Charming Residence Dom Manuel I - Adults only

Das optisch ansprechende verhältnismäßig kleine Hotel mit 35 Zimmern macht auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck. Das Ambiente stimmt mit der Katalogbeschreibung von Thomas Cook überein. Das Hotel besteht aus zwei Gebäudeteilen, einem Haupthaus, in dem sich auch die kleine Rezeption befindet und einem Nebengebäude mit separatem Eingang, in dem u.a. der Frühstücksraum untergebracht ist. Unser Zimmer (12) war im Nebengebäude, was den Nachteil hatte, dass wir neben dem noch anzusprechenden Baulärm zusätzlich ab etwa 7:00 Uhr permanentes, sehr lautes Geschirr- und Besteckklappern als Weckfunktion ‚genießen’ konnten. Die Anlage verfügt über einen sehr kleinen, aber optisch nett gestalteten Garten mit noch kleinerem Pool, der bestenfalls zum Abkühlen, aber nicht zum Schwimmen geeignet ist. Hier stehen einige Liegen mit Auflagen und wenigen Sonnenschirmen. Unser Fall war es nicht, dort wie auf dem Präsentierteller in der Sonne zu schmoren, einschließlich ‚Chill-Out-Baulärm’… Ansonsten ist das Hotel ein typisches kleineres Stadthotel, Aufenthaltsräume oder eine gemütliche Bar sucht man vergebens. Der Transfer vom Flughafen hat mit 3 Stunden für 77km (!!) elend lange gedauert, der Veranstalter hat es vorgezogen, einen großen Reisebus statt zwei kleinen einzusetzen, was zur Folge hatte, dass jeder Ort zwischen Flughafen und Lagos angefahren werden musste. Lagos liegt leider am Ende dieser Reise, die deutlich länger als der Flug gedauert hat. Das Hotel kann von uns auf Grund der deutlichen Lärmbelästigungen (Baustelle) für dieses Jahr keinesfalls empfohlen werden!

Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und zeigen mit Ausnahme der Teppiche kaum Abnutzungserscheinungen. Da die Böden mit Steinfliesen versehen sind, hätte man auf die schmuddeligen darüber gelegten Teppiche besser verzichtet. Das Mobiliar war nicht von der billigsten Sorte, das Bett (noch) nicht durchgelegen. Im Badezimmer gab es nichts zu beanstanden, sämtliche elektrischen Einrichtungen funktionierten tadellos. Unser Zimmer war mit Klimaanlage, Kühlschrank und TV ausgestattet – der Empfang deutschsprachiger Programme beschränkte sich auf ZDF, Pro7 und zeitweise RTL. Aber das ist uns im Urlaub eher weniger wichtig… Die Sauberkeit der Zimmer war einwandfrei, Hand- und Badetuchwechsel erfolgten regelmäßig. Die Zimmer waren dem Standard eines 4-Sterne-Hotels im völligen Gegensatz zur Gastronomie völlig angemessen.

Wir hatten zum Glück nur Frühstück, keine Halbpension, gebucht. In Lagos gibt es hervorragende Restaurants mit vielfältiger Abwechslung (wir bevorzugten indisch, italienisch und frischen gegrillten Fisch in der ‚Adega de Marina’). Das Abendessen der Halbpension musste in einem nahe am Hotel gelegenen, sehr unscheinbaren Restaurant ohne Ambiente eingenommen werden – absolut nicht unser Ding. Das Frühstück entsprach auch beim besten Willen nicht einem 4-Sterne-Hotel. Uns wundert es immer wieder, wie wenig Anspruch manche Urlauber an das Frühstück stellen – immerhin beginnt damit der Urlaubstag, und ich möchte nicht nach 2 Stunden schon wieder Appetit bekommen, weil es beim Frühstück jeden, aber auch wirklich jeden Tag identisches zu essen gibt. Sehr enttäuschend war das dauernde Konservenobst statt frischer Ware (nur Bananen, selten mal Orangen), abgepackte Marmelade ohne Geschmack, granithart gekochte Eier (schon deutlich grünes Eigelb), halbflüssiges lauwarmes Rührei und geschmackloser Schnittkäse (am Sonntag gab es dann plötzlich doch mal Käse mit Aroma). Kaffee und Säfte kamen aus dem Automaten, die Qualität des Kaffees kann ich als Teetrinker nicht beurteilen. Der Orangensaft war zuckersüß und nur verdünnt mit Wasser genießbar. Man sollte auch nicht zu spät zum Frühstück erscheinen (Frühstückszeiten von 8:00 Uhr bis 10:00 Uhr), da bereits ab 9:30 Uhr zeitweise Mangel an Brötchen und Aufschnitt herrschte. Gläser gab es meistens nur auf Anfrage. Sorry, aber für ein so überschaubares Hotel mit 35 Zimmern war das Ganze sehr enttäuschend. Man kann das Frühstück auch im Freien einnehmen (kleiner Gartenbereich), jedoch waren die sehr wenigen Tische leider oft besetzt.

An der Rezeption spricht man trotz hauptsächlich deutschen Gästen nur englisch und portugiesisch. Für uns war das kein Nachteil, aber man sollte sich darauf einstellen. Check-In und Check-Out verliefen reibungslos. Besondere Freundlichkeit war nicht zu erkennen, das Personal war vielleicht selbst etwas genervt durch den täglichen Baulärm. Insbesondere im Frühstücksraum war das Personal eher wortkarg und sehr nachlässig, dauernd musste man für Gläser, Salzstreuer, Obst oder Brötchen nachfragen – für 4 Sterne eher enttäuschend. Der Service rund ums Zimmer war einwandfrei, die Zimmer wurden täglich zur vollen Zufriedenheit aufgeräumt und gereinigt. Überhaupt war das gesamte Hotel sehr sauber. Ansonsten wurde von uns kein Service in Anspruch genommen.

Eigentlich würde das Hotel relativ ruhig etwas außerhalb der Innenstadt von Lagos liegen – wäre da nicht direkt gegenüber vom Hotel eine Großbaustelle, von der man täglich ab 7:45 Uhr bis manchmal 22:30 Uhr nervtötenden Baulärm und Staub geliefert bekam! Davon stand (natürlich) nichts im Katalog, und dies ist so ziemlich das Letzte, was wir im Urlaub erwarten. Unser Aufenthalt wurde durch diesen Umstand stark beeinträchtigt, Erholung war zumindest im Hotel nicht zu finden. Für uns war es völlig unverständlich, wie sich manche Gäste unter dieser Dauerbaustellenbeschallung an den Pool legen konnten – tolle Urlaubsatmosphäre! Eine zweimalige Beschwerde bei der Reiseleitung direkt vor Ort führte dann auch zu einer einigermaßen zufrieden stellenden Entschädigung, allerdings war der erste Vorschlag, wir könnten in eine Pension umziehen, doch eher eine Frechheit. Nun ja, vom 4-Sterne-Hotel in eine Pension?!? Anhand eines von der Reiseleitung geführten Telefonats konnten wir feststellen, dass unsere Beschwerde absolut keine Ausnahme war… Zur Innenstadt mit ihren vielen Restaurants, Bars und Geschäften sind es gut 10 Minuten zu Fuß, die Anfänge der weltbekannten Felsformationen sind ebenfalls in etwa 10 Minuten zu erreichen. Die schönsten Badebuchten und Strände sind über einen Klippenwanderweg nach etwa 40 Minuten erreicht. Möchte man zum etwa 5km langen Sandstrand auf der anderen Seite des Hafens von Lagos, so kann man den Weg mit einer kleinen Fähre (50 Cent pro Überfahrt und Person) stark abkürzen, so dass man den Strand nach gut 15 bis 20 Minuten erreicht hat. Zurück dauert alles etwas länger, da das Hotel oberhalb der Innenstadt liegt und man etwas Steigung zu bewältigen hat. Ohne Motorisierung haben uns die 14 Tage vollauf gereicht, da wir alle zu Fuß erreichbaren Orte mehrmals gesehen haben. Ein Mietwagen ist zumindest für ein paar Tage dringend zu empfehlen, zumal die Fahrten mit öffentlichen Bussen sehr teuer sind (einmal zum Nachbarort und zurück über 6 Euro pro Person)!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Angebot des Hotels wurde von uns nicht in Anspruch genommen und kann daher nicht beurteilt werden. Auf Grund der Hotelgröße sollte aber keinesfalls zuviel erwartet werden. Sportangebote in und um Lagos sind wie in den meisten touristischen Gebieten am Meer anzufinden…