Calimera Serra Palace

Die Anlage ist weitläufig und trotzdem sind die Wege relativ kurz. Vom Haupthaus zum Strand führt ein schöner, gepflegter Weg durch die palmenbewachsene Grünanlage. Die über 300 Zimmer verteilen sich auf das Haupthaus und mehrere, nicht ganz so große Nebengebäude. Riesige Hotelbunker gibt es hier nicht. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und waren auch immer sauber. Im Hotel gibt es scheinbar nur all inclusive, denn es mussten keinerlei Armbändchen getragen werden. Die Gäste kamen aus ganz Europa; Deutschland, Russland, Österreich, Belgien, Niederlande ... Da es sich vorwiegend um Familien mit Kindern handelte, war der Altersdurchschnitt dementsprechend. Negativ aufgefallen ist keine Nation. Wer zum Shoppen in die Türkei fliegt, ist in diesem Hotel falsch. Dieses Hotel ist genau das richtige für Leute, die einfach mal entspannen wollen. Für einen Familienurlaub ist es ideal. Auch sportlich betätigen kann man sich bei den vielen Angeboten tagsüber. Im Amphietheater wird jeden Abend eine Vorstellung angeboten. Die Temperaturen tagsüber überschreiten im August leicht die 40 Grad Marke und auch nachts bleibt es warm. Auf warme Kleidung und geschlossene Schuhe kann bedenkenlos verzichtet werden. Die befürchtete Mückenplage blieb aus, nur vereinzelt waren einige Mücken festzustellen. Da es nicht unschädlich ist, dem einen oder anderen mal ein Trinkgeld zuzustecken, sollte ausreichend Kleingeld (1, 2 und 5 Euro) mitgebracht werden, da in der gesamten Anlagen niemand wechseln konnte oder wollte. Wir hatten zudem extra türkische Lira gewechselt und mitgebracht, dies war aber nicht erforderlich. Man kann überall mit Euro bezahlen.

Das von uns benutzte Familienzimmer bestand aus einem großen Zimmer mit Doppelbett, Schrank, Kommode, Fernseher, Tisch und zwei Sofas, dann einem Nebenzimmer mit zwei Betten, Schrank und Kommode, einem geräumigen Bad mit Dusche und einem kleinen Flur. Dazu kam noch ein quadratischer Balkon, der jedoch nicht zum Verweilen einlud. Hier befand sich lediglich ein kleiner Plastiktisch, ein ordentlicher Plastikstuhl mit Armlehne und zwei wacklige kleine Stühlchen. Da wir die Abende jedoch außerhalb des Zimmers verbracht hatten, wurde der Balkon eh nicht benutzt und so fiel dies nicht sonderlich ins Gewicht. Die vorhandene Minibar wurde erst nach einer Reklamation an der Gästebetreuung aufgefüllt. Eigentlich sollte sie zweimal die Woche aufgefüllt werden. Die Zimmer waren sehr sauber und wurden täglich gereinigt. Die Klimaanlage in den beiden Zimmern hat einwandfrei funktioniert.

Es gibt das Hauptrestaurant mit Innen- und Außenbereich, drei zusätzliche A-la-carte-Restaurants sowie die Pool- und die Strandbar. Frühstück wird im Hauptrestaurant eingenommen, wobei es im Außenbereich ab 09.00 Uhr fast zu heiß ist. Ein Platz im Schatten ist hier unbedingt zu empfehlen, denn die Sonne sticht gnadenlos auf den Frühstückstisch. Beim Essen ist für jeden Geschmack etwas dabei, die Qualität der Speisen war in Ordnung. Jedoch ging es im Restaurant oftmals sehr hektisch zu und man musste auch mal länger anstehen. An der Poolbar haben wir nie gegessen, da wir immer an Strand waren. Auch hier war es oftmals sehr hektisch am Buffet und vor allem im Gartenbereich musste man manchmal länger für einen Burger anstehen. Beim Nachmittagssnack hatte man meist Pech, wenn man nicht um punkt 16.00 Uhr da war, denn kurze Zeit später war alles weg und nachgefüllt wurde nicht. Gleiches gilt fürs Frühstück, wo die süßen Teilchen (z.B. Rosinensemmeln) gegen 09.30 Uhr nicht mehr zu haben waren. Auch muß man ab und zu damit rechnen, dass dort, wo "Hot Milk" draufsteht, kalte Milch drin ist. Alles in allem war das Essen aber schon o.k. Extra bezahlen muss man für einen frisch gepressten Orangensaft beim Frühstück (1,50 Euro). Die Tische an der Strandbar wurden zwar immer abgewischt, sauber und hygienisch wirkte es dennoch nicht. Dem Lappen hätte auch mal ein Auswaschen mit frischem Wasser gut getan. Trinkgelder sind zwar nicht verpflichtend, es ist aber durchaus üblich, dem Ober, der Reinigungsfrau und dem Mann am Strand, der die Liegeauflagen verteilt, hin und wieder ein paar Euros zuzustecken.

Das Personal war zwar sehr freundlich, sprach aber kein deutsch. An der Rezeption wurde Englisch gesprochen, das Reinigungspersonal und auch "unser" Ober im Restaurant sprach weder deutsch noch englisch. Sie alle waren aber sehr nett, freundlich und bemüht. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und waren auch immer sauber. Handtücher im Zimmer konnte man auf Wunsch täglich wechseln, Badetücher für Strand oder Pool wurden ebenfalls täglich gewechselt. Ein Arzt war vorhanden, wurde aber zum Glück nicht benötigt. Da unsere Minibar im Zimmer nach einer Woche noch nicht aufgefüllt war, haben wir an der Gästebetreuung nachgefragt und dann klappte auch dies. "Unser" Ober im Restaurant war sehr aufmerksam; ein leeres Glas gab es so gut wie nie. Es wurde immer nachgeschenkt.

Vom Flughafen in Antalya fährt man mit dem Bus etwa zwei Stunden, je nachdem, wieviele andere Hotels zuvor noch angefahren werden. Den hoteleigenen Sand-Kies-Strand hat man in ein bis zwei Gehminuten durch die Anlage erreicht. Das war`s dann aber auch schon. Außerhalb der Anlage ist nichts außer Öde und Baustellen. Von der etwa 5 Minuten entfernten Schnellstraße kann man mit einem öffentlichen Bus in die nächsten Ortschaften fahren. Aufgrund sprachlicher Defizite haben wir dies aber nicht gemacht. Vom Hotel aus fahren auch Taxis, doch das ist ziemlich teuer. Nach Side kostet ein Taxi einfach 20,- Euro. Ausflugsmöglichkeiten werden von den einzelnen Reiseveranstalter angeboten. Dabei wird man auch direkt am Hotel abgeholt. Doch auch hier summiert sich der Betrag bei einer Familie mit zwei Kindern in den dreistelligen Eurobereich. Das von uns gebuchte Piratenschiff erwies sich als ausschließliches Animationsprogramm für Kinder bis höchstens 10 Jahre. Es gab eine Schatzsuche auf dem Boot, eine Schaumparty für die Kinder, Fotos mit anschließendem Verkauf der Bilder, zwei Badestopps und das war es dann auch schon. Von den angepriesenen Flussschildkröten und den Delfinen war auf dem Boot gar keine Rede mehr. Wer Einkaufen möchte, muss in eine der umliegenden Ortschaften fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten gibt es viele; Fußball, Beachvolleyball, Boccia, Gymnastik, Luftgewehr- und Bogenschießen uvm. Eine entsprechende Liste hängt aus. Zudem werben die Animateure lautstark, ohne jedoch aufdringlich zu sein. Es gibt einen deutschsprachigen Kidsclub, der von unseren Kindern sehr gut angenommen wurde. Die Animateure sind Deutsche, verpflichtend ist da gar nichts. Man kann auch gerne mal einen Tag ausfallen lassen. Dreimal pro Woche ist am Strand eine Disco, die bis um 02.00 Uhr dauert. Obwohl wir ein Zimmer mit Blick in Richtung Strand hatten, hörten wir von der Musik am Abend nichts. Im Amphietheater neben der Poolbar ist jeden Abend eine Veranstaltung, die in der Regel von den Animateuren toll vorgeführt wird. Am Strand werden gegen Gebühr Wassersportmöglichkeiten angeboten (Jetski, Parasailing, Crazy-Sofa, Bananaboat etc.). Das Meer ist sehr warm (ca. 30 Grad) und sauber. Ziemlich nervend waren die kleinen Fische, die einen immer in die Füße gebissen haben. Dies tut zwar nicht weh, ist aber unangenehm. Der Sand-Kies-Strand ist sehr sauber. Beachman Osman ist durchgehend vor Ort und sammelt jeden Müll ein. Wichtig sind Badeschlapper, um die ca. 20 Meter zwischen Liegen und Wasser zu überqueren, denn der Sand ist so heiß, dass man sich die Fußsohlen verbrennt. Alle Liegen befinden sich im Schatten, man hat aber durchaus die Möglichkeit, sich seine Liege in die Sonne zu ziehen. Ausreichend Süßwasserduschen befinden sich direkt am Strand und auch die Toilettenanlage dort ist so sauber, dass man sie bedenkenlos benutzen kann. Über die zahlreichen Pools kann ich keine Bewertung abgeben, da sie von mir nicht genutzt wurden. Die Kinder waren allerdings sehr zufrieden. Ein deutscher Schwimmlehrer ist vor Ort, bei dem man verschiedene Abzeichen erwerben kann.