Calimera Yati Beach

Das Positive zuerst; die Außenanlagen, Pools und der Strand (außer ein paar Algen, die aber nicht gestört haben) waren sehr gepflegt. Die Zimmer und die Behandlung der Gäste dagegen eine Unverschämtheit. Die Zimmer waren sehr schmutzig (Flecken auf den Bettlaken, fremde Haare in Massen auf den Matrazen, Kalk und Schimmel im Badezimmer), benutzte Handtücher wurden zwar weggenommen, jedoch mußte man dem Reinigungspersonal hinterherlaufen das man auch neue bekam. Es gab auf dem Zimmer weder einen Safe noch einen Kühlschrank (konnte beides an der Rezeption gemietet werden). Badehandtücher gibt es gegen 10,-- EURO Kaution pro Stück. Und das Restaurant hätte das Gesundheitsamt in Deutschland bereits längst geschlossen. Auch müssen hier einige Leistungen, die wir noch irgendwo im "All-inclusive-Paket" zusätzlich bezahlen mußten, bezahlt werden (z.B. tagsüber Eis für die Kinder, nachmittags bei Kaffee und Kuchen wurden Crepes direkt am Kinderbecken gebacken, diese mußten auch bezahlt werden genauso wie der frischgepresste Orangensaft morgens beim Frühstück). Von den Gästen her waren hauptsächlich Deutsche anwesend, 60% Familien und 40% Leute über 60 Jahre. Der Geschenkeladen im Hotel ist nicht zu empfehlen, viel zu teuer. Sie bekommen die hier angebotenen Artikel in Midoun oder Houmt Souk für die Hälfte der dortigen Preise. Wir waren auch auswärts essen und können das tunesische Essen in Einheimischen Lokalen wirklich nur empfehlen, sehr lecker und sehr günstig (für 3 Personen mit Getränke und Vorspeise ca. 10,-- EURO). Wie schon beschrieben lohnen eine Fahrt nach Houmt Souk und Midoun. Auch eine Speedbootfahrt (zu buchen am Strand für ca. 15,-- EURO pro Person, Kinder die Hälfte) für 90 Minuten bei der man auch Delfine sehen kann ist zu empfehlen (ist wesentlich besser als die vom Veranstalter angebotene "Piratenfahrt"). Von Tages- oder mehrtägigen Ausflügen wurde uns aufgrund der Hitze tagsüber in der Wüste abgeraten (für Kinder zu gefährlich).

Die Größe der Zimmer war ausreichend. Der Balkon ist sehr klein. Alles sehr schmutzig; Bettlaken voller Flecken, Matrazen voller Haare, dicker Staub überall. Für unseren Sohn gab es anfangs weder eine Decke noch ein Kopfkissen oder ein Handtuch. Wir fanden alles im Schrank, jedoch anscheinend schon mehrfach benutzt. Kopfkissenbezug dreckig und innendrin sah es auch nicht besser aus. Außerdem mußte ich abends zunächst einmal die Ameisenstraße aus dem Bett meines Sohnes entfernen, bzw. das ganze Bett auseinander nehmen. Zur Ausstattung gehören ein Fernseher, Klimanlage und Telefon.

Tja, das war hier wirklich der Gipfel! Es gab ein großes Restaurant mit dem Charme einer Großkantine aus den späten 70er Jahren. Die Tischdecken wurden nach Verschmutzung nicht ausgetauscht und neues Besteck bekam man auch nur nach 2-3 maligem Nachfragen. Da ein Großteil der Kinder im Hotel unter schweren Durchfällen gelitten hat, hat unser Sohn 2 Wochen lang fast ausschließlich Pizza und Pommes gegessen, um kein Risiko einzugehen. Man erkannte bei den Hauptspeisen nur aufgrund des Schildes den Inhalt. in der Mayonaise schwammen lange Haare, die morgens schon grün angelaufene Fleischwurst fand man abends im Wurstsalat wieder, der Fisch wurde solange gegrillt, bis er völlig schwarz war oder wenn großer Andrang herrscht nur kurz am Grill vorbei geschwenkt und war dann innen noch roh. Am ersten Tag hielten wir es noch für Komfort, das täglich vormittags ein Arzt im Hause ist, später wußten wir, dass dies leider auch sehr von Nöten ist!! Mein persönliches Highlight war jedoch, als es Kotletts vom Grill gab, zwei Tage später fand man die von den Gästen abgeschnittenden Fettränder zusammen mit den abgetrennten Knochen am Mittagsbuffett in einer bräunlichen Soße und Gemüse wieder. Auch wenn man gerne Truthahn, Pute und Hähnchen mag ist man hier gut aufgehoben, gibt es nämlich jeden Tag, wenn auch nicht immer durch gebraten, genauso wenig wie das Gehacktes.

Mit einigen sehr wenigen Ausnahme, ist der Personal sehr unfreundlich auch Kindern gegenüber. Wir waren schon in vielen Ländern, aber soetwas wie hier haben wir noch irgendwo erlebt. Wenn man zum Beispiel an der Rezeption etwas fragte, hatte man a) den Eindruck man würde stören und b) bekam man eine sehr barsche Antwort oder c) das Personal konnte auf einmal weder Deutsch noch Englisch. Hat man sich über etwas beschwert, passierte überhaupt nichts.

Die Fahrt vom Flughafen berät ca. eine Stunde. Uns hat der Strand gut gefallen. Nach Midoun fährt man mit dem Taxi ca. 10 Minuten für umgerechnet 1,50 - 2 EURO (hier am "Shopping Center" absetzen lassen), neben den kleinen Geschäften gibt es hier auch etwas größere Shopping Center mit sehr guten Festpreisen. Nach Houmt Souk fährt man ca. 20 Minuten mit dem Taxi für ca. 3,50 - 4 EURO (hier am Hafen absetzen lassen und zum Innenstadt-Bereich laufen). Die Fahrt lohnt sich auf jeden Fall, sehr schöne Gassen, nette Lokale und der Markt ist riesig. Fußläufig erreicht man den "Explorer-Park" mit u.a. einer Art "Freilicht-Museum" (fand auch mein 5-jähriger Sohn toll) und eine Krokodilfarm, hier lohnt der Besuch aber nur wenn Fütterung ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zwei Pool`s. Am Aktiv-Pool gab es viel Animation, am Relax-Pool gab es vormittags Aqua-Fitness. Die Animation und das Sportangebot fanden wir sehr gut. Wer mitmachen wollte konnte, man wurde aber nicht andauernd gefragt oder aufgefordert mitzumachen. Abends gab es eine Kinderdisko und wechselnde Abendshows, die jedoch erst um 21:30 Uhr begann und dann leider auch nicht gut war, das hatte sich schnell rumgesprochen und dementsprechend wenig Zuschauer waren auch da. Am Pool und am Strand waren einige Liegen kaputt (gebrochenes Plastik, Verletzungsgefahr für Kinder). Es standen mehr Sonnenschirme als Liegen zur Verfügung und wenn man keine Lust hatte morgens um 05:00 Uhr aufzustehen um der Unart des "Liegen-reservierens" nachzugehen, konnte man um 10:00 Uhr sich erst einmal auf die Suche nach Liegen in der Anlage begeben, um die dann selber an den gewünschten Ort zu tragen. Hervorzuheben ist, dass die Sanitärenanlagen sowohl an den Pool`s als auch am Strand, sauberer waren als die auf den Zimmern.