Cactus Beach

Eine Beschreibung der Hotelanlage kann man sich sicherlich sparen, ist aus Katalogen gut ersichtlich, wenn auch nicht ganz "ehrlich" bzw. treffend. Uns gefiel die Aufteilung in Einzelhäuser gut, die gesamte Außenanlage machte einen gepflegten Eindruck (auch Bepflanzung usw.). Wir hatten "All-Inclusive" gebucht, waren auch im Großen und Ganzen mit den angebotenen Leistungen zufrieden. Die Gästestruktur war für uns nicht ganz zufriedenstellend, z. T. waren größere Gruppen anwesend, die sich (z. B. an der Poolbar) ganze Tischreihen für sich reservierten, auch oft nicht gerade leise waren. Z. T. war doch etwas "Niveau-loses" Publikum vorhanden, auch etliche verschiedene Nationalitäten. Ruhe war insgesamt nur in Grenzen zu finden. Wir haben in den 2 Wochen 3 Ausflüge unternommen, die wir alle bei örtlichen Veranstaltern buchten (waren fast um die Hälfte billiger als beim deutschen Reiseunternehmen): Kreta Ost, Heraklion und Knossos, "Unbekanntes Kreta". Alle drei waren sehr gut, wurden von deutsch- (und englisch-)sprachigen Begleiterinnen durchgeführt, die sehr kundig waren. Die Busse waren gut, klimatrisiert, die Busfahrer fuhren sehr gut und sicher.

Das Zimmer war ausreichend groß, hatte ein seitliches Fenster und einen Balkon zum Innenhof. Die Balkontür besaß schallschluckende Doppelverglasung (hatten wir bisher noch nicht) und hielt tatsächlich einiges an Lärm ab. Allerdings waren die Wände sehr "hellhörig", so dass man zuweilen das Gefühl hatte, die Zimmernachbarn wären im eigenen Zimmer (bzw. Bad oder Toilette), man hörte den Aufzug stärker. Das Bett knarrte sehr stark, schien nicht mehr sehr haltbar zu sein. Entgegen der Ankündigung war kein echter Tresor im Zimmer, nur ein Fach über dem Kühlschrank, dieser war in einem abschließbaren Schrank (einfacher Schlüssel). Das Bad war recht geräumig und auch mit kleinem Fenster, allerdings war die Dusche sehr eng und nur mit Vorhang, der beim Duschen ständig am Körper klebte (und das Wasser lief dann seitlich links und rechts ins Bad).

Das Resturant war zu den Öffnungszeiten, vor allem abends, immer stark besucht, es herrschte in der Regel ein dichtes Gedränge. Trotzdem versuchte man immer, fehlende Speisen schnell wieder nachzulegen. Wozu das Hotel nichts kann: Hier benahmen sich einige Gäste immer wieder "daneben", fassten z. B. Speisen mit den Fingern an (Brot, Obst,...) und legten sie wieder weg, luden sich die Teller "über-Randvoll" und kleckerten dann auf die Böden (viele Eltern ließen auch ihre Kinder allein Essen holen, obwohl nicht alle dazu in der Lage waren, sie ließen Portionierlöffel ins Essen fallen, luden sich Teller hoch auf, ließen dann anschließend vieles stehen, gossen sich Gläser randvoll mit Getränken und verschütteten einen guten Teil wieder auf dem Weg zum Tisch). Obwohl nicht "pingelig", hätten wir uns manchmal noch mehr "Kleidervorschrift" gewünscht, wenn nämlich morgens Gäste herumliefen, als wenn sie gerade aus dem Bett gestiegen wären und vergessen hätten, sich umzuziehen. Auch mittags kamen viele Gäste in Strand"kleidung" zum Essen (selbst mit feuchten Badehosen, wie man am Sitz merken konnte). Abends konnten sich viele der "Herren" gerade noch überwinden, Hosen anzuziehen, die bis unter die Knie reichten, aber dazu trugen sich Träger- oder Muskelshirts (dafür waren aber nicht alle "geeignet"). Viele Gäste bedienten sich ausgiebig am gesonderten "Kinderbüfett" (es ist uns allerdings auch schleierhaft, warum nur dort abends z. B. Pommes frites angeboten wurden, morgens zum Frühstück aber für alle). Wir fanden in aller Regel beim Essen schmackhafte Dinge, die uns zusagten, es gab viele Salate. Allerdings wiederholten sich einige Speisen häufiger/oft, hier hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht. Zu einem "Grill-Essen" hätten wir dazuzahlen müssen, was nicht verständlich war. Die angebotenen Getränke (All Inclusive) waren für uns völlig ausreichend (abends Bier, Weiß- und Rotwein, Wasser und Limonaden, die uns allerdings nicht schmeckten).

Beim Empfang wurden wir höflich (nicht gerade besonders freundlich) aufgenommen, wir wiesen darauf hin, dass das Reisebüro 2 x ein Fax gesandt und für uns "ruhige" Zimmer gebeten habe; hier schien man gar nicht darauf eingehen zu wollen und gab an "wir bemühen uns"; erst als mit Nachdruck darum gebeten wurde, wurde nach kurzer Verhandlung an der "Theke" ein Zimmer zur Verfügung gestellt (329), das sich im Nachhinein als relativ ruhig (von der Lage her) herausstellte. Die Reinigungskraft, die wir nur sehr selten sahen, war freundlich. Fast die gesamte restliche "Besatzung" an MitarbeiterInnen war freundlich bis sehr freundlich (vielleicht lag es auch an den gelegentlichen Trinkgeldern, die wir auch als "AI"-Gäste hin und wieder hinlegen?). Es gab in keinem Fall Verständigunsschwierigkeiten mit den MitarbeiterInnen.

Ein Strand ist über die Straße (über die man allerdings öfter wegen der rasenden Fahrzeuge "sprinten" muss) direkt erreichbar, in beide Richtungen der Straße auch noch weitere in kurzer Entfernung. Wir sind ein paar Minuten nach links gegangen (hinter Anthoussa-Hotel) und fanden einen für uns sehr angenehmen Strand (ohne Felsen, flach, Sand); die Liegen kosteten überwiegend überall das Gleiche, noch etwas weiter links gab es allerdings auch noch billigere Angebote. Das Wasser und der Strand waren sauber, es gab keinerlei Anlass zur Klage. Einkaufmöglichkeiten für notwendige Bedarfe gibt es unmittelbar vom Hotel aus in beide Straßenrichtungen (Supermärkte in erster Linie).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport- und Freizeitangebote des Hotels haben wir nicht wahrgenommen, es schien allerdings auch nicht viel angeboten zu werden. Lediglich an einigen Abendveranstaltungen hätten wir teilnehmen können (haben wir nicht gemacht). Für Kinder schien es zumindest abends kein Angebot zu geben, da meist größere "Horden" von Kindern lautstark durch das Gelände tobten (auch auf dem Billardtisch; Eltern waren oft in Sichtweite und sagten nichts dazu). Die Pools wurden von uns nicht in Anspruch genommen, es schien allerdings wenig Platz - auch wenig Liegen - vorhanden zu sein, es war recht eng. An der Poolbar konnte man sich abends gut aufhalten (wenn nicht wieder große Gruppen Tische zusammengstellt und für alle reserviert hatten), man musste allerdings aufpassen, dass man sich nicht auf ein nasses Kissen setzte, das tagsüber von Pool-Gästen mit nasser Badehose genutzt worden war (kam oft vor).