Das Hotel, welches nie und nimmer ein 4 Sterne Hotel ist, liegt an „einer kleinen Küstenstraße“. Diese Küstenstraße ist zwar klein, aber so ziemlich alles quetscht sich da durch. Hinzu kommt noch, das das Hotel vorm Eingang eine Mauer gezogen hat und davor Kakteen gepflanzt hat. Dadurch verengt sich die Straße auf 1 ½ Fahrspuren. Das Chaos wenn sich zwei Reisebusse dort begegnen hat schon fast unterhaltenden Charakter. Wenn einen das dabei entstehende gehupe nicht nervt. Achtung bei der Zimmervergabe! Check-out-Time 11.00 Uhr. Hallo, internationaler Standard ist 12.00 Uhr! Internet ist auch viel zu teuer.Wer Wi-Fi ganz entspannt nutzen möchte, der sollte sich einen nette Bar im Ort suchen und für zum Teil 1,80 € ein nettes Bier trinken und da das freie Wi-Fi Angebot nutzen. Es waren Paare, Einzelreisende und auch Paare mit Kinder da. Polen, Franzosen, Deutsche und Spanier. Das Hotel wurde immer wieder erweitert. Was leider nicht entsprechend angepaßt wurde, ist die Infrastruktur. Es ist alles nur Stückwerk. 3 Pools, 4 Bars, zu kleines Restaurant, Abendanimation mit Vorhängen etc. Ich habe mich selten so wenig willkommen gefühlt wie auf Kreta. Stellenweise hatte ich den Eindruck ich solle mein Gehalt überweisen und am Besten nie auftauchen. Besser war es im Inland. Je näher der Strand kam, je Geldgieriger wurden die Griechen. Ein Strandliegenvermieter der Q7 fährt, nagt nicht am Hungertuch. Die Busfahrer sind oft pampig und aggressiv. Die Barleute versuchen einen mit den Cocktailpreisen über den Tisch zu ziehen. Achtung vorher noch mal nach dem Preis fragen. Der Bus nach Heraklion kostet 3,70 € Oneway und wird im Bus gezahlt. Ist es teurer, dann hat der Busbegleiter Malia als Abfahrtsort eingegeben. Für die Rückfahrt muß man das Ticket in der Hauptstation kaufen und nicht im Bus (geht notfalls auch). Man muß bis zur Station Nummer 29 buchen. Das war unser erster Griechenland Urlaub und wohl erstmal für längere Zeit der Letzte. Wer mehr Service und Freundlichkeit will, der sollte sich ein anders Ziel suchen. Holidayckeck setzt den Marker für die Lage des Hotels nicht an der richtigen Stelle. Die Karte etwas nach rechts rüber ziehen. Da steht dann auch Cactus Beach.
Dann kommt ein langegezogener Gebäudekomplex, an dem man seitlich rechts und links vorbei laufen kann. Dann geht man auf einen nachträglich hinzugebauten Zimmerkomplex (Zimmer 501 – 555) mit einem Pool zu. An dem läuft man auch noch vorbei. Dann halb links auf eine Unterführung zu, um an unter einer Hauptstraße durch zu laufen. Nach der Unterführung rechts und noch 100 Meter und man steht vor dem Hotelkomplex Cactus Village (wird als Annex Anbau verkauft). Noch ein paar Treppen und man ist endlich im Zimmer. Dauert je nach Lust und Zustand 5 – 7 Minuten ohne Fußkrank zu sein. Der Zugang zum Strand erfolgt auch über Treppen, also so gut wie gar nicht behindertengerecht. Zuerst haben wir Zimmer 819 zugewiesen bekommen. Das war ein Einzelzimmer, in das ein zweites Bett gestellt wurde. Unsere Bitte um ein neues Zimmer wurde auf den nächsten Tag verschoben und wir sollten in Zimmer 833 einziehen. Auch das war ein Einzelzimmer, das in der Hauptsaison als teureres Doppelzimmer vergeben werden sollten. Daraufhin beschwerten wir uns recht deutlich und die Rezeptionistin wurde fast pampig. Im Anschluss bekamen wir Zimmer 810. Das ist ein Doppelzimmer und sehr schön. Angenehm groß (~ 20 m²), innenliegendes Badezimmer mit einem kleinen Fester nach draußen, Flatscreen TV (ARD, ZDF, SAT1, RTL, Pro7, VIVA und RTL2), Kühlschrank (Schrank von der Wand abrücken und Schranktür offen lassen. Der Kühlschrank arbeitet sich sonst tot und kühlt überhaupt nicht.) und Safe (3 €/Tag). Schrankfläche ist genug vorhanden, ebenso ein Schreibtisch mit einem Stuhl. Im Bad fehlt Ablagefläche. Die Balkontür wird mit einem beigen, dickeren Vorhang zugezogen. Wenn morgens um 7.00 Uhr die Sonne auf geht, kann man trotz Vorhang bequem im Zimmer lesen. Der hängt vom Glas zu weit weg und ist außerdem von außen nicht beschichtet. Also Schlafbrille ist Pflicht. Im Zimmer waren Kopfkissen mit 40x80 cm vorhanden. Der Annexanbau hat die Safes auf dem Zimmer. Der Rest muß sich mit sehr kleinen Safes an der Rezeption zufrieden geben. Dort befindet sich auch ein kleines Regal wo man Bücher tauschen kann. Die Anlage liegt in einem schönen Garten. Die gesamte Anlage ist gepflegt und recht sauber. Unsere Reinigungskraft, die wirklich nett war, hat allerdings die Zeit gerne für Handtuch Origami genutzt und dabei das Putzen vergessen. Oft lagen noch Haare rum, und die Flecken auf dem Spiegel habe ich nach 2 Wochen selber weg gemacht. Die Glasabtrennung an der Dusche wurde in 3 Wochen nur 1 x geputzt. Dafür wurden täglich alle Handtücher gewechselt, auch die unbenutzten.
Das Restaurant ist die größte Katastrophe an diesem Hotel. Man kann genau sehen, daß die Hotelbettenkapazitäten immer weiter ausgebaut wurden, ohne die Infrastruktur zu berücksichtigen. Hier kann man nicht gemütlich essen und den Tag nett ausklingen lassen. Hier tobt die Schlacht am Buffet wie wir es noch nie erlebt haben. Etwas Ruhe könnte man auf den Sitzplätzen außen bekommen, wenn……es unterbunden würde, das die Leute sich zu dritt an einen Zweiertisch setzen. Entweder bekommt man dann fast eine Ladung Wasser ab, oder den Hintern von den Leuten die sich da durchquetschen, oder einem wird die Gabel unsanft in den Raschen geschubst. Es hat schon seinen Grund, warum da nur Zweiertische stehen und woanders 4er Tische. Das Essen schmeckt größtenteils. Einige Salate sind Industrieware (das sind die mit viel Majo) und die Suppe kam mir auch öfters wie aus der Tüte vor. Allerdings ist es total langweilig. Ich hatte nach einer Woche schon das Gefühl, daß sich die Salate zum 2ten mal wiederholten. Andere Hotels haben ein 14-tägiges Programm das sich erst danach wiederholt. Das Frühstück ist jeden Tag das Gleiche. Wer dann auf die Servicestation zum frisch backen ausweichen will, braucht sehr viel Geduld. Im meditativem Tempo wird dort ein Gast nach dem Anderen abgearbeitet. Auch egal wenn die Platte zwischendurch zu 2/3 leer ist. Ist der Pfannkuchenteig alle, geht sie Köchin selber, kommt 5 Minuten nicht wieder, der 2te Mann fühlte sich nicht zuständig….und alles wartet. Teilweise stehen da 12 Leute an. Wenn die Masse nicht zu schaffen ist, dann muß aus der Küche Pfannkuchen zusätzlich kommen und das Problem nicht dadurch geregelt werden, das die Gäste aufgeben. Die Servicekräfte waren trotz des Chaos hier alle sehr nett und immer um einen bemüht. Die Aufschnittplatten (je 2 Sorten Wurst und Käse) werden ohne Folie /Abdeckung oder separat aus der Küche geholt. Alle Platten aufeinander gestapelt und los. Sehr lecker. Wer weiß wo die vorher standen. Die Säfte sind alle einfach nur pappsüß. Ebenso die Desserts. Sehen wirklich gut aus, aber haben wenig Eigengeschmack und sind nur süß. Außer dem griechischen Abend gibt es keine Themenabende. Und am griechischen Abend war der einzige Unterschied, das es Giros gab. Das Essen in der Taverne am Strand ist ganz nett, weil man da mal mit Stil nett essen kann. Allerdings fehlt es da an Gemütlichkeit. Außerdem wird deswegen jeder schon ab 16.30 Uhr weg gescheucht. Ich frage mich, was der da die 1,5 Stunden bis 18.00 Uhr macht. Das mit der Taverne kommt ein wenig verzweifelt rüber, weil die anderen Hotel so was auch bieten. Einmal fegen und Tischdecke drauf und alles klingt im Prospekt gut. Der Italiener ist recht nett und stilvoll, Aber auch die Deko fehlt komplett. Einzig autentisch hingen da Bratpfannen. Die mußte der Kosch runter nehmen als der Chef kam. Da war auch das letzte bißchen Deko uns Stimmung davon. Wir haben noch nie ein Hotel erlebt, in dem so mit Trinkwasser gegeizt wird wie hier. Eigentlich muß man sich am Abend vorher schon entsprechend vorbereiten, oder man geht einkaufen. Und weil wir auf so was keine Lust haben, buchen wir AI. In der Hotelbeschreibung auf Holidaycheck und dem Prospekt den man bei einchecken bekommt, steht heute aktuell am 17.07. „Snacks an den Poolbars von 10.00 bis 18.00 Uhr.“ Das stimmt so nicht. Getränke gibt es bis 10 Uhr nur im Restaurant, von 10-11 Uhr nur an der Poolbar und von 11-17 Uhr am Strand. Wenn man nun früh am Strand ist, kann man von 9-11 verdursten. Nirgends steht ein Wasserspender. Was auch die Wartezeiten an der Beachbar erheblich verkürzen würde. Aber hier entsteht der Eindruck, daß so massiv gespart werden soll. Eine Frau fragte nach einer Wasserflasche für die Nacht und bekam ein etwas merkwürdige Antwort. Ihr Gesicht sprach Bände. Woanders ist das Standart. Auf die Bekleidung abends wird überhaupt nicht geachtet. Badelatschen, Jogginganzüge oder Ähnlich schlimmes. Wo ist da der Anspruch 4 Sterne Haus? Woanders wird man bei so einer Bekleidung weg geschickt.
Zur Abreise wurden unsere Koffer mit dem Kastenwagen rum gefahren. Sehr angenehm. Fremdsprachenkenntnis sind sehr gut.
Transfährzeit vom Flughafen ungefähr eine Stunde. Wir haben bei der Autovermietung zwischem dem Hotel und dem Cactus Royal ein Auto (Getz) gemietet und waren voll zufrieden. 80 € für 3 Tage mit allem drin. Dazu noch eine Karte mit möglichen Ausflügen. Super und danke Maria. Wenn man abends was unternehmen möchte liegt das Hotel ideal, sowohl rechts als auch links rum jede Menge Lokale. Zum Strand auch nur ein paar Meter (ab Rezeption gerechnet). Sehr zu empfehlen ist der Beach Comber genau gegenüber. Das mit dem Turm sieht etwas komisch aus, wenn man aber drin sitzt ist es ein wenig wie in einer Weinlaube sehr urig. Nebenan gibt es dafür Live Musik und bis morgens um 5 Party.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist ganz OK (wir sind von der Ostsee verwöhnt), aber sehr eng mit Liegen zugestellt. Man muß seinen Nachbar schon sympathisch finden um das den ganzen Tag zu ertragen. 2 Liegen und 1 Sonnenschirm kosten 6 € am Tag. Wenn man eine Bucht weiter geht, die auch wesentlich leerer ist, dann bekommt man sie auch günstiger, muß dann aber auf die Getränke aus dem Hotel verzichten. Wer am Strand vor der Beachbar bleibt, sollte keinen Schirm mit dem Aufdruck „Cactus Beach“ nehmen. Sie sind sehr durchlässig und der Sonnenbrand droht. Das WC an der Beachbar wir regelmäßig sauber gemacht, und zwar wirklich sauber. Die Handtücher für den Strand kann man gegen 10 € Pfand je Handtuch im Mini Market abholen. Ein Tausch kostet 1 € je Handtuch fürs waschen. Mit etwas Glück kann man eine Luftmatratze am Strand für lau ergattern. Ansonsten kosten sie 7 – 14 €. Die Abendanimation schwankt zwischen Katastrophe und Lachnummer. Da werden dann 3 Vorhänge angebracht und mitten im Barbereich findet alles statt. Ein Amphitheater ist im Bau, hoffentlich wird es dann besser. Das Fitnessstudio im Cactus Royal kostet 10 € Tag/Person und ist damit völlig überteuert. Augenscheinlich will man dort die Gäste aus dem Cactus Beach nicht haben. Allerdings schienen die Geräte recht neu zu sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christine |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 57 |
Kalimera Christine, als ich anfing, Ihre recht ausführlichen Bemerkungen zu lesen, dachte ich zunächst, dass Sie in einem ganz anderen Hotel waren, da einige Ausführungen recht abendteuerlich sind. Nachdem ich jedoch den kompletten Text gelesen habe, ist klar geworden, dass Griechenland das falsche Land für Sie ist. Seit vielen, vielen Jahren kommen Millionen Urlauber nach Kreta wegen der Warmherzigkeit, der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit der Menschen. Genau so gehen die Griechen hier auf die Urlauber ein, hier werden wir als Freunde empfangen. Aber im Gegenzug erwarten auch sie Freundlichkeit der Besucher, ganz nach dem Motto: Wie man in den Wald reinruft.... Ich persönlich finde es sehr schlimm, und es tut mir vom Herzen leid, wie Sie die Griechen hier beschimpfen. Ich wünsche Ihnen bei der Suche nach einem Urlaubsland, das Ihnen besser liegt viel Erfolg und sende Ihnen freundliche Grüße von Kreta. Soë Schulz Gästeservice