- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren im letzten Sommer das 4. Mal hintereinander im Blue Waters. Grundsätzlich hatte sich nichts verändert. Aber besser geworden ist leider auch nichts. Vorab: Wir werden nicht wieder in das Blue Waters reisen. Dafür gibt es eigentlich 3 Gründe. Grund 1: Das Blue Waters ist gerade dabei, das Hotel grundlegend zu renovieren. Das tat Not. Wie die Geschäftsleitung vor Ort auch ankündigte, werden die Preise rapide steigen. Und das ist nun auch so. Ich glaube kaum, dass "normale" deutsche Familien noch bereit sind, diese hohen Preise zu zahlen - wir jedenfalls nicht. Grund 2: Insgesamt hat im Blue Waters so einiges nachgelassen. Vor allem im Servicebereich. Wie schon geschrieben, kommen wir im nächsten Jahr nicht wieder. Das auch mit einem weinenden Auge. Eigentlich haben wir unsere Urlaube im Blue Waters immer geliebt und konnten auch mit kleinen Unannehmlichkeiten gut umgehen, weil es eben insgesamt immer sehr gut war. Leider ist die Qualität der Quantität zum Opfer gefallen. Und auch die Gästestruktur geht immer mehr in Richtung Ostblock. Im Juni und Anfang Juli ist das Hotel kaum von deutschen Gästen besucht. Wir werden unseren kommenden Urlaub im Delphin De Luxe in Karaburun verbringen, was mit Sicherheit in erster Linie mit dem hohen Preis, dass das Blue Waters für den kommenden Sommer verlangt, zu tun hat.
Die Zimmer sind renovierungsbedürftig - was auch gerade geschieht. Achtung: Bei Zustellbetten handelt es sich tatsächlich lediglich um sehr unbequeme Klappbetten mit Holzbrett darunter.
Das Essen ist im Prinzip wirklich gut. Schmackhaft, große Auswahl und abwechslungsreich. Wirklich empfehlenswert sind die Themenabende. Da lässt sich der Koch was einfallen und das ist bewundernswert. Extra besucht werden können 3 verschiedene internationale Restaurants (Türkisch, Österreichisch, Chinesisch). Im Türkischen Restaurant waren wir im letzten Jahr - bitte da nachlesen. Dieses Jahr haben wir den Österreicher probiert - und eigentlich auch nur das. Denn über das Probieren sind wir nicht hinausgekommen. Das Essen war absolut ungenießbar - zumindest für unseren Geschmack. Wir haben das Restaurant noch vor Beendigung des Hauptganges verlassen und uns in das normale Restaurant zum Abendessen begeben. Zum Essen ist auch noch hinzuzufügen, dass wir als Stammgäste zu einem extra VIP-Abend geladen waren. Was uns dort dann gastronomisch geboten wurde, sprengt jeder Vorstellungskraft - absolute Extraklasse. Von Hummer über Kaviar, gigantische Torten bis hin zum Champagner alles war da.
Der Service hat erheblich nachgelassen. Angefangen von einem katastrophalen Empfang im Hotel von der Praktikantin. Wir mussten ewig auf unser Zimmer warten und wurden dann auch noch unfreundlich, frech und hochnäsig behandelt. So schlimm, dass wir damit drohen mussten, uns zu beschweren, wenn die Praktikantin nicht langsam ihren Ton überprüft. Mit Beschwerden wurde gar nicht umgegangen. Zwar wurden diese entgegengenommen, aber eine Reaktion darauf gab es nicht. Unsere Klimaanlage funktionierte nicht - Abhilfe wurde nicht geschaffen. Die Reinigung der Zimmer ließ in diesem Jahr noch mehr zu wünschen übrig. Der im Hotel befindliche Arzt ist absolut inkompetent und teuer. Fast jeder Patient wird in eine Privatklinik gefahren, da der Arzt immer erklärt, er könne keine Diagnose stellen. Die Privatklinik ist natürlich sofort vor Ort zu begleichen und alles andere als preiswert. Wenn man weiß, was einem fehlt, lohnt sich eher der Weg zur Apotheke. Den Arzt würde ich nur im absoluten Notfall empfehlen. Grundsätzlich ist das Personal eher freundlich und bemüht. Aber gerade im vergangenen Sommer war eher eine 2-Klassen-Gesellschaft dort zu bemerken. Russen wurden oft bevorzugt behandelt. So bekamen Russen z. B. die internationalen Getränke (Beispiel Baileys) umsonst, Deutsche bezahlen 5, 00 Euro dafür. Ansonsten wirkt das Hotel gepflegt und sauber. Punktuelle Verbesserungen wäre aber absolut möglich. Oft erfolgte die Reinigung z. B. der öffentlichen Toiletten nur oberflächlich.
Ca. 1 Stunde Transferzeit zum Flughafen (können aber auch 2 Stunden werden, da das Blue Waters ziemlich am Ende des Urlaubsgebiets liegt und meistens alle anderen Hotels vorher angefahren werden), direkt am feinsandigen wirklich schönen Strand, 5 - 10 Autominuten zu Einkaufsmöglichkeiten. Die Hotelanlage ist noch immer wunderschön, super gepflegt und gemütlich. Sehr grün - das habe ich geliebt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Kinderanimationteam hat deutlich nachgelassen. Abgesehen davon, dass die Größe des Teams abgenommen hat, ist auch die Qualität deutlich gesunken. Lustlose Gesichter und viel Beschäftigungstherapie für Kinder waren an der Tagesordnung. Es gab nur 1 deutschsprachige Kinderanimateurin (Julia) im Juli und auch nur diese und die Russin Oxana waren engagiert und freundlich. Die restlichen Animateure waren Türken, Ungarn und Russen und der deutschen Sprache nicht bzw. kaum mächtig. Selbst der Kinderanimationschef wirkte genervt und einfallslos. Die Animation am Abend ist leider absolut gesunken. Früher hatte das Blue Waters ein eigenes Abendanimationsteam. Das war Klasse. Heute werden lediglich noch für die Abendshows Progamme eingekauft und davon sind die meisten nach 10 Minuten eintönig. Die Sport- und Jugendanimateure können nur positiv erwähnt werden. Von ihnen ging Freundlichkeit und Begeisterung aus. Pools sind in Ordnung, Rutschen und Kinderspielplätze ebenfalls. Ganz schrecklich war dieses Jahr der Zwang zur Liegenreservierung. Morgens ab 07. 00 Uhr musste man seine Liegen reserviert haben, ansonsten war weder am Pool noch am Meer etwas zu machen. Ganz unangenehm aufgefallen ist die Reservierung von Liegen auf dem Steg durch das Hotelpersonal für unsere russischen Mitbürger. Der Minimark hat Jahr für Jahr seine Preise angezogen. Mittlerweile bezahlt man dort für herkömmliche Sonnenmilch bis zu 40, 00 Euro. Vor den Fotografen muss man sich in Acht nehmen - ein klares Nein hilft dann aber, wenn sie zu sehr aufdringlich werden. Die Disco ist runtergekommen und leider auch ein Aufenthaltsort für Familien mit kleinen Kindern und unbeaufsichtigten Teenagern ab 12. Kinder haben in einer Disco nichts zu suchen. Auch wurde das Alkoholverbot für Minderjährige gerade in der Disco nicht zu ernst genommen. Dort wurde auch mal an 12-jährige Alkohol ausgeschenkt. Der Trick: Das obligatorische Bändchen wird einfach umgedreht und ist dann weiß, womit nicht mehr erkennbar ist, dass es sich nicht um ein hellblaues Erwachsenenband handelt. Aber letztlich ist das Wohl auch Sache der Eltern, darauf zu achten, was ihre Kinder nachts tun - somit will ich nicht dem Hotel die ganze Schuld geben. Trotzallem muss hierauf besser geachtet werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kati |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |