- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine wunderschöne, idyllische Anlage - nicht zu groß und nicht zu klein - für Menschen, die Sonne, raues Meer, viel Ruhe sowie authentisch italienisches Essen und Menschen suchen, ohne die in anderen Gegenden üblichen und ortsverfremdenden Auswirkungen von Tourismussünden ertragen zu wollen.
Alle Zimmer sind schöne, kleine Bungalows, die immer von einer tollen Gartenanlage umgeben sind. Alle hell, sauber mit gutem Bad und kleiner Terrasse. Zu Beginn hatten wir ein Standardzimmer, das wohl noch nicht zu den kürzlich renovierten gehörte. Wir haben es als gut und ausreichend empfunden, hatten aber das persönliche Bedürfnis zu etwas mehr Luxus. Prompt haben uns Luca und Anna (das geschäftsführende Geschwisterpaar) angeboten, sowohl ein freies Deluxe-Zimmer als auch ein Prestigezimmer (Dune) zu besichtigen. Wir haben uns für ein wirklich schönes Upgrade auf ein Dune-Zimmer entschieden. Dieses war der totale Traum! Die Betten sind so gestellt, dass man direkt aufs Meer schaut und bei offener Tür das Meeresrauschen genießt. Und morgens geht die Sonne über dem Meer auf und weckt einen auf Wunsch romantisch auf. Außerdem hat man hier einen exklusiven und direkten Meerzugang sowie einen eigenen Internetanschluss (nicht unwichtig, denn draußen in der Anlage ist zwar überall ein WLAN-Hotspot, aber auf den Zimmern ist kaum Empfang aufgrund der erdbebensicheren Zementbauweise der Bungalows).
Dolce Vita… Das Aushängeschild des Hotels. Während das italienische Frühstück mit Blick aufs Meer noch gut, aber im internationalen Vergleich überschaubar ausgestattet war, waren Mittag- und Abendessen "fingerlicking good". Beides durfte man eigentlich an keinem Tag verpassen. Vorspeisen vielfältig, ein frisches Salatbuffet mit gutem Olivenöl, jeweils mehrere täglich wechselnde Nudel-, Fleisch- und Fischgerichte, Bruschetta, Pizzen sowie last but not least ein Nachtischfeuerwerk, das einen ständig sinnlich verführte ohne zu süß zu sein. Immer frisch vor unseren Augen zubereitet und nicht auf einem Buffet stundenlang warmgehalten. Alles typisch kalabrisch-italienisch, reichhaltig und lecker - sowohl mit deftiger Hausmannskost, als auch mit feineren Kreationen. Wer diese Küche mag und kein Verlangen nach breiter internationaler Palette hegt, kann wirklich Schlemmen und naschen bis nichts mehr geht. Wir hatten schon die Befürchtung, rund und dick zuhause wieder anzukommen. Zum Glück war viel gesundes dabei. Beim Essen sind übrigens gut trinkbarer Hauswein (rot, weiß oder rosé) , Bier, Wasser oder Softdrinks inclusive. Wer einen der vielen exklusiven Weine wünscht, wird gegen Aufpreis zufrieden gestellt. Die Essenszeiten sind relativ kurz bemessen, weil ansonsten diese frische Zubereitung aber auch nicht geboten werden könnte. Als Gast hat man für den ganzen Urlaub seinen immer gleichen, festen Platz. Gegen Aufpreis sitzt man mit direktem Meerblick, was aber auch je nach Jahreszeit frisch und windig sein kann.
Eine der Vorzüge des Hotels: Luca und Anna, die Betreiber der ehemaligen Campinganlage, die mittlerweile in einen recht luxuriösen botanischen Garten mit schönen Bungalows und chillten Poolarea umgewandelt wurde, sind fast die beiden einzigen deutschsprachigen Personen vor Ort (selbst englisch wird nicht von allen Angestellten verstanden, was nicht immer einfach bei der Kommunikation war). Die beiden sind meistens in der Anlage, einfach zu finden, nehmen sich viel Zeit für die Gäste und versuchen jedem wirklich alles Recht zu machen und eine tolle Zeit zu bescheren. Wo sonst findet man ein so persönliches Kümmern der Hotelchefs? Eine Bitte: Haltet an eurem Nachhaltigkeitsansatz in diesem Naturreservat fest und baut es weiter aus! Auch Jana, Domenico, Giuseppe und einige andere, deren Namen uns leider nicht mehr einfallen, haben uns immer ein Gefühl des Willkommenseins gegeben. Ein großes Dankeschön also an das ganze Team! In diesem Jahr war man erstmals auf dem deutschen Reisemarkt aktiv und hatte somit nicht nur einheimische Gäste. Für uns war das ja gut, denn ansonsten hätten wir diese Perle nicht bemerkt. Nicht jedem Deutschen war allerdings bewusst, was ihn hier für ein Urlaubskonzept (siehe oben) erwartet, und nicht jeder konnte leider seine Enttäuschung über die nicht erfüllte eigene Erwartungshaltung für sich behalten. Unsere Meinung: beim nächsten mal vorher informieren und dann besser das buchen, was mehr deutsches, touristischeres oder trubeligeres bietet - oder sich mal auf etwas ungewohntes, fremdes Dasein einlassen.
Wer Ruhe in Italien bei Sonne, Meer und feudalem Essen sucht, der liegt hier richtig. Einzelne Ziele können in 1-2 Autostunden erreicht werden (Kleingruppentouren ohne Reiseführer nach Tropea, Pizzo, Gerace oder Soverato werden vom Hotel organisiert - Reiseveranstalter bieten auf Nachfrage und trotz anderslautender Ankündigungen rein gar nichts an). Wer aber seine deutschen Gepflogenheiten unter südlicher Sonne sucht (deutsches Essen oder Kaffee, deutsche Essenzeiten, mehrheitlich deutsch sprechendes Personal oder Gäste), Trubel oder besonders auf Kinder eingestellte Hotelangebote, der sollte besser andere Resorts und aufsuchen. Hier stellt man sich auf Kalabrien und das Leben hier ein und erwartet das nicht zwingend umgekehrt. Die nähere Umgebung bietet wenig - hier liegt man inmitten eines Naturreservates und ansonsten in einer strukturschwachen Region Italiens. Kleine Dörfer mit Supermarkt und Café können mit 30 Minuten Fußmarsch oder über einen Hotelshuttle erreicht werden, sind aber wenig interessant. Ein Bahnhof mit guter und günstiger Anbindung an z.B. Reggio oder Scilla liegt 10 Autominuten entfernt - auch hierhin bringt dich das Hotel auf Wunsch. Der Transfer vom Flughafen Lamezia dauert etwa 1 Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schöne, cillige Poolarea mit genügend Liegen und Schirmen. Ein mehrheitlich sandiger Strand ohne störenden Motorlärm, der dann zum Wasser steinig wird, rasch abfällt und in hohe, somit nicht immer (zumindest im September) zum ausgiebigen schwimmen geeignete Wellen führt. In der Anlage gibt's draußen dazu Kickertisch, Tischtennisplatte, Tennisplatz und ein kleiner Spa, was alles aber zu unserer Zeit kaum frequentiert wurde. Ein dezentes Animationsteam bietet grds. Aquagym, Beachvolleyball, Anfitheater o.ä. an - wir haben es zumindest nicht bemerkt. Zur Hochsaison ist das bestimmt anders. Ende September schließt aber das Hotel bis in den April. Abends war im Café zugeschnitten auf italienisches Publikum entweder ein Klavierspieler, ein Diaabend mit Ausflugsbeschreibungen oder ein Quiz geboten. Getränke außerhalb der Mahlzeiten waren für deutsche Verhältnisse normalpreisig, für kalabrische Verhältnisse sicher relativ hoch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andre |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |
Lieber André, Vielen Dank für euhre freundliche Bewertung und nette Worte. Wir hoffen, euch auch nächstes Jahr wieder begrüßen zu dürfen. Dass Team CalaLandrusa.