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Klaus Joachim (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Dezember 2009 • 3-5 Tage • Winter
Da war ich wirklich überrascht!
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Gebäude zählt sicher nicht zu den schönsten in St. Moritz. Fünf Minuten von der Signalbahn steht das 5-stöckige Hotel umgeben von Parkplätzen, Sportanlage und weiteren Hochhäusern. Mit 750 Betten gehört dieser Club sicher nicht zu den kleinen beschaulichen Hotelanlagen. Während unseres Aufenthaltes hatten wir ein "All inklusive" - Paket gebucht. D. h. Essen, Trinken, Skipass, Skischule und auch der Transfer zu den Skigebieten waren enthalten. Während unseres Aufenthaltes waren vorwiegend deutschsprachige Gäste anzutreffen. Die Einrichtung und Zimmer war ordentlich und zweckmäßig. Auch bei einem Pauschalangebot sollte ein Veranstalter auf Qualität und Zufriedenheit achten. Schließlich ist ein solches Angebot auch immer eine Werbung für das Haus. Wenn der Reisende keinen hohen Anspruch bezüglich des Service im Hotel erwartet, und sein Augenmerk hauptsächlich auf des preiswerte Ski event legt, dann ist er hier sicher gut aufgehoben. Ich werde zukünftig eher nicht mehr auf die Philosophie eines Club Med zurückgreifen. Lieber spiele Ich Robinson! Da weiß ich was auf mich zukommt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein kleines Doppelzimmer mit Seeblick. Die Ausstattung entsprach wohl dem Standard. Das Badezimmer und die Dusche waren in Ordnung. Das Zimmer verfügte über TV, Safe und Telefon. Es war sauber und zweckmäßig.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Neben einem Hauptrestaurant gibt es zwei kleinere hintereinander gegliederte Restaurantbereiche (Italienisch und Schweizerisch). Des weiteren verfügt das Haus über eine große Bar, einen Nachtclub und eine kleine Disco. Die Qualität der Speisen war in Ordnung bis gut, wenn man davon absieht, dass die Speisen nicht immer wirklich warm waren. Zum Essen gab es leider nur je eine Sorte Weiß-, und Rotwein, die nicht umbedingt den Geschmack eines Weintrinkers überzeugen konnten. Schade, dass es nicht möglich war (gegen Bezahlung) einen Wein nach eigenem Gusto zu ordern. Die Quantität der Speisen und Getränke war wirklich ausreichend. Hungrig blieb da wohl keiner. Und durstig, durstig wohl auch nicht. Bereits nach dem Skifahren war die Bar immer sehr gut besucht. Hier wollten sich die einen oder anderen den Urlaub wohl etwas billiger trinken. Aufgrund des großen Andrangs war es eine Geduldsfrage, bis man etwas bestellen konnte. Das lag aber nicht an den Mitarbeitern hinter der Bar, die hier eher Hochleistungssport betrieben. Der Service in der Gastronomie beschränkte sich auf das Abtragen der leeren Teller und Gläser. Dieser Service funktionierte allerdings sehr reibungslos.


    Service
  • Schlecht
  • Der "Check In" war aufgrund der Menge, die es zu bewältigen galt, etwas abenteuerlich. Flexibilität war gefragt. Letztlich waren aber dann die Zimmer zugewiesen. Zu einem geringen Teil wurde vom Personal auch Deutsch gesprochen. Ohne Fremdsprachenkenntnisse kommt ein Gast in diesem Hotel aber sicher schnell in Bedrängnis. Zumindest über grundlegende English Kenntnisse sollte ein Gast verfügen, wenn er seine Wünsche artikulieren möchte. Aber bitte, diese Fähigkeit sollte ein Reisender im Ausland schon mitbringen. Die Zimmerreinigung funktionierte einwandfrei, sieht man einmal davon ab, dass die Damen des Hauses spätestens um 8 an die Türe klopften um Einlass zu erhalten. Es wurden zusätzliche Leistungen wie Ski-Gymnastik, Streching etc. angeboten. Ich war in meinem Leben bereits in diversen Club - Anlagen. Einen Club Med hatte ich bis dahin jedoch noch nicht kennengelernt. Den Club- Service in diesem Hotel zu bewerten ist grundsätzlich schwierig. Gemessen an das günstige Pauschalangebot war die Leistung akzeptabel bis ordentlich. Wenn dieser Service jedoch auch bei "normalem" Aufenthalt in diesem Hotel gilt, wäre für mich klar: Einmal Club Med - nie wieder Club Med. Ich mag meine Zeit im Urlaub nicht mit anstehen verbringen. Hierbei meine ich nicht, dass bei einem Büfett mal ein paar Leute vor einem stehen, aber was hier geboten wurde war z. T. schon grotesk. Frühstück: Zunächst gilt es einen Tisch zu ergattern. Ist diese - zugegeben nicht leichte- Aufgabe erledigt, geht es in die Kaffeschlange. Hat man diesem zum Tisch gebracht, wühlt man sich quer durch den großen Saal in den Barbereich und stellt sich in die Brotschlange. Hier endlich an der Reihe, galt es mit einem absolut stumpfen Brotmesser auf einem Instabilen Untergrund ein frisches weiches Brot zu schneiden. Unter 4 cm ging da nichts. Aber der "Kampf" geht weiter. So gibt es noch die Schlange an der warmen Theke, die Müslischlange usw. Mittagessen: Um daran teilnehmen zu können, stellt man sich abends in eine lange Schlange, um eine Essensmarke für das Essen auf der Bergstation zu erhalten. Ab 21:00 Uhr werden diese verteilt. Damit einem eine Wahl bezüglich der Essenszeiten bleibt, ist es notwendig, bereits während des Abendessen einen aus der Gruppe in die Schlange zu beordern. Ich habe nur einmal versucht das Angebot zum Mittagessen wahr zu nehmen. Als ich allerdings die lange Warteschlange sah (über 3o Personen in der Hauptwarteschlange) habe ich mich lieber für ein bezahltes Essen auf einer Hütte entschieden. Abendessen: Abendessen gibt es im großen Hauptrestaurant und in zwei kleineren Restaurants. Will man übermäßig lange Schlangen vermeiden, geht man in eines der kleinen Restaurants. Und schon stehen wir wieder. Will man in einem der kleinen Restaurants reservieren, heißt es abermals "Ab in die Schlange" Auch hier galt es, früh genug anzustehen. Stand man zu weit hinten, konnte es sein, das gar kein Platz mehr zu vergeben war, wenn man an die Reihe kam. Extremstes Beispiel war: Nach der dritten Buchung war das Lokal voll, weil die drei Bucher vorher für je 30 oder mehr Personen gebucht hatten. Dies führte z. T. zu tumultartigen Auseinandersetzungen, zwischen dem im Clubsessel sitzenden Personal und den vor Ihnen stehenden Gästen. Nachdem wir dieses System mehrfach kennenlernen durften, haben wir es vorgezogen, in einem sehr guten Nachbarhotel in den Genuss eines exzellenten Service zu kommen. Ein weitere Beispiel: Ich brachte meine Ski in den Skikeller und bat um einen Vollservice für die Ski. Machen wir gerne, aber dafür müssen sie unsere blaue Kreditkarte beantragen, mit der sie im Hause bargeldlos bezahlen können. „In Ordnung, können wir machen“, antwortete ich. Dies war jedoch vor Ort nicht möglich. "Die müssen sie an der Rezeption beantragen" Also ab zur Rezeption. Dort angekommen und erklärt was ich möchte, sagte man mir: "Sehr gerne, aber dafür müssen sie mir eine Ihrer Kreditkarten geben". Die war im fünften Stock im Zimmersafe. Also ab in den nach oben, die Kreditkarte holen, zurück zur Rezeption, Karte beantragen, ab in den Skikeller, und schon war der Antrag zum Ski Service angenommen. Als ich die Dame an der Rezeption fragte, warum man in diesem Hause die Gäste für eine Serviceleistung quer durch das Hotel schicke, statt wie in anderen Hotels mittels Unterschrift und Zimmernummer zu arbeiten, bekam ich zur Antwort: "Wir wissen doch nicht, ob sie am letzten Tag dann zu Rezeption kommen um Ihre Rechnung zu bezahlen. Dieses Argument verschlug mir glatt die Sprache!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt etwas außerhalb des Ortes. Die erste Möglichkeit auf den Berg finden wir in einer Entfernung von ca. 5 Minuten, die Signalbahn. Hier geht es auf den Hausberg. Weitere Skigebiete werden mittels Bus angefahren. Hier muss man -je nach Wetterlage- mit 15 - 30 Minuten rechnen. Wer "Langlaufen" möchte findet hierzu ebenfalls Möglichkeiten im Ort. (ca. 10min) Der Weg ins Dorf dauert auf Schusters Rappen ungefähr 15-20 min. Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten finden sich im näheren Umkreis. Der See lädt zu einem ruhigen Spaziergang ein.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Das Hotel verfügt über ein kleines Fitnessstudio mit modernen Geräten, einem Gymnastikraum in dem diverse Kursangebote gemacht wurden, und einem Wellnessbereich, der Seinen Namen nicht ganz zu recht trägt. Das gilt zumindest für die Bereiche Sauna und Schwimmbad. Die Sauna wäre in einer kleinen Pension sicher gut angekommen, aber in einem 4 Sterne Haus mit 750 Betten war diese Anlage in der Regel komplett überlastet. Auch die zwei Duschen sind sicher nicht ausreichend für die große Anzahl der Gäste. Im Schwimmbad kann man sich nach dem Saunagang auf eine Liege legen -wenn man das Große Glück hat eine zu finden. Zehn Liegen (davon drei defekt) für 750 Gäste, das ist kaum zu glauben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im Dezember 2009
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus Joachim
    Alter:51-55
    Bewertungen:9