- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hatte für uns mit ca. 80 Zimmern eine günstige Größe und war sehr sauber und sehr gepflegt, sowohl in seinem Inneren, als auch was die schönen Gartenanlagen betrifft. Über die wunderschöne Lage auf Klippen und die tolle Aussicht auf eine kleine Bucht wurde bereits vielfach berichtet und wir können dem nur absolut zustimmen. Keinesfalls zustimmen können wir der Aussage in einer vorangehenden Bewertung, das Hotel sei fest in der Hand deutscher Pauschaltouristen, ganz im Gegenteil, es war hier eine wohltuende Mischung aus vielen Nationalitäten vorzufinden, ruhiges Publikum, wenige Kinder, eher viele individuell Reisende. Dazu zählten wir uns auch, auch wenn wir die Reise (als Deutsche) pauschal über einen deutschen Reiseveranstalter gebucht hatten. Ein Altersdurchschnitt spielte für uns dabei keine Rolle. Ein Whale-Watching mitzumachen, war schon ein einmaliges Erlebnis. Am besten für die Mietwagentouren ist z.Z. die Azorenkarte von Freitag & Berndt. Sao Miguel ist unglaublich abwechslungsreich, bietet faszinierende und paradiesische Natur und bei jedem Wetter viele Möglichkeiten, was man unternehmen und entdecken kann. Wir empfanden das gemäßigte Klima als sehr angenehm und die Reise von sehr hohem Erholungswert.
Wir hatten ein großes Zimmer mit Balkon im Erdgeschoß (von der Gartenseite gesehen im 1. Stock). Meerblick hat man wohl immer, kann aber die Seite zum Pool oder zur Bucht hin erwischen. Die Zimmer ganz oben sind etwas kleiner, weil in der Länge kürzer bedingt durch eine äußerliche Abschrägung des Gebäudes an den Balkonen. Vor den Zimmern mit Terasse zur Bucht hin kann schon mal ein Hotelgast langlaufen, es ist aber kein Durchgangsweg. Die Matratzen waren sehr gut, die Klimaanlage leistungsstark und auf eine genaue Gradzahl temperierbar.
Wir hatten Halbpension. Beim reichhaltigen Frühstück gab es alles, was man sich üblicherweise vorstellen kann, jedoch insgesamt etwas weniger Abwechslung als beim Abendessen in Buffetform (ein à la carte-Essen ist gegen Aufpreis auch möglich). Das schöne ist, dass Wein, Wasser, Bier, Softdrinks und Kaffee hier inklusive sind. Das hatten wir bei normaler Halbpension noch nie und empfanden wir als prima. Kam man vom Buffet zurück, waren alle Wein- und Wassergläser wie von Zauberhand wieder gefüllt! Das Essen wiederholte sich bis auf einige Beilagensalate in zwei Wochen nie und war stets lecker. Landestypische Elemente waren immer vorhanden, besonders hervorzuheben sind aber die azoreanischen Themenabende, zu denen offensichtlich auch viele Nicht-Hotelgäste einen Tisch reservierten. Da der Juli Hauptreisesaison ist, kam es an wenigen Tagen an Spitzenzeiten zur kurzfristigen Vollbelegung aller Tische. Lange auf einen Tisch warten musste man trotzdem nicht, das Personal schaute aufmerksam, wo etwas frei wurde und organisierte so einen möglichst reibungslosen Ablauf. Für uns stellte die Situation kein großes Problem dar. Wer es etwas leerer bevorzugte, konnte einfach die Uhrzeit des Essengehens variieren. An der Bar gab es eine Happy Hour mit leckeren Cocktails zu günstigen Preisen. Generell ist Essen in den kleinen Kneipen auf der Insel nicht teuer, aber in der unmittelbaren Umgebung des Hotels gibt es keine große Auswahl an Restaurants.
Das Personal spricht gut Englisch und zum Teil auch Französisch. An der Rezeption reagiert man auf Ansprechen sehr freundlich und ist sonst eher zurückhaltend. Mehr im Kontakt steht man mit dem Personal im Restaurant, das stets nett, schnell und bemüht ist. So sah man dort immer nach Möglichkeiten, uns einen Tisch am riesigen Panoramafenster mit fantastischem Ausblick zu vermitteln. Auch der Zimmerservice ließ nichts zu wünschen übrig.
Da ein Mietwagen Voraussetzung ist, um die Insel richtig erkunden zu können, bietet sich an, diesen bereits ab Flughafen zu übernehmen. Wir haben 1200 km damit gemacht, die kleinste Wagenkategorie war hierbei von großem Vorteil, da viele der Nebenstraßen schmal sind und es besonders in den Orten und Einbahnstraßen sehr eng werden kann (Spiegel beiklappen inklusive). Die zentrale Lage des Hotels in der Inselmitte ist für Ausflüge ebenfalls von deutlichem Vorteil. Im nächstgelegenem Ort Agua de Pau gibt es alles Notwendige: mehrere kleine Minimärkte, Post, Geldautomat, Tankstelle, Restaurants / Cafés. Man kann günstig zum Friseur gehen. Mit Englisch kommt man oft gut, manchmal aber auch gar nicht weiter. Macht man sich die Mühe mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, sind alle sehr hilfsbereit und freundlich. Ein paar wenige Grundworte Portugiesisch öffnen Tür und Tor!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen azoreanischen Abend pro Woche, an dem eine Folkloregruppe tanzt und zwei Kunsthandwerker ihre Arbeiten präsentieren, ansonsten aber keine Animation. Ans Hotel ist eine Tauchschule angebunden, es gibt einen Tennisplatz und einen Fitnessraum. Wir haben keine dieser Möglichkeiten genutzt, auch nicht den kleinen Fernseher im Zimmer. Da Internetzugang unverständlicherweise teuer war im Hotel, haben wir lieber kostenlose Hotspots aufgesucht. Strände befinden sich in unmittelbarer Nähe und der Hotelpool ist auch ansprechend. Wir haben uns dort nicht viel aufgehalten. Zwar haben wir beobachtet, dass es leider auch hier vereinzelt die Unsitte gab, Liegen mit Pooltüchern zu "besetzen", aber denken nicht, dass dies die Regel darstellte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monika |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |