- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Tja, schade, vor ein paar Jahren mal im Brauereigasthof eingekehrt und mit dem Essen und der eigentlich urigen Stimmung dort recht zufrieden. Daher, erneut in der Traunsteiner Gegend, gedacht, dann könnten wir doch auch dort wohnen. Das war jedoch mehr als ernüchternd. Alles jenseits der offenbar vor nicht all zu vielen Jahren modernisierten Gaststube gleicht in diesem Haus einer Sammlung lieblosen Allerleis übrig gebliebener Ausstattungsgegenstände. Und hatte man nichts gefunden, so ließ man es gleich ganz weg, wie z. B. die früher mal vorhandenen Lampenschirme auf den Lampen im Badezimmer; nun einfach eingeschraubte nackte Stromsparlampen... Apropos Badezimmer: Heizung bedauerlicherweise nicht funktionsfähig... Dusche recht o.k., wenn es auch einige Zeit dauerte, bis das warme bzw. heiße Wasser in Zimmer 5 ankam. Der Handtuchhalter auf “halbsieben”, man wagte kaum ihn anzuschauen oder gar ihn anzufassen. Viele Unverspachtelte Bohlöcher ehemals montierter Badezimmerausstattungen. Hingegen wollte man die Klopapierrolle nicht versetzen, um nicht weitere offene Bohrlöcher zu erzeugen… Folge: unglaubliche Verrenkungen um an das Objekt der Begierde (Klopapier!) zu gelangen. Weitere Kuriositäten in dem lieblos zusammengewürfelten eigentlich wunderschönen großen Raum, ja fast schon Saal: Mit der Fernbedienung des Fernsehers ließ sich selbiger nicht ausschalten. Daher zwei Optionen: Nach dem Absacker-Fernsehrprogramm noch mal auf die Beine, um das Gerät auszuschalten oder bei laufendem Fernseher einschlafen. Der Kleiderschrank ließ sich nur schwer öffnen und man musste darauf achten, dass nicht der gesamte Schrank nach vorne umkippte. Wir ließen ihn lieber leer und lebten aus dem Koffer. In der Wand neben dem einen Bett zwei große Bohrlöcher, in die man mühelos jeweils den kleinen Finger stecken konnte, vermutlich war hier einmal eine Wandlampe montiert? Der erste Eindruck, öffnet man die Tür zum Zimmer, ist: Ach ist das ein schönes historisch eingerichtetes Zimmer… Aber: bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das zunächst gemütlich anmutende Ambiente zur Farce: Ein schönes altes Sofa. Nun gut, man versinkt wenn man sich hineinsetzt, es ist halt alt. Dass aber die rechte Armlehne (schon seit langer Zeit wg. Holzfärbung) abgebrochen ist scheint bislang noch niemanden sprichwörtlich “gekratzt” zu haben. Das Bett, in dem wir recht gut schlafen konnten, sowie die Nachttische waren hingegen von einem billigen Möbelausstatter (“Teppichdomäne” o.Ä.?) zusammengestoppelt. Spanplatte meets Plüsch...! Das Frühstück am nächsten Morgen war o.k.: Wurst, Käse Marmeladen, Honig, reichlich Kaffee, der auch schmeckte, ein kalt gewordenes gekochtes Ei, gereicht in dem Eingangs beschriebenen recht gemütlichen Gastraum. Die “Bedienung”, kaum des Deutschen mächtig und mit Base-Cap auf dem Kopf, war körperlich vorhanden. Schade, sehr schade, aber ein schöner historischer Gastraum macht eben noch keine angenehme Übernachtungsmöglichkeit oder gar wohlfühlathmosphäre. Zukünftig dann doch eher woanders! P.S.: Selbst bei einem Preis von “nur” 65,-€ für’s Doppelzimmer incl. Frühstück kann hier nicht von einem adäquaten Preisleistungsverhältnis gesprochen. Wir fühlten uns über den Tisch gezogen. Sic!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Buschfunk |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |