Cenger Beach Resort & Spa

Die Anlage ist für die Gästeanzahl unserer Meinung nach zu klein. Schon ab 10:00 Uhr bekommt man am Pool keine Liege mehr, da sie alle mit Handtüchern belegt sind. Schattenplätze sind rar, eine Grünanlage ist noch im Aufbau und wird ebenfalls wegen Platzmangel zu winzig. Auf dem ersten Blick wirkt die Anlage sehr sauber, liegt aber wohl nur daran, weil noch alles neu ist. Einen Architekturpreis hat das Hotel auf keinen Fall zu erwarten. Man hat den Eindruck in einem sterilen Krankenhaus Urlaub zu machen. Innen alles weis, das reissen die nach und nach angebrachten, geschmacklosen und unpassenden Bilder an den Wänden auch nicht mehr raus. Null türkische Atmosphäre. Von vielen Zimmerbalkonen der ersten Etage hat man direkten Blick aufs Dach des Untergeschosses und unzählige Klimaanlagen vor der Nase. Die Gäste sind ein drei-Nationalitäten-Mix. Gefühlte 60% Russen, 35% Deutsche und 5% Türken. Letztere bleiben nur zur Zeit des Ramadan aus. Es kommen viele Familien mit Kinder. Das macht die Russen damit etwas erträglicher. Sie halten sich mit ausschweifenden Saufgelagen zurück, beweisen dafür aber am Buffet Rücksichtslosigkeit und wenig Esskultur. Wie erwähnt, das Hotel ist nagelneu. Vieles muss noch getan werden. Unsere persönliche Prognose für die nächsten Monate der Anlage aber ist düster. Wir sehen das Hotel schon runtergewirtschaftet, bevor es überhaupt richtig fertig ist. Es fehlt an Platz, einem fähigen Innenarchitekten und gündlichem Reinigungspersonal. Wir wünschen dem Cenger, dass wir Unrecht haben.

Die Zimmer sind für die 5 Sterne entsprechend eingerichtet. Ein Qualitätsbau ist das Hotel allerdings nicht. Bei genauem Hinsehen entdeckt man so manche kleine Baumängel, wie zum Beispiel gerissene Fliessen und unsaubere Fugen im Bad, fehlende Handtuchhalter (Dübellöcher sind schon vorhanden) und zersplitterte Scheuerleisten am Boden. Auch ist die Beleuchtig im Bad mit nur einer einzigen Lampe an der Decke mehr als spärlich. Den Schminkspiegel hätten sich die Planer damit eigentlich sparen können.

Die Qualität und Vielzahl der Speisen und Getränke ist für unsere Begriffe 1A. Es ist für jeden Geschmack mehr als genug dabei. Leider fehlt oftmals ein Schild an den Speisen woran man erkennt, was man sich da eigenlich auf den Teller heben will. Das freundliche Restaurantpersonal ist bemüht die Tische schnell wieder ab zu räumen, leider manchmal auf unappetitliche Weise, in dem es die Essenreste direkt am noch besetzten Tisch in einen Resteeimer auf ihrem Servierwagen kippt. Im Strandrestaurant geht es extrem unhygienischer, ja gerade zu kriminell krankmachend zu. Wir beobachteten eine Servicekraft, wie er mit einem einzigen Lappen 18 (in Worten: achtzehn) Tische und etwa jede vierte Sitzfläche der Stühle (diese werden mit nassen Badesachen benutzt) putzte, ohne diesen ein einziges mal aus zu spülen.

Bei unserer Ankunft begrüsste uns der Kofferboy noch mit einem "herzlich willkommen", an der Reception aber war dann mit Freundlichkeit erst einmal Schluss. Dort gab es weder eine Begrüßung, noch ein Lächeln, noch eine detaillierte Einweisung. Wortkarg bekamen wir unsere Zimmerkarte, das wars. Auch im Laufe des Urlaubs ist es nicht einfach mit der Reception zu kommunizieren. Mangelnde Deutschkenntnisse und unfreundliches Auftreten dominieren dort. Ganz anders das übrige Personal. Hier ist jeder überaus freundlich und nett. Die Endreinigung der Zimmer lässt noch sehr zu Wünschen übrig. Zunächst bekamen wir ein Zimmer, welches nur obeflächlig gereinigt wurde. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Reception kümmerte sich der Manager persönlich um unser Anliegen. Am nächsten Tag bekamen wir ein neues, sauberes Zimmer. Da das Hotel noch neu ist sollte eine Zimmerreinigung eigentlch noch recht leicht fallen. Unsere Befürchtung ist nur, dass die Zimmer nach einem Jahr ziemlich runtergekommen sein werden. Man sieht jetzt schon mehrere Problemecken, wie zum Beispiel unter den Betten, die die Putzdamen wohl nicht mögen. Auch die öffentlichen Toiletten im Hotel scheinen die Stiefkinder der Putzkolonne zu sein. Nach nur vier Wochen Hotelbetrieb sind unter anderem jetzt schon die "Edelstahleimer" auf dem Örtchen verrostet.

Die Anfaht vom Flughafen Antalia dauert knapp zwei Stunden mit Zwischenstop an einer Raststation. Das Hotel bewarb sich selbst mit "direkter Strandlage", hat dabei aber offensichtlich die fünfspurige Fernstrasse zwischen Hotel und Strand vergessen zu erwähnen. Den Strand erreicht man nur durch einen Fussgängertunnel nach einem etwa 200 Meter langen Fussmarsch. Ansonsten liegt das Hotel in der absoluten Einöde. Einzigster Minimarkt ist ca. 400 Meter entfernt, die nächst besseren Einkaufsmärkte mindestens drei Kilometer. Die nächsten lohnenswerten Ausflugsziele bedürfen eine mindestens halbstündige Busfahrt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen kostenlosen W-Lan Intenetzugang in der Lobby. Die Reichweite geht sogar bis zu so manchem Zimmer. Die Animation ist irgendwie nicht wirklich richtig mitreissend. Naja, ein paar Leutchen finden sich dann doch immer, die bei Wassergym und Co mitmachen. Disco gabs noch keine. Ist noch im Aufbau. Der Pool ist sehr sauber. Wenn auch nach vier Wochen Betrieb schon eine Stahlstange eines Brückengeländers lose vor sich hinbaumelt. Unfallgefahr! Fühlt sich wohl keiner dafür verantwortlch. Spätestens 23:00 Uhr wird die Poolbeleuchtung abgeschaltet. Dieser ist im hinteren Drittel dann stockfinster. Das Treiben um den Pool geht aber noch bis nach Mitternacht. Wehe, wenn da mal ein Kind in den Pool fällt...