Cenger Beach Resort & Spa

Geplant war 1 Woche Pool- / Standurlaub im Cenger Beach. Gebucht hatten wir All-Incusive mit dem obligatorischen Armbändchen. Das Hotel hat ca. 350 Zimmer (?), aufgeteilt in zwei Bauten. In der ersten Hälfte der Woche waren fast nur Deutsche Gäste vor Ort, in der zweiten Hälfte vermehrt auch Russen. Die Gästestruktur war zum Besuchszeitpunkt eher mittleres bis fortgeschrittenes Alter. WLAN ist an sich in der Lobby gratis, allerdings meist komplett überlastet. Ein Mitarbeiter der Rezeption war auf Nachfrage wenig hilfreich, hat barsch etwas von "Internet kaputt, vielleicht morgen" erzählt, während Dutzende Menschen in der Lobby am (zumindest sehr langsamen) Surfen waren. Für Emails in Randzeiten, also bei leerer Lobby halbwegs praktikabel. Eine Verstärkung des WLANs mit weiteren Routern wäre durchaus wünschenswert. Fazit. Hier soll nicht der Eindruck entstehen, dass wir an allem Rummäkeln wollen. :-) Wir haben versucht, die verbesserungswürdigen Punkte kritisch aufzuzählen und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Vor dem Hintergrund "diesmal leisten wir uns ein 5 Sterne Hotel" müssen aber die angesprochenen Punkte scharf bewertet sein dürfen. Tatsächlich war speziell das Essen in zwei anderen Hotels mit 4 und 4,5 * in der Türkei zuvor abwechslungsreicher und gefühlt besser. Die Erwartungen dahingehend wurden leider nicht erfüllt. Was die Zimmer angeht wird das Hotel den fünf Sternen gerecht.

Die Zimmer sind sehr bemerkenswert gut. Grosszügig geschnitten, sehr guter Zustand, Strom wo er sein sollte, komplett mit Laminat ausgelegt, Sitzecke, Fernseher, Balkon, Minibar. Das Bad ist sehr schön gemacht, richtig hochwertig, die Dusche wirklich sehr schön. Fast alle Zimmer haben Meerblick. Das tägliche Auffüllen der Minibar mit Wasser hat öfters mal nicht geklappt, aber Wasserflaschen gibts am Pool problemlos jederzeit zum einfach Mitnehmen. Die Klimaanlange wirkte, zumindest in unserem Zimmer, hoffnungslos überfordert. Da die Temeraturen draussen nicht besonders hoch waren war dies nicht ganz so tragisch, im Hochsommer hätte ich das aber nicht erleben wollen.

In der Schule würde man sagen "Stets bemüht". :-) Da das Essen bei All-Inclusive nunmal ein wichtiger Bestandteil ist muss hier kritisch bewertet werden, auch vor dem Hintergrund der fünf Sterne. Das beste vorneweg: Der All-Inclusive-Rotwein ist wirlich sehr gut trinkbar, das hat man sonst fast nie. Verbsserungsvorschlag: Vielleicht nicht auf 7 Grad im Kühlschrank kühlen. Mag bei 40 Grad Aussentemperatur zwar angenehm sein, aber wenn es die halt nicht hat ist er einfach viel zu kalt. Trotzdem ein sehr positiver Aspekt. Das Hauptrestaurant versprüht leider den Charme einer Mensa. Zur Hauptzeit ist der Lärmpegel ganz erheblich, speziell auch weil das Servicepersonal sich beim Abräumen des gebrauchten Geschirrs in die Servicewägen so absolut keine Mühe gibt, den Lärm zu mindern. Da wird das Besteck in den Eimer geworfen, die Teller auf den Stapel geschmissen. Wenn man 2m entfernt davon gerade essen möchte ist das sehr störend. Verbesserungsvorschlag: Vielleicht Raumteiler aufstellen, um den Schall etwas zu Schlucken? Nicht ganz einfach, aber wäre vielleicht eine Lösung des auch bauartbedingten Problems. Der Service war, zumindest bei uns, fast durchweg als unauffällig zu bezeichnen. Da man sich notgedrungen seine Getränke irgendwann selbst holt und die Teller neben sich stapelt haben wir teils das gesamte Essen durch keine Ansprache vom Service erlebt. Selten vereinzelt dann aber wieder sehr angenehmer Service im Restaurant, aufmerksam und "wie es sein sollte", allerdings nur, wenn nicht viel los war. Im Schnitt aber klar verbesserungswürdig, vielleicht mit Mitarbeiterschulungen. Das Essen erlebten wir persönlich als eher eintönig. Das Live-Cooking ist eher pro-forma, vermisst haben wir z. B. morgens eine Omlett-Station, wo man die Zusammenstellung frei wählen kann, oder Mittags / Abends eine Pasta-Station mit Zutatenauswahl. Die Gerichte/Beilagen sind auch durchweg leider nicht warm genug, was man an den Temperaturanzeigen gut ablesen kann. Wenn die Ausgabetemperaturen schon nur ca. 35-37 Grad sind ist das Essen natürlich kalt, bis ich wieder am Tisch bin. Verbesserungsvorschlag: Eine Mikrowelle aufstellen, aber vielleicht gibt es die und wir haben sie bloss nicht gesehen. Einen echten Orangensaft (muss ja nicht frisch gepresst sein) erwarte ich schon, das hatten wir in der Türkei schon bei nur 4 Sternen. Dieser muss leider extra bezahlt werden, zu Anfang noch für 1,50 EUR/Glas, dann plötzlich für 2 EUR pro Glas. Die angebotenen Säfte richten sich eher an Kinder, die üblichen Chemie-Zucker-Mischungen.

Die Freundlichkeit des Personals ist durchweg sehr gut, von Einzelfällen (siehe WLAN-Erfahrung) abgesehen. Mit Deutsch kommt man bei üblichen Anliegen problemlos durch, wenn es kompliziertere Anliegen sind klappt selbst Englisch kaum, aber das kann man auch nicht erwarten, wir sind hier nicht in Deutschland. Fremdsprachenkenntnisse insgesamt sehr gut. Die CustomerRelation-Dame haben wir demnach nicht gebraucht. Die Zimmerreinigung würden wir als "Zimmerservice light" beschreiben, es wird das Bett gemacht, minimal aufgeräumt und im Bad minimal geputzt. Beispiel: Seifenstücke im Dusch-Abfluss blieben über Tage liegen. Entspricht nicht ganz dem 5*-Standard, den das Hotel für sich reklamiert, also dafür nur ein "Ausreichend". Leider gibt es keine Möglichkeit, am Abreisetag die fertig gepackten Koffer in einen abgeschlossenen Raum unterzustellen, man stellt sie einfach an der Rezeption ab. Ängstliche Gemüter haben damit sicher Probleme.

Zu Beachten ist zunächst der möglicherweise sehr lange Transfer vom üblicherweise angeflogenen Flughafen Antalya. Hinweg war sehr zügig in 1 1/2 Stunden, mit dem Glück, das erste Hotel auf der Tour zu sein. Rückweg dann ermüdende 3 Stunden, wieder einmal das erste Hotel auf der Tour, nur in der falschen Richtung. :-) Dafür kann aber das Hotel nichts, das regelt der Reiseveranstalter. Bei einem erneuten Besuch würden wir ggf auf einen durch das Hotel vielleicht buchbaren Direkt-Shuttle per Taxi ausweichen, das sollte es einem dann die Entspannung doch wert sein. Das Hotel ist durch die berühmte "Uferstrasse" vom Meer getrennt, es führt ein Weg mit sehr schön angelegten Grünzonen runter zum Meer, die Uferstrasse wird mit einem hellen Tunnel unterquert. Ein überschaubares Shopping ist im Untergeschoss möglich, hier hat es mehrere Läden, die den Grundbedarf des Urlaubers decken, aber nicht viel mehr. Einige Minuten zu Fuss die Zufahrt des Hotels hinunter hat es den nächsten kleinen "Basar" mit etwas mehr Auswahl. Sonst ist um das Hotel ziemlich viel "nichts", also nichts für abendliche Partygänger, zu Fuss kommt man nirgends wirklich hin.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr schöner und sauberer Pool, sehr toller grosser Sonnenschutz rundum, genügen Liegen mit bequemen Auflagen. Verbesserungswürdige Punkte: Die direkte Poolzone sollte aus Sicherheitsgründen glasfrei sein Die Toiletten am Pool hatten nicht an einem einzigen Tag der Woche Klopapier Die hoteleigene Animation war schon sehr nervig... wenn "Mr. Katastrofe" jeden Tag 15 mins zum Wasserball ruft und danach 30 Minuten lautstark kommentiert wird man schon agressiv und überlegt, wie man ihn dauerhaft zum Schweigen bringen könnte ;-) Sein freier Tag war dann eine echte Erholung. :-) Die Poolhandtücher des Hotels sind doch arg in die Jahre gekommen und sollten gegen deutlich dickere Modelle ausgetauscht werden