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Matthias (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2018 • 1-3 Tage • Stadt
Gastlicher Ruhepol zwischen Altstadt und Kö
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Horst Schulze ist ein Mann mit Visionen – immer noch. Nach der Kellnerlehre lebte er den Amerikanischen Traum, vom Kellner in der deutschen Provinz zum Präsidenten der Ritz-Carlton Hotels, in den 90er Jahren die angesehenste Hotelgesellschaft der Welt. „We are Ladies and Gentlemen, serving Ladies and Gentlemen”, sein bekannter Spruch aus dieser Zeit. Anfang des Jahrtausends dann Gründung seiner eigenen kleinen Capella Group mit momentan gerade einmal fünf Häusern, darunter der Breidenbacher Hof als einziges deutsches Hotel. Eine Herzensangelegenheit, wo die Gästezufriedenheit nicht mehr 96 Prozent wie bei Ritz-Carlton betragen sollte, sondern – wenn schon, denn schon! – glatte 100 Prozent. Fast zwei Jahrhundert war der Breidenbacher Hof gesellschaftlicher Mittelpunkt Düsseldorfs und so eng verbunden mit der Stadt wie kein anderes Hotel. 1999 dann das Aus, aufgrund von Brandschutzmängeln musste das Gebäude komplett geschlossen werden, ein geplanter Pachtvertrag mit Ritz-Carlton kam nicht mehr zu Stande. Mehrere Jahre darbte das Hotel als Bauruine an prominenter Stelle, bevor es 2008 mit viel Pomp und hohen Erwartungen wieder eröffnet wurde. Nichts erinnert heute mehr an die diversen Vorgängerbauten; im Gegensatz etwa zum Berliner Adlon, ebenfalls ein Neubau, wurde bewusst keinerlei Wert auf historische Akkuratesse gelegt. Dabei beherbergt das Gebäude nicht allein das Hotel, sondern auch Geschäfte, Büroetagen und eine öffentliche Tiefgarage. Für die Innenausstattung zeichnete einmal mehr Peter Silling verantwortlich, immer eine gute Wahl – von ihm stammt u.a. auch das Interieur der Ritz-Carltons in Berlin, Wolfsburg und Wien. „Der Gast soll den Luxus sehen, spüren und erleben“, so die Vorgabe. Mission erfüllt. Nach unserem Besuch wurden wir bereits zweimal (standardisiert, natürlich) von Herrn S. per Mail angeschrieben und gebeten, unseren Aufenthalt zu bewerten. Et voilà, hier unsere Eindrücke.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Selbst die Standardzimmer im Breidenbacher Hof verfügen über eine Größe von mindestens 40 Quadratmetern, die kleinsten Suiten beginnen bei 80 Quadratmetern. Bei der Ankunft erwarten uns lediglich zwei Flaschen Wasser, keine Blumen oder ein Begrüßungskärtchen der Direktion; ein hübsches Schälchen mit drei Mandarinen wird später durch den Roomservice nachgereicht. Unser Zimmer der Deluxe-Kategorie (408) unterscheidet sich von den normalen Standardzimmern lediglich durch das höhere Stockwerk und die Lage zur Straße statt in den Innenhof; der Blick fällt auf die Altstadt und das Carsch-Haus. Das Zimmer ist perfekt gereinigt; die typischen Stellen wie Bilderrahmen, Lampenschirm oder Telefonhörer wurden nicht vergessen. Auch der Turndown-Service später stammt wie aus dem Lehrbuch: Die Vorhänge zugezogen, das Bett aufgeschlagen, die Bettvorleger plaziert und Papierkörbe geleert; selbst benutztes Geschirr wurde abgeräumt, was immer gerne vergessen wird. Als Betthupferl gibt es edle Schokotrüffel aus dem Piemont; lediglich das der Service erst nach 20 Uhr erfolgte, verwundert etwas. Und ein extra Lob noch schnell für den nächtlichen Schuhputzer: Hier war jemand ganz besonders gründlich. Das stilvolle Mobiliar, die feinen Stoffe und der verschwenderische Platz strahlen eine wohltuende Gelassenheit aus – hier fühlt sich der Geschäftsmann genauso wohl wie das romantische Wochenendpärchen. Die breiten, hochgelegenen Einzelbetten mit feinen Laken versprechen erstklassigen Schlafkomfort; die gestörte Nachtruhe ist dann tatsächlich dem lauten Verkehrslärm geschuldet, der selbst bei geschlossenem Fenster noch zu hören ist. Äußerst praktisch sind die Leselampen, zwei pro Bett, die sich punktgenau justieren lassen. Die Klimaanlage arbeitet fast geräuschlos und wird wie die Vorhänge und ein Großteil der Beleuchtung über das Touch-Panel in der Nachttischschublade bedient. Hierbei handelt es sich offenbar um ein nicht mehr ganz taufrisches Gerät älteren Semesters; mal muss man das Display sanft streicheln, dann resolut mit den Knöcheln drauf rumklopfen, und ab und zu verweigert es ganz seinen Dienst. Auch die „Do not Disturb“-Anzeige wird von hier aus gesteuert, was prompt zu einer unangenehmen Situation mit dem Roomservice führt. Tja, die Technik! Wer nachts also mal ins Bad muss und seinen Partner nicht stören will, benutze lieber seine Taschenlampen-App. Der Schreibtisch bietet ausreichend Platz zum Arbeiten und lässt sich noch durch eine zusätzliche Ausziehplatte vergrößern; der verstellbare Schreibtischstuhl ist so bequem wie andernorts ein Sofa. In der Schublade befinden sich zwei Steckdosen und Verbindungskabel, in einer edlen Lederschatulle verbirgt sich gängiges Büromaterial (Bleistifte, Tacker, Heftklammern). Ins WLAN gelangt man unkompliziert durch Eingabe des Namens und der Zimmernummer; die Übertragungsgeschwindigkeit könnte aber ruhig einen Tick schneller sein. Eine kleine Auswahl englischsprachiger Zeitschriften sowie ein älterer Bildband über den Nassauer Hof in Wiesbaden (?) liegen bereit, die Guest Directory hingegen fehlt; man wird auf den TV-Kanal verwiesen. Über 100 Sender können empfangen werden, darunter japanische, chinesische und arabische, aber für die Nutzung der Fernbedienung braucht man gefühlt mindestens ein Ingenieursstudium; allein ein Kanal erklärt die Bedienung selbiger. Wie oft bei so viel Technik: Die Erkundung fordert Zeit, die man normalerweise einfach nicht hat. Außerdem fehlen sowohl eine Programmzeitschrift als auch die Senderübersicht. Und ob wir auf dem Bildschirm mit Namen begrüßt wurden – nein, da haben wir jetzt gar nicht mehr drauf geachtet. Die Minibar, hier etwas gewollt „Refreshment-Center“ genannt, befindet sich leider tief unten direkt auf dem Fußboden und ist mit insgesamt acht Flaschen Mineralwasser, Cola und Säften großzügig bestückt – zusätzlich zum Wasser, das vom Housekeeping regelmäßig aufgefüllt wird. Diese Getränke gehen aufs Haus und sind im Zimmerpreis inbegriffen; wer weitere (= alkoholische) Wünsche hat, muss den Roomservice kontaktieren (betrifft auch die dazu passenden Gläser); Eiswürfel müssen ebenfalls bestellt werden. Ergänzung erfährt die Minibar durch einen Wasserkocher und eine Nespressomaschine. Leider gibt es im Kühlschrank nur die übliche Kaffeesahne; wir stibitzen uns bei Gelegenheit ein Glas Vollmich aus dem Living Room. Im schmalen, langgezogenen Flur mit Parkettboden befinden sich gleich zwei Ganzkörperspiegel nebst einer komfortablen Sitzbank zum Schuheanziehen, im beleuchteten Kleiderschrank hängen ausreichend Holzbügel für einen längeren Aufenthalt; auch Bügelbrett- und eisen sind vorhanden. Zahlreiche Schubladen verschaffen weiteren Stauraum, für ein Sideboard war kein Platz mehr. Der Safe in angenehmer Höhe ist gerade noch laptoptauglich, aber vorbildlich einfach zu bedienen. Hübsches Detail: ein Lederkästchen mit kleinen Fächern für Uhren oder Schmuck. Eine laut zuschlagende Schiebetür verschafft Zugang zum Badezimmer (wenn man mal wieder nicht aufpasst). Das Marmorbad strahlt Eleganz und Zeitlosigkeit aus und verfügt über Fußbodenheizung, ebenerdige Dusche – ebenfalls mit Sitzbank –, Badewanne und abgetrennte Toilette mit Bidet. Alles erscheint so geräumig, dass auch zwei Waschbecken Platz gehabt hätten, wobei diverse Spiegel den Raum noch effektvoll vergrößern. Der vielbeschworene TV-Bildschirm im Spiegel hingegen fehlt, wird aber auch nicht vermisst. Es gibt genügend Ablagefläche, ansehnlich stehen parat: Body Lotion, Shampoo, Duschgel und Conditioner, alles erstklassige Erzeugnisse von L’Occitane; dazu weitere Guest Supplies in edlem Porzellan und eine metallene Korallenskultptur für Ketten und Ringe. Alles sehr schick und stilvoll, selbst der Abfalleimer ist mit Leder bespannt (und hat, wie es sich im Bad gehört, einen Deckel). Die Handtücher in verschiedenen Größen vom Waschlappen bis zum Saunatuch sind flauschig-weich und von guter Qualität, Hausschuhe und Bademäntel liegen bereit, die Gürtel sogar schon in die Schlaufen eingefädelt. Ein beleuchteter Schminkspiegel und Fön befinden sich im Schrank, aber letzterer ist wieder einmal, wie so oft, fest installiert und die On-Taste muss ständig gedrückt werden, angeblich ja aus Sicherheitsgründen. Nervt aber trotzdem.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • [Ohne Wertung] Aus zeitlichen Gründen war es uns diesmal nicht möglich, dem Restaurant einen Besuch abzustatten. Da Holidaycheck jedoch auf eine Bewertung besteht, vergeben wir hier mit fünf Sonnen einfach mal ein "Gut"; eine bessere Note scheitert am schleichten Preis-Leistungsverhältnis. Das Frühstück wird in den prunkvollen Räumlichkeiten der „Brasserie 1806“ eingenommen, was ja immer ein bisschen problematisch ist, wenn ab spätestens 11 Uhr dann schon wieder für die Mittagstische eingedeckt werden muss. Der Blick fällt durch die hohe Fensterfront auf den Heinrich-Heine-Platz, wo das Hotel schon seit längerem gerne den Pavillon bewirtschaften möchte – ja, eine sonnige Außenterrasse wie etwa im Steigenberger fehlt dem Breidenbacher Hof eindeutig. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr. Bei einem kurzen Besuch gegen 9 Uhr morgens („Nur mal schnell gucken!“ – was auch umstandslos gestattet wurde) machte das Büffet einen appetitlichen und aufgeräumten Eindruck: Klasse statt Masse scheint das Motto, aber der Preis von 42,- Euro pro Person spricht für sich. Da muss jeder selber wissen, ob es einem das wert ist. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits fast alle Plätze besetzt, Gäste warten am Empfang, Tische werden neu eingedeckt und Mobiliar hektisch hin- und hergerückt. Überhaupt sind die Preise im Breidenbacher Hof ausgesprochen phantasievoll. Das Frühstück ist schon das teuerste Deutschlands, und auch das Lesen der Etagenspeisekarte bietet appetitzügelnde Lektüre. Ein einfaches Clubsandwich wird mit nicht gerade bescheidenen 26,- Euro berechnet, und auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Der gegrillte Bio-Burger für 35,- Euro, alles zuzüglich Etagenaufschlag. Bei der Weinkarte gucken wir schon gar nicht mehr und gehen zum Pizza essen in die Altstadt. Auf dem Rückweg besuchen wir dann aber doch noch einmal die angesagte Capella Bar, wie so vieles hier im Haus sehr stilvoll gestaltet und einer Metropole wie Düsseldorf gut zu Gesicht stehend ("Bar des Jahres 2009"). Für einen Samstagabend gegen halb zehn ist der Andrang noch etwas mau, wir können uns problemlos einen idealen Platz aussuchen: Nicht zu nah am Klavierspieler und – noch wichtiger – möglichst weit weg vom Durchgang zur Smokers Lounge (mit begehbarem Humidor und dekadent ledernem Fußboden), wobei man fairerweise sagen muss, dass sich die Geruchsbelästigung in Grenzen hält und in der angrenzenden Lobby Lounge überhaupt nicht mehr wahrzunehmen ist. Die Barkarte ist amüsant aufgemacht und bezieht sich auf gängige Filmtitel (im Internet einsehbar), die Getränke werden schon mal in Aluminiumdosen oder Papiertüten serviert. Die Mitarbeiter sind freundlich und von offensivem Charme, unsere Cocktails erstklassig gemixt und angenehm alkohollastig, die köstlichen Wasabi-Nüsse mit ihrer Schärfe erhöhen den Konsum. Ungewöhnlich, aber sehr sympathisch: Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Film- und Fotoaufnahmen erwünscht seien – wo hat man so etwas schon gesehen? Wir sind dann auch nicht die einzigen, die davon regen Gebrauch machen. Dem Vernehmen nach sind es eher Düsseldorfer, die heute zu Besuch sind, weniger Hausgäste, und je später der Abend, umso voller wird es. Sollten wir nur die Bar bewerten, gäbe es zweifellos die volle Punktzahl mit Extra-Sternchen.


    Service
  • Gut
  • Der erste Eindruck ist immer der wichtigste, und dieser geriet beim Breidenbacher Hof gleich etwas holprig: Zum 50. Geburtstag schenkte mir meine Freundin ein Hotel-Wochenende in Düsseldorf, die Buchung erfolgte über Logitravel. Als sie zwei Tage vor Anreise das Hotel kontaktierte, war die vorab bezahlte Reservierung nicht auffindbar – da bekommt man schon mal einen Schreck. Aus unerklärlichen Gründen lief der Vorgang dann schließlich auf meinen Namen, was bis zur Abreise nicht korrigiert werden konnte und zur Folge hatte, dass alle einzelnen Abrechnungen (etwa die Tiefgarage: 39,- Euro) auf mich ausgestellt waren. Die Kommunikation per Mail verlief jedoch immer sehr freundlich und ganz in unserem Sinne. Einmal angekommen, wusste das Team des Breidenbacher Hofs dann auf ganzer Linie zu überzeugen. Schön die flexiblen An- und Abreisezeiten; da machte es auch nichts, dass ausgerechnet in dieser Sonntagnacht die Uhren eine Stunde vorgestellt wurden (eine Notiz auf dem Bett erinnerte daran). Aber: War dies vielleicht der Grund, dass trotz angekündigtem Late Check-out bereits um 14 Uhr unsere Schlüsselkarten deaktiviert wurden und wir im Bademantel vor verschlossener Tür standen? Würde Sinn machen. Einmalig in Deutschland das Konzept des Private Living Room hinter der Rezeption mit seinen Persönlichen Assistenten, das ein wenig an den Lounge-Zugang am Flughafen erinnert und allein den Hausgästen offen steht. Kostenlose Heiß- und Kaltgetränke stehen bereit, unter den angekündigten „Snacks“ (Äpfel, Bonbons, Kekse) hatten wir uns allerdings etwas mehr versprochen. So manchen Kaffee haben wir hier getrunken; der Raum wird von allen Gästen sehr gut angenommen. Der Service-Gedanke des Horst Schulze wird im Breidenbacher Hof exemplarisch an der Rezeption vorbildlich umgesetzt. Ein ausliegender Bildband über die Geschichte des Hotels erregte unser Interesse, ein schönes Souvenir. Als trotz mehrmaligen Nachfragens kein deutschsprachiges Exemplar im Hause mehr auffindbar war, wurde uns bei der Abreise die englische Ausgabe von einem Mitarbeiter ohne viel Federlesens großzügig als Geschenk überreicht. Besonders dieser junge Angestellte, der uns anschließend noch zum Wagen geleitete und mit Handschlag verabschiedete, hinterließ einen erstklassigen und bleibenden Eindruck – mehr als die Wagenmeister in ihren schicken Uniformen übrigens, die Gepäck und Kleidersäcke derart wild in den Kofferraum geschmissen hatten, als würden sie den Müll entsorgen (siehe Foto). Ja, es ist ein Roadster mit wenig Platz, aber dann muss man sich halt ein bisschen mehr Mühe geben!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Zentraler als im Breidenbacher Hof kann man in Düsseldorf nicht wohnen. Rechts die exquisiten Geschäfte der Königsallee, links die trubelige Altstadt, und zur Rheinpromenade ist es nur wenige hundert Meter. Gegenüber befindet sich eine große Kaufhof-Filiale, wenn es denn mal nicht Gucci oder Prada sein muss, und gleich daneben liegt die nächste U-Bahn-Station; der Hauptbahnhof ist rund zwei, der Flughafen zehn Kilometer entfernt. Ein Shuttle-Service wird zwar angeboten, aber zu so überzogenen Preisen, dass es einem die Sprache verschlägt – alternativ warten immer einige Taxen vor dem Haupteingang. Dieser wirkt zwar nicht besonders exklusiv und könnte auch zu jedem x-beliebigen Bürogebäude gehören, aber die aufmerksamen Türsteher und Wagenmeister helfen einem, sich den Weg durch die Fußgängermassen zu bahnen. Nachteil dieser ausgezeichneten Lage: Die Spacken mit ihren Ferraris und Lambos, die die ganze Nacht mit aufheulenden Motoren wie bekloppt die umliegenden Straßen rauf- und runterbolzen müssen. Aber da kann das Hotel natürlich nichts für – Düsseldorf halt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Seit drei Jahren verfügt der Breidenbacher Hof neben Beauty Lounge und Fitnessraum nun endlich auch über einen kleinen Poolbereich im 3. Untergeschoss. Ein klares Plus für den Gast stellen die großzügigen Öffnungszeiten dar – 7 bis 22 Uhr; der Fitnessraum ist mit der Schlüsselkarte sogar rund um die Uhr geöffnet, während die Spa-Rezeption ständig unbesetzt war, auch benutzte Handtücher blieben mal etwas länger liegen. Im Fitness-Studio stehen moderne Kraft- und Ausdauergeräte von Technogym zur Verfügung, darüber hinaus auch mehrere Kurzhantelsets, in Hotels ja immer noch die Ausnahme. Der Raum ist angenehm klimatisiert, aber wir haben dort auch nie jemanden trainieren gesehen. So ansehlich und attraktiv der Poolbereich mit seinen Natursteinwänden auch sein mag, besonders großzügig ist er denn nicht geraten – schön, wenn man alleine ist. Während unseres Aufenthalts hingegen war die Anlage immer sehr gut besucht, teilweise alle acht Liegeplätze (mit richtigen Kissen) belegt – hinzu kommt, dass es keinen separaten Ruheraum gibt, für passionierte Saunagänger schlicht ein absolutes No-Go. Mit drei Leuten ist das Schwimmbecken gerade noch nutzbar, mit vier schon überfüllt. Es existieren jeweils genau eine Massagedüse und eine Nackenschwalldusche, die eingeschaltet so einen Krach macht, das man sich kaum mehr unterhalten kann. Die Wassertemperatur ist mit 28 Grad sehr angenehm; typischerweise wird hier ja gern gespart, auf Kosten des Gastes. Ein Dampfbad und zwei finnische Saunen (davon eine nur für Frauen, Zutritt durch die Damenumkleide) runden den kleinen Spa-Bereich ab. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt, hygienisch einwandfrei und nur den Hausgästen zugängig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im März 2018
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:46-50
    Bewertungen:25