Can Garden Resort

Im Vergleich zu anderen türkischen Badehotels, die wir besucht haben, fanden wir die Gästeanzahl im Verhältnis zur Hotelgröße viel zu hoch. Das Hotel macht seinem Namen keine Ehre, denn außer ein wenig Grün an der Terrassenbar und einem wenig gepflegten Areal mit wenigen Liegen war von "Garden" keine Spur. Unser gebuchtes großes Familienzimmer bekamen wir wegen Überbelegung erst nach 2 Nächten in einem kleinen Zimmer mit Etagenbett für unsere großen Teenies. Die Zimmerreinigung lies zu wünschen übrig, so war z. B. der Boden immer sandig und als wir vor der Abreise die Betten zur Seite rückten, um einen darunter gerutschten Strandlatschen hervor zu holen, wurde uns fast schlecht. Wer im August in den Süden der Türkei reist, weiß, dass es Tage mit über 40 Grad geben kann. Wem das zu heíß ist, sollte lieber im Frühjahr oder Herbst reisen. Vor 2 Jahren waren wir im nahe gelegenen Hotel Defne Dream, das uns sehr gut gefallen hat. Da wir diesen Vergleich haben, fällt unsere Bewertung entsprechend aus.

Das von uns gebuchte große Familienzimmer, das wir am 3. Tag beziehen konnten, war gut aufgeteilt: 1 Raum mit 2 Einzelbetten, 1 Raum mit Doppelbett, dazwischen das Bad und der Flur mit dem Kleiderschrank. Der kleine Balkon war zum Trocknen der nassen Sachen prima. Die Möblierung war für uns ok, schön fanden wir, dass es in beiden Räumen eine Minibar mit Fernseher gab. Das Bad war zweckmäßig aber ok, die abgelösten Silikonfugen, unter denen sich viel Schmutz gesammelt hatte, fanden wir nicht sehr appetitlich.

Es gibt ein Hauptrestaurant "Pinus". Zu den Stoßzeiten kann es dort ganz schön voll werden, ein wenig Kantinenatmosphäre herrscht dort, wenn man draußen sitzen möchte, ist es aber nicht ganz so laut und recht schön. Dann gibt es noch ein Mediterranes Restaurant, das sehr schön liegt und ein Fischrestaurant auf dem "Schiff". In den beiden Spezialitätenrestaurants kann man je einmal während dem Aufenthalt essen. Wir hatten den Eindruck, dass es in diesen Restaurants auch keine anderen Speisen als im Hauptrestaurant gibt, nur dass sie dort in einem schöneren Rahmen und als Menü serviert wurden. Die Auswahl an Speisen ist riesig, es war immer für alle was dabei - landestypisch oder international. Auch die Getränkeauswahl fanden wir ausreichend. Da wir meist am Strand waren, haben wir die Beachbar für einen Mittagssnack genutzt. Hier sitzt man sehr schön - erhöht, mit Blick auf Strand und Meer. Abends haben wir meist an der Terrassenbar gesessen. Auch hier steht und fällt die Zufriedenheit mit den Personen der Bedienung. Wenn es einem zu lange dauert, kann man sich aber auch selbst Getränke holen.

Das Personal ist nicht durchgehend freundlich und wir hatten den Eindruck, dass die Mitarbeiter im Hotel teilweise völlig überfordert sind, teilweise aber fast bei der Arbeit einschlafen. Schon bei der Anreise im Hotel hatten wir das Gefühl, nicht wirklich willkommen zu sein. Besonders die Rezeption war an Unhöflichkeit kaum zu überbieten. Eine zweite Zimmer-Karte für die Kinder war nur nach langem Tamtam zu bekommen. Für eine Familie mit Jugendlichen, die ja meist später als die Erwachsenen ins Bett gehen, ist eine Zimmerkarte pro Zimmer untragbar. Wir haben weder Lust, aus dem Schlaf gerissen zu werden, wenn die Kids nachts ins Zimmer kommt, noch, ständig auf der Suche nach der Karte zu sein, wenn die Kids tagsüber am Pool bleiben und wir vom Strand kommen. Letztendlich bekamen wir eine zweite Karte. Unsere Freunde, die ein paar Tage nach uns anreisten, hatten ebenfalls lange Diskussionen mit der sehr genervten und unfreundlichen Dame an der Rezeption wegen der zweiten Karte. Sie wollte entgegen ihrem Kollegen keine rausrücken. Nach Hinterlegung einer Kaution ging es dann... Die Zimmermädchen waren zwar nett, aber wie schon erwähnt, nicht sehr gründlich. Der Kühlschrank im Zimmer wurde mit Wasser und Pepsi befüllt, Wasserkocher und Teebeutel waren vorhanden. Im Gastronomiebereich gab es sehr freundliche Kellner/innen, aber auch echte Schnarchnasen. Der Kellner, der beim Frühstück für den Kaffeenachschub zuständig war, schlurfte mit kleinen Äuglein und sturem Blick in den Himmel mit seinem Kaffeewagen an den Gästen vorbei - ganz nach dem Motto "wenn ich keinen anschaue, will auch keiner was von mir". Als wir seinen Tiefschlaf einmal mit einem "Halloooo" unterbrochen haben, meinte er nur grinsend "noch müde"... Ganz anders Rasim, der Kellner, der gut deutsch und englisch spricht und immer für einen Spaß zu haben ist und dabei das Servieren der Getränke nicht vergisst.

Wie in den Katalogen beschrieben, liegt das Hotel etwas abseits vom Strand, was aber nicht weiter schlimm ist, denn der hoteleigene Strand-Shuttle fährt alle 30 Minuten (wenn er denn kommt...) 3 Mal kam der Shuttle einfach nicht, was vom netten Busfahrer folgendermaßen begründet wurde "ist türkisch!"... Ein Bazaar befindet sich in der Nähe, ansonsten fährt direkt vor dem Hotel alle paar Minuten ein Dolmus Richtung Side (1,75 Euro einfache Fahrt). Die Liegen am Strand, die zum Hotel gehören, sind kostenlos, Sonnenschutz vorhanden. Der Strandboy, der die Liegenauflagen bringt, ist sehr freundlich, nachmittags wurden kostenlos frische Wassermelonenhäppchen serviert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool wurde nur an den ersten beiden Tagen von mir genutzt, bis ich gesehen habe, was jeden Abend an Chemie in den Pool wandert: eimerweise undefinierbares Pulver. Das Wasser wurde auch während der Nacht nicht umgewälzt und war dementsprechend trüb. Mein Sohn, der natürlich trotzdem im Pool war, bekam einen schlimmen Hautausschlag, ebenso ein anderes Mädchen. Wir können nur die Vermutung äußern, dass die Ursache das Poolwasser war. Wieder zu Hause ist der Ausschlag fast vollständig zurück gegangen. Sehr schlimm empfanden wir die sehr eng stehenden Liegen am Pool, die bereits ab 6:00 Uhr von unseren holländischen und englischen Freunden belegt wurden. Als ich am zweiten Morgen um 7:00 Uhr schwimmen wollte, war ich erstaunt, dass keinen einzige Liege mehr frei war. Es wurden zwar Zettel vom Personal verteilt, dass die Belegung der Liegen erst ab 8:00 Uhr erlaubt ist, und die Handtücher weggenommen würden, das wurde aber zu 100% ignoriert. Pünktlich um 10:00 Uhr startet die Animation am Pool mit lauter Beschallung. Deshalb gab es für uns nur eine Alternative: der Strand. Unseren Kindern hat die Lautstärke der Animation und Musik am Pool nichts ausgemacht, wir Erwachsenen sind aber geflüchtet.