Caretta Beach Hotel

Das Caretta Beach Hotel ist zweifellos ein kleines und sehr schönes Hotel. Es gibt 5 Studios mit 2 Betten und 14 Appartements mit 1-4 Betten. Alle Zimmer haben eine Kochnische, ein Bad, zum Teil ein extra WC und Balkon oder Terrasse. Die ganze Anlage ist blitzsauber, ebenso wie die Zimmer. Was die Mahlzeiten angeht, zeigt das kleine Hotel überaus große Flexibilität. Es gibt keine festen Zeiten, die Bar am Pool, bei der alle Mahlzeiten und Snacks frisch zubereitet und serviert werden, hat von 8-24 Uhr geöffnet. Man kann jederzeit und ohne umständliche Vorankündigung zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen kommen. Das sucht schon allein seinesgleichen. Es gibt einen schön angelegten Pool mit abgegrenztem Kinderbereich. Alles nicht übermäßig groß, aber absolut passend. Hier sind eben nur 19 Appartements und keine 190, dementsprechend ist auch die Anlage überschaubar. Das hat uns persönlich sehr gefallen. Zudem ist alles in einem sehr guten Zustand (Baujahr 2000 soweit ich weiß) und sehr gepflegt. Blumen und Palmen runden das Bild ab. Wir haben bei unseren Strandspaziergängen und Ausflügen kein vergleichbares Hotel in ähnlicher Größe und gleicher Lage direkt am Strand entdeckt. Als wir Anfang September dort waren, waren die Gäste altersmäßig bunt gemischt: Familien mit kleinen und auch größeren Kindern waren ebenso vertreten wie Paare mittleren und gehobeneren Alters. Wir haben unseren ersten Urlaub ohne Kinder dort sehr genossen, würden aber durchaus auch mit Kindern wieder kommen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kinder kein 24-Stunden-Animationsprogramm vom Hotel benötigen, denn das gibt es hier glücklicherweise nicht. Zu dieser Zeit waren fast ausschließlich deutsche Urlauber, einige Engländer (oder waren es Iren?) und Rumänen im Hotel. Das Preis-/Leistungsverhältnis war hervorragend. Wir haben schon im März gebucht und man ist uns als "Frühbucher" sehr entgegen gekommen. Auch die Preise für Getränke und Essen waren harmlos. Die beste Reisezeit ist natürlich sehr subjektiv, für uns ist der September ideal. Da ist es nicht mehr ganz so heiß ist, was unseren Wanderungen entgegen kommt, und das Wasser ist richtig schön warm, was für die Badepausen ideal ist.

Unser Studio hatte eine kleine Kochnische, die mit allem ausgestattet war, was nötig ist. Dazu ein ordentliches und zweckmäßiges Bad mit Fenster (!). Den Fernseher haben wir nicht gebraucht, dafür aber den überaus zweckmäßigen Wäscheständer für die nassen Badesachen, der leider woanders oft fehlt. Die Betten sind in der Tat relativ hart. Schön war für uns der Balkon, von dem aus wir einen schönen Blick aufs Meer hatten. Klimaanlage gibt es gegen Aufpreis, das ist aber im Vorfeld bekannt, dass die was kostet. Wir haben sie im September nicht gebraucht. Die Möblierung war völlig in Ordnung und wir hatten im Wandschrank ausreichend Platz für das, was man in 2 Wochen braucht - sogar wenn man wie üblich viel zu viel mitnimmt.

Wir hatten nur das Frühstück gebucht und wollten alles andere auf uns zukommen lassen. Tatsächlich haben wir von 10 Abenden dann 7x im Hotel gegessen. Das lag zum einen daran, dass wir tagsüber viel unterwegs waren und abends keine Lust auf Experimente hatten. Zu Recht, denn Barbara hat so hervorragend gekocht, dass wir woanders garantiert nichts Besseres bekommen hätten. Sie hat uns die typisch kretische Küche kredenzt, die wir kennenlernen wollten. Vieles gab es auf speziellen Wunsch (nochmals danke für die Scampi und den Oktopus, den Fisch, das Lamm....) und jedes Essen hat das vorangegangene getoppt. Und dann war auch die Lage beim Essen mit Blick auf das Meer und den Strand absolut einmalig. Und nicht zuletzt auch die Preise, die wirklich sehr günstig sind. Wir haben meist auf der Terrasse gesessen, wer es lieber windgeschützt möchte, kann auch im verglasten Wintergarten essen. Alles ist überschaubar und die Atmosphäre wunderschön, denn hier gibt es keine Massenabfertigung und Bahnhofsatmosphäre.

Der Service hat alle Rekorde geschlagen. Das Personal ist durchweg freundlich, und zwar wirklich freundlich und nicht aufgesetzt. Das geht schon beim Frühstück los, das wir gleich mit dazu gebucht hatten. Jeden Tag aufs Neue konnten wir auf der Terrasse mit Blick auf Pool, Strand und Meer den hervorragenden Service von Thea genießen. Wir wurden immer wieder nach unseren Wünschen gefragt. Thea war immer für alle Anfragen, Auskünfte, Wünsche etc. offen und hat jedem aufmerksam, aber nicht aufdringlich (!) geholfen. Der tolle Service setzt sich über den ganzen Tag weg - auch Barbara, die ganz hervorragend kocht und mit einem umwerfenden Humor für viele Lacher gesorgt hat, und Monika, die tatkräftig mit anpackt und uns mit Allgäuer/griechischem Charme bedient hat, haben zum Wohlfühlen beigetragen. Die Zimmer werden 6x in der Woche vom Zimmermädchen Vera gereinigt, die mit viel Elan und strahlend für Sauberkeit sorgt. Nur am Sonntag hat Vera frei, das sei ihr vergönnt. Jeden 2. Tag gibt es frische Handtücher, jeden 3. Tag frische Bettwäsche. Alle (außer dem Zimmermädchen) sprechen deutsch und griechisch und das hat sich zugegebenermaßen als sehr praktisch erwiesen. Hier wurden auch mal Arztbriefe übersetzt oder Telefonanrufe übernommen, alles gar kein Problem. Wir hatten keinerlei Anlass zu Beschwerden, aber ich bin sicher, dass auch diese kein Problem gewesen wären. Hier geht man wirklich sehr persönlich auf jeden Gast ein, vom Kind bis zum Senioren, das haben wir als sehr angenehm empfunden.

Die Lage ist wirklich einzigartig. Pool, Terrasse, Bar und ein überdachter, verglaster Pavillon liegen direkt nebeneinander und dahinter kommt gleich der Strand. Hier gibt es grobkörnigen Sand, alles ist sehr sauber. Die Liegen am Strand sind von der Gemeinde gemietet und kosten daher 6,- Euro/Tag (für 2 Liegen und 1 Sonnenschirm). Das ist absolut üblich in Griechenland und sollte meiner Meinung nach auch nicht mit einem Getränk an der Nachbar-Bar umgangen werden. Und wer tagsüber unterwegs ist und nach 16 Uhr erst wieder im Hotel ist, muss sowieso nichts für die Liegen bezahlen. Das Wasser ist klar und im September natürlich herrlich warm. Insgesamt ist der Strand in diesem Abschnitt meiner Meinung nach am Schönsten, denn es gibt nur sehr wenige Liegestühle und viele freie Abschnitte. Außerdem kann man kilometerlang am Strand nach Westen oder auch Osten entlang laufen. Gerani selbst ist sehr beschaulich und auch nicht besonders touristisch geprägt. Etwas mehr ist in Maleme (westlich) los und wer unbedingt Trubel braucht, kann nach Platanias oder auch Chania fahren (geht auch mit dem Bus), da steppt der Bär. Ballermann gibt es auch auf Kreta, für den, der es mag! Alles Nötige gibt es in zwei Supermärkten, die in unmittelbarer Nähe des Hotels liegen. Und wer sich ernährt wie die Griechen (also nicht unbedingt Nutella und ähnliche Nicht-kretische Produkte braucht) kommt auch hier sehr günstig weg. Außerdem hat der Supermarkt von morgens früh bis spät abends geöffnet, schon allein das sollte honoriert werden. Das Hotel bietet eine ideale Ausgangsposition für Ausflüge in Westkreta. Wir waren fast täglich unterwegs und sind viel gewandert. Da bieten sich viele Schluchten an - wir waren in der Agia Irini, Dyktamos, Deliana Schlucht- aber natürlich ist auch die berühmte Samariaschlucht von dort aus gut möglich. Auch die Traumstrände Elafonisi, Balos und Falassarna können von Gerani aus leicht angefahren werden, ebenso wie Paleochora, Sougia, etc. Wir hatten die ganzen 11 Tage einen Mietwagen und haben ihn auch reichlich genützt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wer stundenlange Spaziergänge am Strand und Schwimmen im Meer oder Pool schätzt, ist hier richtig aufgehoben. Es gibt Liegen am Strand und auch am Pool (die sind übrigens kostenlos, für Sparsame). Duschen am Strand und am Pool sorgen dafür, dass man Salzwasser oder Sand nicht überall mit hin trägt. Allerdings gibt es hier kein Animationsteam, keinen Spielplatz oder gar "Indoor-Playroom", Bootsverleih, keine Kinder- und sonstige Disco etc. Für uns ein Glück, aber das ist Geschmackssache. Deshalb kann ich dem Hotel aus 6 Sterne in Puncto Sport und Unterhaltung geben, denn uns war es völlig ausreichend. Wer Trubel und Hully Gully sucht, ist hier allerdings vermutlich falsch.