Calimera Sirens Beach

Vielleicht haben unsere bisherigen Reiseziele Einfluss auf diese Bewertung, aber woher die Top-Bewertungen aus dem letzten Jahr - dem Zeitpunkt unserer Buchungsentscheidung - stammen, erschließt sich mir nicht ganz. Das Hotel stammt aus den frühen 70er Jahren und wurde zumindest in den uns sichtbaren Bereichen innen grundlegend renoviert. Von außen kann man davon wenig erkennen - es handelt sich um die klassische Betonbauweise dieser Zeit. Die Pools sind gepflegt und mit Ausnahme des Kinderbeckens sauber. Im Außenbereich sind auch in der aktuellen Saison (das Hotel war relativ voll) jederzeit Liegen und Schirme verfügbar. Der Stand war oft voller Seegras, das dann stinkend am Ufer vor sich hin gammelte. Der kleine Supermarkt im Hotel ist im Bezug auf Grundnahrungsmittel wie Wasser und Kekse für die Kinder günstig, so dass man sich den Weg ins Dorf sparen kann.

Wir hatten ein Familienzimmer direkt unterhalb der Freiterrasse, was vermutlich der Grund für den Schwarzschimmel an den Zimmerwänden darstellt. Die Fliesen auf der Terrasse waren bereits mehrfach mit Gewebeband geklebt, da durch die Risse vermutlich das Wasser in die darunter liegenden Räume läuft. Das "optisch" abgetrennte Zimmer der Kinder war mit einer Holzschiebewand zwischen Doppelbett und Kinderbett "abgetrennt" Diese ist leider nicht mal zimmerhoch, so dass nicht wirklich von zwei Zimmern gesprochen werden kann. Eher ein Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten. Schade für diesen Preis. Das Bad war optisch ansprechend modern gestaltet (Armaturen von Hans Grohe) - allerdings hatte man vergessen, die Natursteinfliesen an der Wand zu verfugen. An der Duschtür fehlen Dichtlippen, so dass nach der abendlichen Familiendusche täglich zwei Badehandtücher zur Trockenlegung geopfert werden mussten.

Wir haben nur das Restaurant im Haupthaus besucht. Die bisherigen Beschwerden (keine typisch griechische Küche) können wir nicht bestätigen. Es gab abwechslungsreiche Küche, ausreichend Fleisch und jeden Tag eine "griechische Ecke". Darunter darf man sich nicht allzuviel vorstellen, aber dort findet man rd. 10 typisch griechische Gewürze, mit denen man sich das Essen verfeinern kann. Auch gab es jeden Tag den leckeren griechischen Joghurt mit verschiedenen Honigsorten. Die Getränke waren mit Ausnahme des Weins unterirdisch. Die Cocktails im AI-Angebot waren so zubereitet, dass man keinesfalls ein Getränk zwei mal bestellte. Übelste Zuckerbrühe mit billigen Schnäpsen gepanscht tragen hier Namen wie Sirens Special. Hier färbten aber vielleicht die hervorragenden Cocktails aus dem letzten Türkei-Urlaub auf meinen Eindruck ab.

Die vielfach bemängelte Unfreundlichkeit des Personals können wir nicht bestätigen. Sowohl der Empfang als auch der Service während des Aufenthalts waren tadellos. Wenn deutliche Worte von Angestellten nötig waren, wurde dies von Gästen provoziert. Wir kamen um 11.30 an und ein Gast vor uns machte einen tierischen Zirkus, weil das Zimmer erst um 12.30 fertig sein sollte. (Die Zimmer dürfen am Abreisetag bis 12 Uhr bewohnt bleiben). Nach 10 min. Diskussion darf m.E. das Gespräch vom Personal ergebnislos beendet werden. Personal an Rezeption / Pool- und Standbar sprachen ausreichend Deutsch und Englisch und sogar Ostdeutsch. Zum Getränke bestellen reichte es. Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Sie erfolgte täglich incl. Sonntag.

Die direkt am Hotel beginnende Partymeile liegt vom Niveau definitiv weit unter Ballermann. Nachtclubs und Bars wechseln sich ab, wobei ich mir nicht vorstellen kann, wann diese sich mal füllen sollten (kein Club unter 300 Sitzplätzen). Ende Juni waren diese auch um 22.30 Uhr noch leer. Malia ist sicherlich kein Ort, um mit der Familie abends durch die Gassen zu spazieren. Glücklicherweise sperren Securitys die Hauptstaße bei Einbruch der Dunkelheit, da man als Fußgänger für die Quad fahrenden Horden von Boygroups Freiwild ist. Ein Spaziergang auf der A9 hätte den gleichen Charme.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren wie beschrieben überwiegend sauber und warm. Die Animation von der deutschen Animationsgruppe war nicht zu aufdringlich aber auch nicht überwältigend. Die Jungs & Mädels taten ihr Bestes. Das Fitnesscenter war innen besser eingerichtet als man von außen vermuten könnte. Der Trainer war aufgeschlossen und freundlich. Außerhalb der Anlage joggen gehen verbietet sich aufgrund der o.g. Verkehrssituation. Am Stand klappt das auch nicht, da zum Westen die Strandabschnitte von den Assi-Bars bis einen Meter vors Wasser mit Liegen zugepflastert sind und zum Osten Felsen und später Hafen den Strand begrenzen.