Das Hotel verfügt über 95 Räume und bietet auch fünf Meeting Räume und eine Bar. In der Lobby stehen PCs mit Internetzugang, die von den Gästen benutzt werden können. Ich kehrte dort zusammen mit einer größeren Reisegruppe ein. Das Einchecken war eine ziemlich langwierige Angelegenheit, allerdings hier deutlich schneller als in einigen anderen Hotels. Es ist nun mal auch ein gewaltiger Aufwand, wenn 50 Leute auf einmal ihre Zimmerschlüssel haben wollen. Das wirkliche Problem waren die Aufzüge: 50 Menschen mit jeweils einem Gepäckstück wollten in ihre Zimmer. Es gab aber nur zwei Aufzüge, die für sechs Leute ohne Gepäck ausgelegt waren. Somit passten immer nur entweder ein Paar mit Koffern oder vier Koffer ohne Leute hinein. Ein Hotel, das auf Reisegruppen spezialisiert ist, sollte da wirklich mehr zu bieten haben! Die Folge der Aufzug-Misere war, dass mein Mann und ich unsere Koffer lieber über die Treppe in den dritten Stock trugen, als eine halbe Stunde vor den Aufzügen zu warten.
Unser Zimmer war in Ordnung, nicht übermäßig luxuriös, aber gehobener Standard. Es war mit Klimaanlage, Wi-Fi, Sat TV und Minibar ausgestattet. Auch beim Badezimmer gab es keinen Grund zur Klage.
Das Essen war in Ordnung. Nichts phänomenales, aber zufriedenstellend. Morgens gab es ein großes Frühstücksbüffet, abends gab es für uns als Reisegruppe ein Menue.
Was mir aber von diesem Hotel besonders in Erinnerung bleiben wird, ist folgende, sehr skurrile Begebenheit: Auf beiden Betten standen kleine Aufsteller, die darüber informierten, dass es möglich sei, sich an der Rezeption ein Kissen nach Wahl zu besorgen. Wer also nicht mit den weichen Standard-Kopfkissen vorlieb nehmen wolle, könne unten sagen, welches der angebotenen vier anderen Modelle man haben wolle, und schon bekomme man das Kissen aufs Zimmer geschickt. Das war doch mal ein Angebot! Sowohl mein Mann als auch ich können diese butterweichen Kissen nicht ausstehen, und machten uns auf den Weg zur Rezeption, um festere Kissen zu bestellen. Im Treppenhaus hingen auf jedem Stockwerk noch einmal Plakate, die auf diesen Service aufmerksam machten. An der Rezeption baten wir dann auf Englisch um das Kissen-Modell Nr. 3. Wir ernteten nur einen verwirrten Blick. Wir erläuterten etwas genauer, dass wir uns aus ihrem Modell-Katalog dieses Kissen ausgesucht hätten. Die Rezeptionistin sah uns nur noch verwirrter an. Zufällig kam unsere Reiseleiterin gerade hinzu, und übersetzte das alles nochmal auf Italienisch. Jetzt verstand die Rezeptionistin zwar die Wörter, aber nicht deren Bedeutung. Ncah längerer Diskussion bekamen wir gesagt, dass dieser Service in ihrem Haus nicht angeboten würde. Wenn man einen Service nicht anbietet, warum macht man dann überall Werbung dafür? Von selbst wären wir ja nie auf die Idee gekommen, uns nicht mit dem im Zimmer befindlichen Kissen abzufinden. Und wieso verstand die Rezeptionistin nicht einmal die englische Sprache? Ich dachte eigentlich, das sei Grundvoraussetzung bei so einer Stelle. Aber: Wir waren kaum wieder auf unserem Zimmer angekommen, da stand schon ein Zimmermädchen mit Extra-Kissen für uns vor der Tür. Das war zwar nicht das, was wir erreichen wollten, aber schnell sind sie, das muss man ihnen lassen.
Das Stadtzentrum liegt zwar in der Nähe, aber eine schöne Lage kann man dem Hotel wirklich nicht attestieren. Es liegt mitten an einer Tag und Nacht stark befahrenen Hauptstraße neben einem Schnellrestaurant. Mich hat der Straßenlärm nicht gestört, aber ich bin das auch von zu Hause gewohnt. Wer aber von vornherein weiß, dass er lärmempfindlich ist, sollte sich den Aufenthalt in diesem Hotel noch einmal überlegen, denn logischerweise können nicht alle Zimmer nach hinten heraus liegen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |