Club Simó Hotel by Senator

Positiv: die Anlage besteht aus zwei dreistöckigen Gebäuden, damit übersichtlich und kein klassischer Touristen-Bunker. Die Anlage und die Appartements waren sauber, der Reinigungsdienst einwandfrei. Die Rezeption war tagsüber mit deutschsprachigen Damen besetzt. Ein Animateur kümmerte sich um die Gäste, abends gab es abwechselndes Programm von live Musik bis hin zum klassischen Bingo. Negativ: Wir sind nachts angereist und fast umgefallen, als uns beim Öffnen der Hoteltür ein muffiger Geruch entgegen strömte. An der Rezeption fanden wir dann einen netten, nur spanisch sprechenden Herrn an, der uns ein Appartement im Haus 2 zu wies. Leider fehlte in dem Appartement das Babybett, viel schlimmer war jedoch die Tatsache, daß die Decke des Schlafzimmers mit Schimmelflecken übersät war. Entsprechend roch es auch. Der Herr an der Rezeption zuckte nur mit den Schultern. Am nächsten Tag konnten wir sofort das Appartement tauschen und sind in das Haus 1 gezogen. Das Essen war, wie auch in anderen Bewertungen geschrieben, recht eintönig, hatte mittags fast-food-Charakter und war nie richtig heiß. Das Hotel war zu unserer Reisezeit überwiegend von Deutschen besucht, hauptsächlich älteren Personen und einigen Familien mit Kleinkindern. Nun, sicherlich kann man auch auf Mallorca bei drei Sternen inzwischen nicht mehr viel erwarten, das absolute k. O.-Kriterium bei dieser Bewertung war jedoch die Sache mit dem Schimmel. Auch andere Urlauber haben sich auf diesem Portal bereits darüber beschwert und trotzdem geschieht nichts. Außerdem erweist sich die Anlage als Eldorado für Raucher. In dem Rezeptionsbereich wird geraucht, vielleicht daher der Muff und auch im Bereich der Poolbar, wo es das Mittagessen gab, wurde kräftig gequartzt. Da bekommt das (auch in Spanien geltende) Nichtraucher-Schutzgetz doch eine ganz neue Bedeutung: Rücksicht nehmen müssen hier nur die Nichtraucher... nämlich auf die Raucher. Die Anlage eignet sich meiner Meinung nach nicht für Familien sondern höchstens als günstige Übernachtungsmöglichkeit für überdurchschnittlich tolerante und anspruchslose Urlauber. Der Strand ist wunderschön, man braucht die Zeit nicht zwangsläufig in der Anlage verbringen.

Wie eingangs beschrieben, war unser erstes Appartement voller Schimmel. Das zweite war sehr viel besser, auch kein Muff, obwohl es im Gebäude 1 über der Rezeption war. Die Appartementgröße war auch völlig ausreichend. Trotz zusätzlichem Babybett hatte man im Schlafzimmer noch genügend Platz, um das Bett herum zu gehen. Alles war sauber, der Zimmerservice kam fünfmal pro Woche, die Bettwäsche wurde während unseres einwöchigen Aufenthaltes einmal gewechselt. Die Matratzen waren hart und nicht durch gelegen und noch mit einem zusätzlichen Schutzbezug bezogen. Allerdings waren alle Armaturen in Bad und Küche völlig verkalkt und zum Teil schon angerostet, ebenso wie die Anschlüsse des Waschbeckens und der Toilette. Scheinbar ist auch die Kläranlage etwas überlastet, gegen morgen drangen aus dem Badezimmer schon mal Fäkalgerüche durch. Wir hatten all in gebucht, glücklicherweise, denn der Kühlschrank war verrostet und der Herd funktionierte nicht.

Zum Speisesaal kam man über eine Treppe, also nichts für gehbehinderte Menschen oder Rollstuhlfahrer. Es gab ferner nur einen funktionstüchtigen Hochstuhl für Kleinkinder, andere waren kaputt oder hatten keine Befestigungs- oder Sicherungsvorrichtung. Sie passten zum Teil nicht einmal unter den Tisch. Also dann doch lieber das Kind auf den Schoß nehmen, falls es noch nicht 20 Minuten absolut ruhig sitzen kann oder man übt zu Hause schon mal mit einem Barhocker... Und das Essen... Nun ja, das Frühstück war völlig in Ordnung. Alternativ gab es zu den Brötchen auch Vollkorn- und Schwarzbrot, allerdings lagen diesen in einem Korb direkt hinter den Ofen für Toastbrot. Dieser Ofen strahlte eine so enorme Hitze aus, daß das Vollkornbrot gleich mit geröstet wurde. Das Mittagessen gab es an der Poolbar, für die einen gut, da Mittagessen in der Badehose direkt neben der Sonnenliege auch was hat, für die anderen eher nichts, da ich bereits nach drei Tagen Hamburger und Hot dogs nicht mehr sehen konnte und das Plastikgeschirr bei gerinstem Windhauch durch die Gegend flog. Nun, und abends wurde man satt aber es war bestimmt kein kulinarischer Hochgenuß dabei. Kartoffeln mal hart mal matsch, Nudeln, Reis, Fisch und Fleisch. Top war nur das Salatbuffet, also das bekäme von mir für sich bewertet mindestens fünf Sonnen. Das Getränkeangebot bei all in war auch sehr unfangreich und völlig ausreichend.

Anfangs hat man den Eindruck, daß das Servicepersonal unfreundlich ist, merkt aber dann doch recht schnell, daß die Mädels einfach wahnsinnig viel Streß haben. Zu dritt müssen sie die gesamten Urlauber versorgen, Tische abräumen und neu eindecken, Buffet auffüllen usw. Geht man später zum Essen, wenn weniger los ist, ist es lockerer und es wird dann auch mal mit den Kindern geschäkert und gelacht. An der Rezeption waren die Damen immer sehr freundlich und zuvorkommend. Auch in der Poolbar lief alles rund. Unser Zimmerwechsel wurde sofort organisiert und war kein Problem.

Das Hotel liegt etwas 8 Minuten vom Zentrum und ca. 10 Minuten vom Strand entfernt. Das war mit Kleinkind und Buggy prima zu schaffen. In der direkten Umgebung sind keine weiteren Hotels, so daß man von Kneipen- oder Karaoke-Beschallung verschont blieb. Der Straßenlärm hielt sich meiner Meinung nach in Grenzen, obwohl unser Appartement zur Straßenseite lag.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tagsüber gab es Animation, kann ich jedoch nicht beurteilen, da wir viel am Strand waren. Der Kinderspielplatz lädt nicht gerade zu spielen ein und auch der Kinderpool ist aufgrund seiner Tiefe nichts für Kleinkinder. Das Wasser im Pool und auch in der Anlage war sehr stark gechlort. Liegestühle und Sonnenschirme waren zu unserer Reisezeit genügend vorhanden. Die Tennisplätze wurden überwiegend am späten Nachmittag und abends von Einheimischen und Tennisschulen genutzt. In der Poolbar gab es wechselndes Abendprogramm.