An diesem Hotel scheiden sich zwangsläufig die Geister: den einen ist es zu öde und langweilig, da weit vom Schuss und die anderen sind begeistert, da man sich in der ländlichen Umgebung so richtig erholen kann. Wir gehören zur zweiten Kategorie! Angefangen vom großen, gemütlich mit viel Holz eingerichteten Zimmer im Haus Dreisessel 1 mit Doppelbett, Wohnbereich mit Sofa, Tisch und zwei Sesseln und Balkon sowie Minibar, TV, Safe, etc. über den stilvollen Empfangsbereich mit getrennter Lobbybar und Bierstube zu den sehr gediegenen Speiseräumen war alles so, wie man es sich unter 4*-Komfort vorstellt. Einziger Nachteil war zumindest bei uns, dass das Badezimmer sehr klein war, was durch die Dachschräge im Obergeschoss kam. Dafür gab es zum Ausgleich die beste Aussicht! Das Hotel verfügt über einen großen Wellnessbereich, von dem wir nur den Indoor-Pool, den Fitness-Raum und die Sauna benutzt haben, dazu gibt es einen Tischtennisraum, einen Raum mit elektronischen Spielgeräten, wie Flipper, Darts, etc., ein Kinder-Spielzimmer, einen Billardraum usw. Wir hatten den Aufenthalt „AI“ gebucht, die nach der Katalogbeschreibung eher eine „VP +“ war, die aber war sehr gut! Äußerst reichhaltiges Frühstücksbuffet, mittags eine Suppe nebst einem warmen Gericht und Snacks, nachmittags zwei oder drei Sorten Kuchen und Eis zu Kaffee oder Tee und abends ebenfalls ein Buffet mit mehreren Hauptgerichten, Beilagen, Gemüsesorten und Salaten ließen kaum Wünsche offen. Wein, Bier sowie Softdrinks gab es von 10: 00 h bis 22: 00 h. Die jungen Servicekräfte waren durchweg sehr freundlich, zuvorkommend und schnell. Wenn es tatsächlich mal etwas zu bemängeln gab, reichte ein freundlicher Hinweis und schon wurde das Manko behoben. Bemerkenswert war, dass gerade die Gäste, die von einem ***Haus (Klosterhof) ins Burghotel upgegradet worden waren, sich wie Überflieger benehmen zu müssen glaubten, wobei der Hauptkritikpunkt die in ihren Augen nicht ausreichende Versorgung mit geistigen Getränken war. Gottseidank waren diese Art Gäste aber in der Minderheit. Wegen der Lage des Hotels im Ortsteil Mais von Neukirchen beim Heiligen Blut empfiehlt sich unbedingt die Anreise mit eigenem PKW, für den ausreichend Parkraum zu Verfügung steht. Damit sind dann sehr schöne Ausflüge nach Bodenmais (Silberbergwerk), Zwiesel (Glashütte) in die Tschechische Republik und so weiter möglich. Tipps und Ratschläge gibt es kompetent und reichlich von den stets freundlichen MitarbeiterInnen der Rezeption, z. B. von Benjamin Howard, um nur einen zu nennen. Ich habe angekreuzt, dass das Hotel nicht besonders behindertengerecht ist, was sich allerdings ausdrücklich nur auf die baulichen Gegebenheiten bezieht. Wie toll die Mitarbeiter aber mit der Gruppe von geistig behinderten Gästen aus dem Lahn-Dill-Kreis umgegangen ist, relativiert das ganze! P. S.: Die Reiseleitung habe ich mit „Sehr schlecht“ bewertet, obwohl ich sie nicht gebraucht und deshalb auch nicht gesehen habe. Dass jedoch in der Reisebestätigung die Firma mit Sitz in 30177 Hannover und einer „01805-er“ Vorwahl als „örtliche Reiseleitung“ angegeben hat und das bei einem Hotel im Bayerischen Wald, kann man wohl nur als schlechten Witz auffassen!

Zimmer

Sehr gut