Wir hatten einen 2-wöchigen Urlaub über "Happycamp" mit unseren Töchtern (5 und 3 Jahre) in Italien in einem sogenannten Mobilheim gebucht. Vom Campingplatz und der Unterkunft waren wir angenehm überrascht obwohl wir den Platz im Juni zu einem Spottpreis gebucht haben (EUR 350,- für 14 Tage, komplett). Vor dem Heim war eine sehr großzügige Fläche mit Terrasse, Grill und direkten Abstellplatz für das Auto nutzbar. Bei anderen Anbietern, die nach Rücksprache mit anderen Gästen allesamt teurer waren und die bis auf die Inneneinrichtung identische Heime anboten, war dies teilweise nicht der Fall = sehr enge Bebauung. Die Mobilheime sind trotz der 25qm sehr gut ausgestattete Raumwunder, wo die Dusche z. B. größer ist, als die, die wir zuhause haben. Die Entfernungen zum Pool und Strand sind mit wenigen Schritten erledigt. Der Hoteleigne Supermarkt ist bestens ausgestattet und es gibt von deutschen Standards wie Nutella, Kakao, Maggi-Ravioli bis zu italienischen Fleisch, Wurst-, Käse- und Schinkenspezialitäten praktisch alles. Ich habe hier z. B. zum ersten Mal ein 5kg-Glas Nutella gesehen. Wem das nicht reicht, der kann in ca. 2, 5 km Entfernung zu einem riesigen Einkaufszentrum fahren und z. B. Fischspezialitäten u. w. günstig einkaufen, wobei die Preise auf dem Campingplatz durchaus ok sind. Die Anlage selbst ist als sehr gepflegt zu bezeichnen und einen so sauberen und auch schönen Pool habe ich bisher noch nicht gesehen. Dieser war eingezäunt und nur mit einer Magnetkarte zu betreten. Liegen am Pool waren fast immer in ausreichender Menge vorhanden Entgegen den Prospektbeschreibungen benötigte man keine Bademützen im Pool. Der Rasen des Spielplatzes hatte Golfplatzqualität, der Spielplatz verfügte über reichlich gut gewartete Geräte und in den Eckbereichen waren Kunststoff-Steine mit integrierten Boxen angebracht, aus denen in angenehmer lautstärke Kindermusik dudelte. Perfekt ist für Familien mit Kindern, dass das der Außenbereich des Restaurants in den eingezäunten Spielplatz übergeht, so dass die Kinder bei "Wartezeiten" nicht nörgelnd am Tisch sitzen mussten, was der elterlichen Entspannung sehr zuträglich war. Das Restaurant bot in erster Linie Pizza & Pasta in guter Qualität und fairen Preisen. Auch etwas teurere Fischgerichte sind im Programm, die qualitativ ebenfalls zu empfehlen sind. In fließendem Übergang zum Restaurant gab es dann einen „Aufenthaltsbereich“ mit Schützenfestgarnituren und Fernseher (großer Flatscreen). Dieser wurde natürlich umfangreich genutzt, da wir zur EM-Zeit Urlaub gemacht haben. Formel 1 und andere Sporthighlights wurden ebenfalls übertragen (haben RTL und Co.). Hier könnte allerdings auch der einzige Wermutstropfen bei der Anlage benannt werden – das Personal im Restaurant. Es war nicht besonders unfreundlich aber auch nicht gerade „zuvorkommend“. So ergaben sich teilweise unnötige Wartezeiten trotz Vorsaison und das Personal hatte selbst mit englischer Sprache Probleme. Für mich unverständlich ist ebenfalls, dass Getränke währen eines EM-Spiels an der Bar geordert und mitgenommen werden müssen, statt mal zu fragen und zu servieren. Bei den Spielen hätte das Restaurant normalerweise mindestens den dreifachen Umsatz machen können, wenn sich mal jemand bequemt hätte. Vielleicht sollte der Restaurantchef mal über eine Umsatzbeteiligung des Personals nachdenken, vielleicht lag es auch an der Vorsaison. Der Strand selbst wurde häufig gereinigt und darf als sauber bezeichnet werden. Gegenüber bisherigen Erfahrungen in Italien war dieser nicht zugepflastert mit kostenpflichtigen Sonnenliegen/ Schirmen, so dass große Areale „normal“ genutzt werden konnten. Das Wasser selbst war bereits im Juni sehr angenehm und sehr lange sehr flach – ideal für Familien mit Kindern. Auch Liveguards waren zu den Hauptzeiten in gutem Abstand positioniert bzw. schoben ihren Dienst auf Standruderboten. Die Kinderbetreuung vormittags und nachmittags war nett und es wurden gleichzeitig Sportliche Aktivitäten für die Eltern angeboten. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass es lediglich eine „Betreuung“ war und man nicht seine Kinder, wie z. B. in einem Möbelhaus mit aller Verantwortung abgibt, d. h. die Kinder konnten sich frei bewegen und es wurde nicht darauf geachtet, ob den auch alle noch da sind. Ergänzend dazu muss dann aber auch erwähnt werden, dass der Campingplatz an sich abgeschlossen war, so dass die Kinder auf dem Platz relativ sicher sind. Highlight war für die Kinder natürlich am Abend die Kinderdisco und weitere Animationen, die teilweise dann schon südländisch relativ spät waren und lange dauerten (Kinderdisco ca. 20: 30-21: 30) – dafür wurde dann aber auch immer mittags Siesta gehalten. Porto Garibaldi als solches ist relativ uninteressant und eigentlich noch nicht mal einen Besuch wert. In Richtung Hafen am Stand gibt es aber einige sehr gute Restaurants. Wer in näherer Entfernung bummeln gehen oder ein Abendprogramm jenseits des Campingplatzes haben möchte, sollte sich nach Norden z. B. zum Lido di Nationi bewegen. Als Ausflugsprogramm ist natürlich Ravenna zu empfehlen. Auch hier sollte bedacht werden, dass sich in Italien zwischen 13: 00 bis 15: 00 Uhr nichts abspielt und alle Läden geschlossen sind. Interessante Ausflugsangebote nach Venedig gibt es ebenfalls aber das wollten wir unseren Kindern noch nicht antun. (Start geg. 8: 00Uhr Rückankunft 19: 30Uhr) Wettertechnisch hatten wir ca. 7 Tage perfektes warmes Strandwetter und den Rest leichte Bewölkung und Regen. Rundum hatten wir einen tollen Urlaub, welcher unsere Erwartungen übertroffen hat und wir können den Platz uneingeschränkt für alle weiterempfehlen, die einen zweiwöchigen Badeurlaub ohne Highlights wie Discobesuche und Kneipenbummel oder ausgedehnte Shoppingtouren machen möchten. Wir können uns allerdings vorstellen, dass das Ambiente in der Hauptsaison bei randvoller Belegung schon stärker leiden wird und die Platzpreise steigen ebenfalls extrem mit jeder Woche später. Dank an dieser Stelle an das sehr motivierte Animationsteam und Margret und Dave von Happycamp, von denen wir uns hervorragend umsorgt/betreut fühlten.

Zimmer

Sehr gut