- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das 1923 als "Railway"-Hotel gegründete Haus firmiert mittlerweile als "Sofitel Centara" und wird seit etwa 20 Jahren von der französischen Accor-Gruppe betrieben. Es liegt in einem wunderbaren Garten direkt am Meer und besteht aus mehreren im Kolonialstil gehaltenen schneeweißen Gebäuden, wobei das ursprüngliche Railway-Hotel mit dem markanten Glasdach (heute: Museum) erfreulicherweise fast im Originalzustand belassen wurde. Lobby und die öffentlichen Bereiche des 3-stöckigen Hotels sind ist geschmackvollen alten (bzw. auf alt getrimmten) Möbeln klassisch-europäisch mit thailändischen Stilelementen eingerichtet und erinnern ein wenig an die gute alte Bäder-Epoche der Zwanziger Jahre. Vor der trubeligen Touristenszene Hua Hins ist das Haus durch eine großzügige Gartenlandschaft getrennt, deren Besonderheit zahllose wie überlebensgroße Tierfiguren zugeschnittene Buchsbäume sind. Die Gäste bestehen fast ausschließlich aus europäischen und asiatischen Urlaubern jeglichen Alters, mich persönlich haben jedoch die Begleiterscheinungen des unmittelbar außerhalb der Hoteleinfahrt beginnenden Massentourismus massiv gestört, sodaß ich das Sofitel - so attraktiv es auch ist - nicht noch einmal reservieren würde. Wer hingegen Remmidemmi sucht, ist hier gut aufgehoben. Eine weitere Bewertung habe ich zu dem Hotel Dusit Thani in Hua Hin eingestellt.
Ich bewohnte ein Terrassenzimmer in einem der neuen Flügel, hier hat man Garten und Meer vor sicht. Die Einrichtung des etwas dunklen Zimmers bestand aus ebenso dunklen Holzmöbeln, Luxus kommt hier nicht vor. Der Raum besaß einen sauberen Teakholz-Boden, ein phantastisches - anders kann man es nicht bezeichnen - Kingsize-Bett, Schreibtisch mit TV, etwas schwache, regulierbare Aircon, Tischchen mit zwei Stühlen, Nachtkästchen mit Telefon und einem "Master" für diverse Funktionen wie Licht, Klimaanlage, Do not disturb, Kleiderschrank mit Safe und Kühlschrank mit Minibar. Die Terrasse hatte zwei sehr bequeme Liegesessel und einen Wäscheständer. Das Bad war eher einfach ausgestattet und verfügte über eine Wanne mit Regenwasserdusche und zusätzlichen "normalen" Duschkopf, Waschtisch u. a.mit Schminkspiegel und diverse Pflegeutensilien, WC, Fön und einige Hand-und Badetücher. Sehr nachteilig ist die Hellhörigkeit der Zimmer, ich hatte das Vergnügen, beinahe jedes Wort meines Nachbarn mitzuhören. Gleichfalls unangenehm war die relativ hohe Anzahl an Moskitos, die sich bevorzugt im Bad aufhielten und dann nachts ausschwärmten. Ein Moskitonetz im Gepäck mitzuführen oder sich evtl. am Ort zu besorgen, wäre da vielleicht keine schlechte Idee.
Es gibt verschiedene Restaurants, deren Gemeinsamkeit in für thailändische Verhältnisse sehr hohen Preisen liegt. An Gaumenfreuden können Sie u. a. Seafood, Thailändisches und Japanisches erwarten sowie sich auf eine internationale Küche im "Railway" freuen. Hier wird, sowohl auf der Außenterrasse wie auch im gekühlten Inneren, ein gut sortiertes, auch ausreichend auf westliche Geschmäcker abgestimmtes Frühstücksbuffet angeboten. Den Service fand ich auch hier etwas kühl, aber vielleicht hatte ich einfach nur den falschen Tag erwischt. Wer des Hotelessens überdrüssig ist, findet in Gehweite viele Lokalitäten, darunter auch italienische und - wer´s braucht - deutsche Küche. Erwarten Sie aber keine Schnäppchenpreise, erst ein gutes Stück abseits der großen Hotels wird das Leben signifikant billiger.
Der Service lief eher professionell als freundlich ab, wer viele andere thailändische Sternehotels kennt, wird hier eher enttäuscht sein. Die Rezeptionsmitarbeiter gaben sich jedoch freundlich, hilfsbereit und kompetent - ganz anderes so mancher Gepäckträger oder Poolboy, die ihren Beruf in der Hotelbranche offensichtlich verfehlt haben. Auch das Grüßen durch das Personal - in den meisten Luxushotels des Landes gang und gäbe - war eher Fehlanzeige. An Dienstleistungten selbst finden Sie alles, was man bei einem Sofitel auch erwarten kann, vom Wäscheservice bis zum Business-Center, vom Geldwechsel bis hin zur Flugbuchung oder einem Ausflug.
Von Bangkok aus fahren Sie etwa 2, 5 Stunden mit dem Taxi, mit dem Bus dauert es etwas länger. Die Rückfahrt oder auch der Transfer zum Flughafen Souvarnabhumi kann in verschiedenen Kiosken/Läden in unmittelbarer Hotelnähe gebucht werden. Das Hotel liegt einerseits direkt am weißen - öffentlichen! - Sandstrand und landseitig direkt am Beginn des touristischen Zentrums Hua Hins. Hier finden Sie unzählige Bars, Restaurants, Internet-Cafés, Apotheken, Märkte und Shops für alles mögliche Praktische und Unsinnige. Die Szene läßt sich zwar nicht mit jener Phukets oder Pattayas vergleichen, aber rechnen Sie damit, daß eder Tourismus auch hier negative Auswüchse geschaffen hat und von einem königlichen, eleganten Badeort - als der Hua Hin in so manchen Veranstalterkatalogen gerne bezeichnet wird - kaum die Rede sein kann. Der Strand war feinsandig und in einem äußerlich sauberen Zustand, kritikwürdig fand ich jedoch die Tatsache, daß die hier angebotenen Reitpferde schon mal durch die sonnenbadenden Gäste hindurchtraben. Last but not least, zum berühmten Bahnhof mit dem königlichen Wartepavillon gehen Sie etwa 10 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel punktet mit dem bereits erwähnten traumhaft schönen , aus Giraffen, Elefanten, Hasen und anderem Getier bestehenden Gartenpark, im rückwärtigen Teil finden Sie im weitläufigen und von Palmen und anderer tropischer Vegetation eingerahmten Areal drei sehr schöne Swimmingpools. Das Wasser war während meines Aufenthaltes im Januar allerdings etwas kühl, die Mittagstemperaturen lagen bei etwa 25 Grad. Liegen stehen in ausreichender Zahl an den Beckenrändern, Badetücher werden gebracht (soferne sich die Poolboys nicht gerade zur Siesta zurückgezogen haben ...). Daneben finden Sie ein gut ausgestattetes Fitness-Center, einen Kid´s-Club, eine Gartenschach-Anlage, Tischtennisplatten, Tenniscourts sowie einen Mini-Golfplatz. Wer nur gerne spazieren geht - bitte sehr, der Strand vor dem Hotel ist einige Kilometer lang und nach meinem Eindruck weitgehend ohne größere Verunreinigungen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 550 |