Brayka Bay Resort

Für unseren Geschmack war das Hotel von der Anzahl der Gäste zu groß. Größtes Übel war hierbei viel zu wenige Liegen. Das Hotel war ausgebucht und nach dem Frühstück hat man ab 8 Uhr am Strand schon keine Liege mehr bekommen, da alle Gäste bereits ab 6.30 ihre Liegen reservierten. Wollte man einen guten Platz zwischen der Pasta und Wodka-Connection, mußte man um 5 Uhr aus dem Bett hüpfen und ungewaschen im Halbdunkel an den Strand rennen um sich eine Liege zu sichern. Da konnte man dann auch gleich ein frühmorgendliches Bad im Meer nehmen und war dann richtig wach. Eigentlich hätte man gar kein Zimmer benötigt, sondern hätte gleich am Strand schlafen können. Beim Lunch/Dinner war es umgekehrt, hier kommt man am Besten erst sehr spät, da es vorher zugeht wie in einer Großkantine und ohne Rücksicht auf Verluste das Buffet gestürmt wird. Hat man am Strand die morgendliche italienische Animation - Ringelreihetänzchen etc. - erfolgreich überstanden, wird man von Massage/Quad/Kamel/Beauty-Verkäufern belästigt. Nachmittags, wenn dann die Italiener ruhiger werden und schlafen, erwacht die Wodka-Connection mit gestiegenem Alkoholpegel und startet lautstarke Diskussionen. Daher ist es am Besten man hält sich viel im Wasser auf. Beste Schnorchelbedingungen hat man bis ca. 10 Uhr. Leider hatten wir 10 Tage lang sehr viele blaue Quallen - siehe Bilder - so dass Schwimmen in der Bucht unmöglich war, da die Biester nicht nur auf der Wasseroberfläche schwimmen. Erstaunlicherweise gab es vom Hotel auch keinerlei offizielle Info, ob diese Quallen der Gattung Wurzelmund-qualle cephea cephea var. netrostoma setouchianum bei Kontakt gefährlich für den Menschen sind. Auch fehlte am Strand eine Infotafel über gefährliche Fische wie Steinfisch, Lionfisch, blauer Stachelrochen - die haben wir alle nahe dem Uferbereich gesehen. Positiv zu erwähnen ist die Fischvielfalt am Riff, 1x haben wir auch die Wasserschildkröte gesehen und es gibt sehr viele Jungfische. Die Quallen traten nicht nur bei Brayka Bay auf, die haben wir bei einem Ausflug massenweise über Marsa Alam bis Dolphin House gesehen. Die Tauchbasis Extra Divers beim Hotel möchten wir ausdrücklich loben. Wir haben hier 2 Schnorchelausflüge mit dem Van zu Abu Dabab und mit dem Schiff nach Dolphin House über den Hafen Marsa Alam gebucht. Die Tauchbasis ist unter deutscher Leitung, alle sehr nett, die Preise human, die Organisation perfekt. Nochmals Danke an unseren Schnorchelguide Mohammed, der uns Wasserschildkröten, Geigenrochen und Delphine gezeigt hat. Die Tauchbasis war sehr gut besucht. Als Tauchurlaub für 1 Woche ist das Hotel empfehlenswert. Als 14tägigen Erholungs-/Schnorchelurlaub können wir das Hotel nicht empfehlen, da waren wir schon in gemütlicheren/erholsameren Hotels.

Zimmer und Bad sehr groß. Möbel abgewohnt und erneuerungswürdig. Sanitäranlagen im Bad funtionierten einwandfrei - das ist nicht immer selbstverständlich. Waschbecken und Toilette sind von Duravit ! Klimaanlage funktionierte und machte einen gewarteten Eindruck. Wir waren im Laguna untergebracht, direkte Strandlage, sehr schön. Unseres Erachtens die Beste Wahl, da ruhig und kurze Wege. Leider gab es sehr viele Moskitos. Die kamen im Bad/Flur durch die Decke rein, da diese nur aus Holzlatten bestand.

Sauberkeit und Hygiene im Hauptrestaurant sind vorbildlich. Frühstück gibt es von 6.30-10.00, Lunch 12.30-15 Uhr, Dinner 19-22 Uhr. Das Essen fanden wir gut, die Quantität war enorm. Da hatte man fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn man daran dachte, daß ein paar 100 Kilometer weiter südlich die Menschen verhungern. Nach Möglichkeit sollte man im Freien essen, da ist es ruhiger. Im Innenbereich erinnert der Lärmpegel an eine Großkantine. Alle Getränke, außer Wasser, muss man sich selber holen - hat aber nicht gestört.

Die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit des Personals ist tadellos und absolut top. Der komplette Service ist sehr gut organisiert, funktioniert einwandfrei. Auch der Check-in ist unkompliziert, es wird sich bei der Ankunft sehr um das Wohlergehen des Gastes gekümmert. Eine deutschsprachige Mitarbeiterin begleitet einem zum Zimmer und erklärt dabei auch gleich, wo sich was befindet. Das gibts nicht in jedem Hotel. Einzig der Roomboy hätte mal wieder eine Schulung nötig, hat der mir doch 2x auf den Hintern geklopft und meinem Mann erzählt, er sei zu dick und müsse dringend Liegestützen machen.

Wie bereits bekannt im absoluten Nichts - nach El Quesier sind es 100 km. Sehr gewundert haben uns die noch nicht fertigen Neubauten. Wo sollen diese Gäste mal hin? Wenn das Hotel wie bei unserem Aufenthalt ausgebucht ist, wirds ja schon eng. Da hätte man das Geld doch besser in notwendige Renovierungen gesteckt. Auf der Terrasse der Tiffanys Bar, wo man Abends sitzt, gab es leider nur billige, harte Metallstühle - da hat auch der beste Cocktail nach 1 Stunde nicht mehr geschmeckt. Die hätte ich zuhause längst zum Sperrmüll gegeben. Beim Inventar wird doch schon sehr gespart.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation ist in italienisch. Damit die Animatoren ihre Gäste auch finden, tragen die Italiener daher gelbe Bänder. Die Animatoren begrüßen daher nur die Gäste mit gelben Bändern. Das kam dann schon sehr unhöflich gegenüber allen anderen Gästen rüber. Nachdem man aber gesehen hat, was die den ganzen Tag für einen Käse fabrizieren, war man froh, kein gelbes Band zu tragen und damit seine Ruhe zu haben. Die Fliesen am Pool sind sehr glatt und sehr uneben, hier besteht sehr große Rutsch- und Stolpergefahr - auch in nüchternem Zustand. Sehr gewundert hat uns auch der Alkoholkonsum vieler Gäste. Wir waren noch nie in einem Hotel, wo so viel gesoffen wurde - auch tagsüber schon. Ein Gast musste um 17 Uhr mit dem Britschenwagen von der Poolbar ins Zimmer gefahren werden, da er nicht mal mehr stehen konnte. Ein ältere Dame wurde abends aus dem Speisesaal "hackedicht" zu zweit abgeführt. Ja braucht man da noch anderweitige Unterhaltung?