Die Speisen in den Wärmebehältern hätten besser beschriftet sein dürfen, weswegen wir uns fast immer draußen bedienten, wo frisch gegrillt oder gekocht wurde. In einer Bewertung habe ich gelesen, dass es immer "nur" Lachs gab. Für mich eine pure Freude, denn Fisch ist in der Türkei unheimlich teuer und trotz mehrfacher Besuche in anderen durchaus sogar noch hochpreisigeren Hotels, gab es nirgendwo so viel Fisch wie im Blue Waters Club.


    Service
  • Sehr gut
  • Insgesamt hätte ich eher 5,5 statt volle 6 Sonnen gegeben, fünf erscheinen mir in Summe aber zu wenig. Ginge es nur nach dem Service, reichen sechs Sonnen nicht aus! Nach unserem ersten Abendessen, bei dem selbst unsere Getränkebestellung auf Englisch von der überforderten jungen Kellnerin, die nahezu nur russisch sprach, nicht verstanden wurde und sogar einer der Oberkellner übernehmen müsste, setzten wir uns ab dem nächsten Frühstück auf die andere Seite, was sich als Glücksgriff erwies. Die türkischen Kellner dort waren sehr aufmerksam, brachten nach dem zweiten Tag schon unaufgefordert unsere Bestellungen an den Tisch und hatten immer ein freundliches Lächeln im Gesicht. Auch wenn wir von allen Kellnern, auch mittags im Hauptrestaurant, sehr freundlich und zuvorkommend behandelt wurden, möchten wir doch mit Halil und Fahri zwei namentlich erwähnen, da beide -trotz der Hektik ab einer gewissen Uhrzeit- wahnsinnig freundlich waren und sich perfekt um uns kümmerten. Danke! Auch dafür, dass ich gefühlt jeden Tag einen neuen Satz oder wenigstens Wort auf türkisch lernen durfte.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Es war bekannt, dass das Hotel eher außerhalb liegt, weswegen uns bewusst war, dass wir nach Manavgat mit dem Taxi oder Dolmus fahren müssen, da es fußläufig doch zu weit gewesen wäre. Für das Taxi in die Altstadt von Side bezahlten wir 12,-, der Dolmus kostete 1,50 pro Person. Die Fahrten dauerten jeweils ca. 10 Minuten. Direkt vor dem Hotel warten Taxen und auch die Bushaltestelle befindet sich dort. Das Hotel selbst liegt in erster Strandreihe. Da es sich jedoch um eine sehr weitläufige Anlage handelt, können auch innerhalb des Clubs die Wege weit sein, was überhaupt nicht störend ist, weil es über eine wunderbare Gartenanlage mit altem, hochgewachsenem Baumbestand verfügt, der als natürlicher Schattenspender dient. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte mit nur einem Hotelstopp ca. 1:20 Stunde. Für den Rückweg benötigten wir aufgrund Verkehrsstaus und zahlreicher weiterer Hotels dann doch eine Stunde mehr, weswegen wir das nächste Mal wohl einen Privattransfer buchen werden, der ca. 50,- eine Wegstrecke kostet.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wer sie hätte nutzen wollen, wäre beschäftigt gewesen! Wir Eltern wollten einfach mal entspannen und relaxen, lesen und es uns gut gehen lassen, weswegen wir keine Animation in Anspruch genommen haben. Was hier aber hervorzuheben ist, wer kommen möchte, ist herzlich willkommen, aber es wird nicht rumgelaufen, um ein paar Leute zusammen zubekommen. Es gab immer genügend Freiwillige. Die Volleyballspiele sahen auch tatsächlich semiprofessionell aus. Unser Sohn kam hingegen voll auf seine Kosten, da er nachmittags mit den Teenagern/Erwachsenen Fußball spielen konnte und nachmittags mit den Kindern. Ansonsten wurde letztes Jahr erst der Rutschenpark eröffnet, der bei der Jugend ebenfalls hoch im Kurs stand.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2025
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:51-55
    Bewertungen:2